TEST

ZOTAC AMP Box

Mit Mini-PC und GeForce GTX 1080 Ti Mini im Kurztest - Leistungsaufnahme, Lautstärke, Temperaturverhalten

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Wie schon bei der ZOTAC AMP Box Mini verfügt auch die reguläre AMP Box über keinen zusätzlichen Gehäuse-Lüfter. Einzig das integrierte 450-W-Netzteil wird aktiv gekühlt. Aufgrund der räumlichen Abtrennung von Netzteil und Grafikkarte ist letztere somit ganz auf sich alleine gestellt. Insgesamt hängen die Lautstärke, das Temperatur-Verhalten und natürlich die Leistungsaufnahme vom verwendeten 3D-Beschleuniger ab. Wer sich hier für ein langsameres Modell als unsere ZOTAC GeForce GTX 1080 Ti Mini entscheidet, kann unter Umständen den Stromhunger, die Abwärme und die Lautstärke drastisch drücken.

Lautstärke

Zusätzliche Gehäuse-Lüfter, die die Lautstärke deutlich nach oben treiben können, gibt es bei der ZOTAC AMP Box nicht. Da das Netzteil nicht mehr wie bei der Mini-Version aus unserem letzten Test extern und passiv gehalten ist, sondern in einer separaten Kühlkammer direkt unterhalb von Mainboard und Grafikkarte untergebracht ist, fällt die Lautstärke gegenüber dem kleinen Schwestermodell etwas höher aus. Im normalen Windows-Betrieb säuselt unser Testaufbau mit etwa 41,4 dB(A) vor sich hin. Bei der ZOTAC AMP Box Mini und der GeForce GTX 1060 waren es noch unter 35 dB(A). Das liegt aber auch daran, dass die Grafikkarte während unserer Tests ihre Kühlung bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels leider nicht abgestellt hat. 

Im Spielebetrieb dreht die Kühlung von Grafikkarte und Netzteil deutlich auf, bleibt unterm Strich aber noch immer vergleichsweise laufruhig. Bei unserem Test mit "The Witcher 3" erreicht die Kühlung knapp 46,1 dB(A), was gegenüber einem waschechten Gaming-Notebook der High-End-Klasse, das gut und gerne mal die 50-dB(A)-Hürde nehmen kann, deutlich leiser ist. Wird die Kühlung mit Furmark jedoch an ihre Grenzen gezwungen, dann steigt der Geräuschpegel auf bis zu 48,4 dB(A) an. Das ist alles andere als leise. 

Zum Vergleich: Nur die ZOTAC ZBOX MI553 erreicht einen Schallpegel von 33,8 bis 40,7 dB(A).

Lautstärke (mit ZBOX MI553)

dB(A)
Weniger ist besser

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Leistungsaufnahme

Keine großen Überraschungen gibt es bei der Leistungsaufnahme. Die steigt aufgrund der leistungsfähigen und durchaus sehr stromhungrigen GP102-GPU unseres Testaufbaus deutlich an. Während sich die ZBOX ohne zusätzliche Grafikbeschleunigung mit maximal 82,2 W begnügt, genehmigt sich der Gesamtaufbau mit ZOTAC AMP Box und GeForce GTX 1080 Ti Mini in der Spitze bis zu 347,6 W. Solche Werte werden in der Praxis jedoch selten erreicht. Im Spielebetrieb sind es nur knapp über 300 W, im Office-Modus nur rund 36,8 W. Bei Nichtgebrauch sollte man die Grafikbox besser abstellen. Dann sinkt der Stromverbrauch in unserem Fall auf nur noch 22,2 W.

Leistungsaufnahme (mit ZBOX MI553)

Watt
Weniger ist besser

Temperaturen

Trotz der fehlenden Zusatzkühlung im Gehäuse der ZOTAC AMP Box gibt es selbst bei unserer ZOTAC GeForce GTX 1080 Ti Mini keine Probleme bei den Temperaturen. Selbst unter absoluter Volllast erreicht unser Grafikkarten-Monster maximal 81 °C. Auch hier gilt: Im Spielebetrieb fallen die Temperaturen deutlich niedriger aus. Dann sind es nur knapp 73 °C. Da sich die beiden Axiallüfter unseres Testmodells im Leerlauf nicht abstellen, bleibt die GPU mit 32 °C im 2D-Modus ausgesprochen kühl. Die Temperatur-Entwicklung innerhalb der ZOTAC AMP Box ist stark abhängig von der verwendeten Grafikkarte.

Temperaturen (mit ZBOX MI553)

GPU

Grad Celsius
Weniger ist besser