XPG Invader X BTF im Test

Panoramablick auf Reverse-Connector-Motherboards - Fazit

Das XPG Invader X BTF ist auf dem Papier ein vielversprechendes Gehäuse für Nutzer, die ein Showmodell mit A-RGB-Lüftern und der Unterstützung von Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen suchen. Und tatsächlich zeigen sich auch im Test viele Vorzüge des Gehäuses. Einige Schwächen wollen vor einem Kauf aber ebenfalls berücksichtigt werden.

Optisch ist das Invader X BTF ein typisches Showgehäuse mit klaren Glasflächen an der Front und der linken Seite. Die Optik wird dabei entscheidend von den fünf vormontierten 120-mm-Lüftern mit A-RGB-Beleuchtung geprägt. Die lassen sich praktischerweise über je einen 3-Pin-Lüfteranschluss und über einen A-RGB-Anschluss steuern. Wie man die Platzierung des I/O-Panels und der Tasten in Bodennähe bewertet, hängt von auf Aufstellung des Gehäuses ab. Wenn es auf dem Fußboden steht, sind Anschlüsse und Tasten nicht komfortabel erreichbar. Viele Nutzer werden ein Showgehäuse aber ohnehin auf einem Tisch oder Beistelltisch aufstellen.

Für Luftkühler und lange Grafikkarten fällt der Innenraum sehr geräumig aus. Etwas anders sieht es bei den Radiatorplätzen aus. Es stehen zwei 360-mm-Radiatorenplätze zur Verfügung: Beim Deckelradiator können wegen des geringen Abstands zwischen Lüfterblende und Mainboard aber zu hohe Bauteile auf dem Mainboard stören. Und ein seitlicher Radiator reduziert gegebenenfalls massiv die maximal mögliche Grafikkartenlänge. Etwas limitierend ist zudem der Verzicht auf einen Laufwerkskäfig. Stattdessen werden alle Laufwerke an einem langen Laufwerksträger montiert. Dabei gibt weder eine werkzeuglose Montage noch eine HDD-Entkopplung.

Dank einer relativ geringen Minimaldrehzahl können die fünf Gehäuselüfter recht leise betrieben werden. Nur in stiller Umgebung sind leichte Laufgeräusche wahrnehmbar. Die Maximaldrehzahl fällt eher moderat aus. Dadurch werden die Lüfter zwar nicht extrem laut, sie können aber auch nur für eine ziemlich durchschnittliche Kühlperformance sorgen. Die Grafikkarte kann mit einem optionalen Riserkabel auch vertikal montiert und so noch besser präsentiert werden. Auch die mitgelieferte Grafikkartenstütze ist ein Pluspunkt. Die Einweg-Slotblenden, die herausgebrochen werden müssen, wirken in dieser Preisklasse hingegen nicht angemessen. Absolut zeitgemäß sind hingegen die Bestückung des I/O-Panels, die Unterstützung von Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen und der Staubschutz mit entnehmbaren Staubfiltern/-gittern.

Alternativ zum XPG Invader X BTF gibt es eine ganze Reihe von günstigeren Showgehäusen. Ein Thermaltake View 270 TG ARGB kostet beispielsweise nur rund 60 Euro und bietet ebenfalls die Kombination aus Glasfront und Glasseitenteil. Es wird allerdings nur mit einem A-RGB-Lüfter ausgeliefert und es kann auch nur einen einzigen 360-mm-Radiatorenplatz bieten. Eine Besonderheit ist, dass Thermaltake mehr Farbe ins Spiel bringt und auch grüne und blaue Varianten anbietet. Die Unterstützung von Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen gibt es beim Thermaltake-Modell allerdings nicht. Sie fehlt auch noch bei vielen anderen Alternativen. 

Modelle mit BTF-Support wären z.B. Corsairs wuchtiges Dual-Chamber-Gehäuse 6500X und Lian Lis O11 Vision Compact. Das Lian Li-Modell kann wahlweise mit Glas- oder perforiertem Stahldeckel genutzt werden. Wenn der Stahldeckel verbaut wird, stehen sogar drei 360-mm-Radiatorenplätze zur Verfügung. Vermisst haben wir allerdings einen seitlichen Staubfilter. Das O11 Vision Compact wird für unter 150 Euro angeboten, kommt allerdings komplett lüfterlos.

Für einen moderaten Preis von unter 130 Euro erhält man mit dem XPG Invader X BTF nicht nur ein Showgehäuse mit BTF-Unterstützung, sondern auch mit umfangreicher A-RGB-Lüfterbestückung.

Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals

XPG Invader X BTF weiß
	Verfügbar	137,90 EUR	Zum Shop >>