ZOTAC AMP Box

Mit Mini-PC und GeForce GTX 1080 Ti Mini im Kurztest - Benchmarks mit einer ZOTAC ZBOX MI553

Um die ZOTAC AMP Box in der Praxis zu testen, haben wir abermals auf die ZOTAC ZBOX MI553 zurückgegriffen, einen kompakten Mini-PC ohne dedizierten Grafikchip – ein perfektes System für unseren Praxistest also. Sie setzt mit dem Intel Core i5-7300HQ zwar noch auf einen Kaby-Lake-Prozessor, bietet dafür aber schon eine Thunderbolt-3-Schnittstelle, die intern über vier PCI-Express-Lanes angesprochen wird und somit die volle Bandbreite von 40 GBit/s zur Verfügung stellt. 

Dem Notebook-Prozessor zur Seite gestellt haben wir insgesamt 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine 250 GB große M.2-SSD mit NVMe-Protokoll. Beide Komponenten stammen von TeamGroup und hatten wir bereits bei unserem Test zum ASRock DeskMini GTX 1060 im Einsatz. 

Für sie bezahlt man derzeit knapp 449 Euro. Kompatibel ist aber theoretisch jedes aktuelle Ultrabook und Notebook, aber auch jeder Mini-PC mit Thunderbolt 3. Die anfänglichen Konfigurations-Probleme und Kinderkrankheiten, mit denen wir uns noch beim ersten eGPU-Test im März 2017 herumschlagen mussten, gibt es inzwischen nicht mehr. Anstecken, Treiber installieren und loslegen lautet die Devise. Gegebenenfalls muss jedoch die Thunderbolt-Firmware auf den neusten Stand gebracht werden.

Welche Auswirkungen es hat, wenn man die 40 GBit/s der Thunderbolt-3-Schnittstelle über die eGPU zusätzlich mit schnellen USB-SSDs belastet oder wie viel Performance es kostet, wenn man die integrierten Videoausgänge nutzt, das hatten wir uns bereits in der Vergangenheit mehrfach angesehen. Ein Leistungsverlust ist zwar messbar, fällt in der Praxis jedoch weniger auf. Mit einer schnellen PCI-Express-SSD hatten wir solche Geräte ebenfalls schon als zusätzlichen externen SSD-Speicher getestet. Bei unserem Test zur ZOTAC AMP Box verzichten wir darauf, verweisen auf unsere vergangenen Artikel und beschränken uns auf einen Kurztest.

Benchmarks

Die Leistung der ZOTAC ZBOX MI553 und der Intel HD Graphics 630 reicht bei unseren Benchmark-Titeln in der Regel nicht aus, um sie in 720p und in den niedrigsten Qualitäts-Settings auf den Bildschirm zu bringen. Die ZOTAC AMP Box schafft hier mit der GeForce GTX 1080 Ti Mini gehörig Abhilfe. Schafft es der Intel Core i5-7300HQ mit seiner integrierten Grafiklösung in "Grand Theft Auto 5" bei einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten und den niedrigsten Einstellungen gerade einmal für rund 40 Bilder pro Sekunde zu sorgen, kann der Open-World-Kracher selbst im hochauflösenden UHD mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten in der höchsten Qualitätseinstellung noch immer ruckelfrei gespielt werden. Fast dreistellige Frameraten sind drin. Bei "Project Cars 2" und dem neuesten "Call of Duty"-Teil ist ein Spielen in der 4K-Auflösung problemlos machbar, während 720p ohne den Grafikboost auf der ZOTA ZBOX MI553 nicht möglich ist. 

Ein paar Performance-Abstriche muss man jedoch bei "Assassin's Creed: Origins" und "The Witcher 3" machen. Sie laufen mit der ZOTAC AMP Box und der GeForce GTX 1080 Ti nur mit etwa 35 Bildern pro Sekunde über das Display. In QHD und damit mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten sind es knapp 50 Bilder pro Sekunde. Ein Spielen in 4K ist mit unserem Gespann meist möglich, sorglos aber geht es auf jeden Fall in QHD, denn 4K ist noch immer die Paradedisziplin. Gegenüber der ZOTAC AMP Box Mini und der GeForce GTX 1060 Mini ist das Leistungsplus äußerst beachtlich. Jedoch muss man dafür deutlich mehr auf den Ladentisch legen. Schon die ZOTAC GeForce GTX 1080 Ti Mini schlägt mit fast 750 Euro zu Buche – fast soviel wie die AMP Box Mini und die GeForce GTX 1060 zusammen. 

Verglichen mit der Grafikleistung der puren ZBOX MI553 ist der Anstieg gewaltig. Man kann aus ihr mit der ZOTAC AMP Box eine echte Gaming-Maschine basteln.