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Es ist endlich soweit: Wir können uns das erste Custom-Modell der Radeon RX Vega 64 anschauen. ASUS war der erste Hersteller, der ein entsprechendes Modell vorgestellt hat, nun erreichte uns das finale Produkt. Im Zentrum steht natürlich die Frage, welche Verbesserungen ASUS mit der ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition erreichen kann und wo die Vorteile gegenüber der Referenzversion liegen.
Die Radeon RX Vega 64 und Vega 56 sind zwei lang erwartete Projekte von AMD und entsprechend groß war auch das Interesse zum Start. In unserem gewohnt ausführlichen Launch-Artikel haben wir uns der Vega-Architektur in aller Ausführlichkeit gewidmet. Hinzu kamen Sondertests für den High Bandwidth Memory Controller, das Kryptomining und das Overclocking. Auf sehr viel Interesse sind aber auch unsere Undervolting-Tests beider Karten gestoßen.
Doch bevor wir uns der Karte annehmen, noch ein paar Worte zur Situation rund um die Custom-Modelle der Radeon RX Vega. Bereits zur Computex sprachen einige Partner von AMD mit uns darüber und sagten eine Verfügbarkeit dieser Karten für den September oder Oktober voraus. Das sich AMD zunächst auf die eigenen Karten konzentrieren wird, war zum Start deutlich. Wir haben aber erwartet, dass man im Hintergrund bereits damit beginnt, die Partner zu beliefern, damit deren Karten schnell folgen können. Dem ist nicht so, was sich auch in den vergangenen Tagen recht deutlich zeigte.
Die bislang einzig überhaupt angekündigte Karte ist die ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition. Die Karte liegt uns im finalen Design vor, ASUS erklärte aber, dass man die Karte nicht vor Oktober wird kaufen können. Ob dies zu Anfang, Mitte oder Ende Oktober der Fall sein wird, ist aber nicht bekannt. Zur ROG Strix Radeon Vega 56 will man aktuell gar keinen Termin nennen.
Wir haben inzwischen von einigen Herstellern noch einmal eine genaue Aussage zum Stand der Custom-Modelle erhalten. Nach aktuellem Kenntnisstand wollte AMD ab dem 11. September die ersten GPUs an die Partner liefern, sodass diese ihre Custom-Modelle bestücken können. AMD hat diesen Lieferzeitpunkt aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Allem Anschein nach lässt man damit auch seine Partner im Regen stehen, denn diese haben ebenfalls keine weiteren Informationen, wie es nun weitergehen soll.
Nun aber zur ASUS ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition. Wie immer beginnen wir den Test mit der Betrachtung der technischen Daten.
Modell: | ASUS ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition | |
Straßenpreis: | - | |
Webseite: | www.asus.de | |
Technische Daten | ||
---|---|---|
GPU: | Vega 10 | |
Fertigung: | 14 nm | |
Transistoren: | 12,5 Milliarden | |
GPU-Takt (Basis): | 1.298 MHz | |
GPU-Takt (Boost): | 1.630 MHz | |
Speichertakt: | 945 MHz | |
Speichertyp: | HBM2 | |
Speichergröße: | 8 GB | |
Speicherinterface: | 2.048 Bit | |
Bandbreite: | 484 GB/s | |
DirectX-Version: | 12_1 | |
Shadereinheiten: | 4.096 | |
Textureinheiten: | 256 | |
ROPs: | 64 | |
Typische Boardpower: | - | |
SLI/CrossFire | CrossFire |
Bei der Gegenüberstellung der technischen Daten fällt auf: AMD macht für seine Referenzversionen recht aggressive Angaben zum Boost-Takt, die dann in der Praxis so aber kaum gehalten werden können. Irgendwo zwischen 1.400 und 1.536 MHz waren möglich – mehr nicht. ASUS spricht für die ROG Strix Radeon RX Vega 64 OC Edition von einem Boost-Takt von 1.630 MHz und damit wird es interessant zu sehen sein, was die Karte unter Last leisten wird.
Ansonsten gibt es natürlich keinerlei technische Unterschiede auf Basis der Architektur. Es kommt die Vega-10-GPU zum Einsatz, die in 14 nm gefertigt wird und es auf 12,5 Milliarden Transistoren bringt. Mit den erwähnten Taktraten laufen die 4.096 Shadereinheiten. Hinzu kommen 256 Textureinheiten und 64 Render-Backends. Die 8 GB an HBM2 – technisch sicherlich das Highlight dieser Vega-Karten – sind über ein 2.048 Bit breites Speicherinterface angebunden. Bei einem Takt von 945 MHz ergibt dies eine Speicherbandbreite von 484 GB/s.
Bevor wir auf die Details der Karte eingehen, werfen wir noch einen Blick auf das Taktverhalten der Karte unter Last. Mit den Boost-Mechanismen kommt in die Messungen eine gewisse Dynamik und auch wird es wichtig, sich genauer anzuschauen, welchen Takt die Karte unter Last halten kann.
Der GPU-Screenshots bestätigt die technischen Daten der ASUS ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition noch einmal.
Spiel | Temperatur | Takt |
The Witcher 3: Wild Hunt | 78 °C | 1.560 MHz |
Rise of the Tomb Raider | 79 °C | 1.470MHz |
Hitman | 79 °C | 1.515 MHz |
Far Cry Primal | 79 °C | 1.490 MHz |
DiRT Rallye | 79 °C | 1.590 MHz |
Anno 2205 | 79 °C | 1.520 MHz |
The Division | 78 °C | 1.540 MHz |
Fallout 4 | 79 °C | 1.545 MHz |
DOOM | 78 °C | 1.560 MHz |
Wir sehen also etwas höhere Taktraten in der Praxis, als dies mit der Referenzversion möglich war. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Taktraten der Vega-Karten weitaus weniger stabil sind, als dies bei den Vorgänger-Architekturen oder der Konkurrenz aus dem Hause NVIDIA der Fall ist. Wir können daher einen mittleren Taktbereich angeben, teilweise läuft die GPU aber kurzzeitig auch 30 bis 40 MHz schnell oder langsamer als hier angegeben. Dennoch dient diese Aufstellung der Einordnung der Leistung und des Zusammenspiels von Takt und Temperatur.
Auf der folgenden Seite schauen wir uns die Karte etwas genauer an.