TEST

ZOTAC AMP Box

Mit Mini-PC und GeForce GTX 1080 Ti Mini im Kurztest - Impressionen der ZOTAC AMP Box (2)

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Im Inneren gibt es relativ wenig Technik. Neben dem Netzteil und dem RGB-Leuchtstreifen gibt es natürlich ein kleines Mainboard für die Grafikkarte und deren Stromversorgung, das sich um die Kommunikation mit dem über Thunderbolt 3 angeschlossenen PC oder Notebook kümmert.

Die Platine selbst wird per handelsüblichem 24-Pin-Mainboard-Stecker versorgt, für die Grafikkarte stehen zwei 6+2-PCI-Express-Stromstecker bereit. Zusammen mit den 75 W, die über das PCI-Express-3.0-Interface bereitgestellt werden, können so theoretisch Grafikkarten mit einer maximalen Leistungsaufnahme von bis zu 375 W verbaut werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Auslegung des Kühlsystems ist die ZOTAC AMP Box jedoch nur für Grafikkarten mit einer Gesamtlänge von 228 mm und einer TDP von maximal 250 W spezifiziert.

Das schränkt die Auswahl schon deutlich ein - aktuelle High-End-Grafikkarten sind teilweise bis zu 300 mm lang und belegen mehr als die zwei Slots an Bauhöhe, die in der ZOTAC AMP Box untergebracht werden können. ZOTAC bietet mit seiner GeForce GTX 1080 Ti Mini jedoch trotzdem das bislang schnellste GeForce-Modell für Spieler an, das mit einer Länge von rund 21 cm deutlich kürzer als die Founders Edition direkt von NVIDIA oder aber zahlreiche andere Boardpartner-Modelle ist, technisch aber 1:1 den NVIDIA-Vorgaben entspricht. Sie ist die schnellste Grafikkarte, die zur ZOTAC AMP Box kompatibel ist.

Unsere ZOTAC GeForce GTX 1080 Ti Mini basiert auf der 12 Milliarden Transistoren starken GP102-GPU, die 3.584 Shadereinheiten und einen 8 GB großen GDDR5X-Videospeicher samt 352-Bit-Interface bereithält. Die Taktraten liegen im Basis und Boost bei 1.506 bzw. 1.620 MHz, was leicht über den NVIDIA-Spezifikationen liegt, wohingegen die Speicherchips mit 1.375 MHz befeuert werden.

Mit Strom versorgt wird die Test-Grafikkarte über zwei 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker. Mehr bietet die ZOTAC AMP Box nicht an. Zusätzliche Lüfter für die Kühlung der Grafikkarte gibt es im Übrigen nicht. Lediglich das Netzteil wird aktiv auf Temperatur gehalten, die Grafikkarte muss mit ihren beiden Axiallüftern auskommen.

Der Einbau des 3D-Beschleunigers ist aufgrund der engen Platzverhältnisse jedoch etwas fummelig. Die Stromversorgung lässt sich am besten dann anschließen, wenn beide Seitenteile vom Gehäusekäfig abgeschraubt wurden – für den späteren Ausbau oder Wechsel ist das unabdingbar, denn an den Kippschalter zum Öffnen der Arretierung im PCI-Express-Slot kommt man anders nicht. Das hat ZOTAC bei der Mini-Version deutlich besser gelöst.