Neben der Leistungssteigerung durch die kleinere Fertigung will AMD die Polaris-Architektur vor allem durch interne Optimierungen beschleunigt haben. Darauf sind wir in der Betrachtung der Polaris-Architektur bereits genauer eingegangen. Wie sich dies in der praktischen Umsetzung darstellt, haben wir nun ebenfalls versucht zu ergründen und haben dazu einen Vergleich zwischen der Radeon R9 390X mit Grenada/Hawaii-GPU (GCN 2.0) und der Radeon RX 480 mit Polaris-10-GPU (GCN 4.0) erstellt. GCN 3.0 (Fury-GPU) soll keinerlei Verbesserungen innerhalb der einzelnen Shadereinheiten erhalten haben.
Damit ein solcher Vergleich gelingen kann, müssen zwei Grafikkarten auf ein theoretisch gleiches Leistungsniveau gebracht werden. Dies ist aber nahezu unmöglich, da sich die beiden Karten trotz vieler Ähnlichkeiten in weiten Teilen unterscheiden. Dies zum Beispiel bei der unterschiedlichen Anzahl der Render Backends. Dennoch lassen sich die beiden Karten weitestgehend angleichen. Wegen des 512 Bit breiten Speicherinterfaces der Radeon R 390X muss der Speichertakt auf 1.000 MHz reduziert werden. Außerdem muss der GPU-Takt leicht nach unten korrigiert werden. Bei 1.035 MHz für die GPU und 1.000 MHz für den Speicher liegen die Radeon R9 390X und die Radeon RX 480 aber theoretisch recht dicht zusammen.
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AMD spricht von einer Leistungssteigerung von 15 % bei gleichem Takt in den einzelnen Shaders. In den Benchmarks sehen wir unterschiedliche Werte. Im Schnitt liegt der Zuwachs bei 10 %, DiRT Rally ist aber sogar mit der Radeon RX 480 etwas langsamer. Grund hierfür könnten die 64 ROPs der Radeon R9 390X sein. Da wir die beiden Architekturen nicht direkt miteinander vergleichen können, sind die Messwerte nur ein Anhaltspunkt, geben aber dennoch einen guten Eindruck von den Verbesserungen in den Shadern.