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Weiter geht es mit der detaillierten Betrachtung der Radeon RX 480 in der Referenzversion:
Auf der Rückseite des PCBs, in direkter Nähe zur Slotblende, sind noch einige Kontakte zu finden, die dem CrossFire zuzuordnen sind. AMD ermöglicht den CrossFire-Betrieb der Radeon RX 480 ohne dazugehörige Brücke – ähnlich wie dies auch schon bei allen Karten mit Hawaii, Tonga und Fiji-GPU möglich ist. Die dazugehörigen Kontaktpunkte sind auf dem PCB aber dennoch vorhanden. Vermutlich geschieht dies aus Gründen von Tests im Vorfeld der Fertigstellung des Designs.
Der Aufkleber auf der Rückseite der Karte zeichnet diese zweifelsfrei als Radeon RX 480 mit 8 GB Grafikspeicher aus. Diesen kann AMD aber vollständig auf der Front des PCBs unterbringen, denn auf der Rückseite sind keinerlei Chips verbaut. In der Mitte des Bildes ist auch noch einmal die freie Kontaktfläche für einen zweiten VRM-Controller zu sehen.
Der Größenvergleich zwischen einer Radeon RX 480 (oben) und Radeon Fury Nano zeigt die kompakten Abmessungen der neuen Polaris-Karte, macht aber ebenso deutlich, was im Zusammenspiel mit einer High-End-GPU und High Bandwidth Memory möglich ist, denn die Radeon Fury Nano ist noch immer die leistungsstärkste Karte für ihre Abmessungen.
Ohne den Kühler werden die kompakten Abmessungen der Karte noch einmal etwas deutlicher. Dies erlaubt es AMD im Referenzdesign auch, die wichtigsten Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung zwischen die Slotblende und die GPU zu platzieren. Dies sehen wir bei solch kompakten Karten immer wieder. Bei größeren Grafikkarten befindet sich die Strom- und Spannungsversorgung meist am hinteren Ende des PCBs.
Der Blick auf das GPU-Package verrät zunächst einmal keinerlei Details, da AMD auf den Chip selbst keinerlei Daten lasergraviert, sondern sich diese auf dem Rahmen befinden. In der linken oberen Ecke sind diese zu finden, verraten uns aber nicht mehr als das Produktionsdatum. Der hier abgebildete Chip hört auf den Namen Polaris 10 XT, der auf der Radeon RX 470 wird demzufolge als Polaris 10 PRO bezeichnet werden.
Der von AMD verbaute Grafikspeicher stammt aus dem Hause Samsung und arbeitet mit 2.000 MHz. Die genaue Bezeichnung lautet K4G80325FB-AC25. Demnach handelt es sich um Chip die eine Speicherkapazität von 8 GBit vorzuweisen haben, die wiederum als 32 x 256 MBit organisiert sind. Das Package im FBGA170-Gehäuse verfügt über 170 Pins auf der Unterseite und wird mit 1,305 bis 1,597 V betrieben. Spezifiziert sind die Chips bis zu besagten Taktfrequenz von 2.000 MHz bzw. einer Refresh-Rate von 0,25 ns.
Auf unserem Sample der Radeon RX 480 sind acht Speicherchips mit einer Kapazität von jeweils 1 GB verbaut. Insgesamt kommt sie damit auf 8 GB Grafikspeicher. Es wird aber auch eine Variante mit 4 GB Grafikspeicher geben. Ob AMD dann auf die Hälfte der Chips verzichtet oder solche mit halber Kapazität verbaut, ist derzeit nicht bekannt.
Sechs Spannungsphasen sieht AMD zur Versorgung der Radeon RX 480 vor, was für eine solche Karte recht viel wirkt. Es ist aber auch eine Frage der Auslegung jeder einzelnen Phase und nicht nur der gesamten Anzahl, um die Qualität der Versorgung beurteilen zu können. Wir werden sicherlich in Kürze auch einige Custom-Design sehen, die auf mehr oder weniger Spannungsphasen setzen.
Bei einer typischen Leistungsaufnahme von 150 W muss die Kühlung nicht allzu aufwendig sein. Im Falle der Radeon RX 480 setzt AMD auf eine Bodenplatte aus Kupfer, deren Bereich außerhalb der GPU vernickelt ist. Der Kühlkörper als solches besteht aus Aluminium und befindet sich unter der hier abgebildeten Bodenplatte. Der Kühler selbst besteht auf der Unterseite aus Metall und deckt die Speicherchips sowie einige Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung getrennt ab.
Noch einmal ein genauer Blick auf den Kühlkörper, der auch den großen Aluminiumkühler unterhalb der Bodenplatte zeigt. Für die Speicherchips und die übrigen Komponenten verwendet AMD Wärmeleitpads. Auf der GPU befindet sich ausreichend Wärmeleitpaste.