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Kleiner Turing-Ausbau

Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G im Test - Fazit

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Bisher haben wir bei der GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti sowie den dazugehörigen Custom-Modellen das Problem, dass die von NVIDIA angebotenen Founders Editions hinsichtlich der Kühlung und auch der Leistung mindestens ebenbürtig mit den schnellsten Modellen sind. Bei der GeForce RTX 2070 kennen wir bisher nur die Ergebnisse der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G. In den kommenden Tagen werden wir uns aber auch noch eines der High-End-Modelle anschauen.

Hinsichtlich der Leistung liegt die Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G irgendwo zwischen einer Radeon RX Vega 64, GeForce GTX 1080 Founders Edition und GeForce GTX 1070 Ti. Nach unten hin rundet die Radeon RX Vega 56 das Spektrum der Konkurrenten ab. Die Abstände innerhalb der erwähnten Modelle liegen bei +/- 5 bis 10 % – je nach Benchmark. Meist hat die Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G die Oberhand und setzt sich die erwähnten 5 bis 10 % von den Konkurrenten ab. Eine GeForce GTX 1080 Ti und schnellere Modelle kann sie aber nicht angreifen. Der Abstand zur GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti ist deutlich.

Besitzer einer GeForce-10-Serie werden, solange sie nicht von einer GeForce GTX 1060 und darunter kommen, wohl kaum auf eine GeForce RTX 2070 wechseln. Schaut man sich aber den Abstand zur GeForce GTX 970 an, dann ist eine GeForce RTX 2070 ein deutliches Update – teilweise rechnet die Karte mehr als doppelt so schnell.

Die Leistungsaufnahme der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G liegt genau in dem Bereich, der ihr auch vorgegeben ist. Die Effizienz der Turing-Karten ist im Vergleich zur Pascal-Generation noch einmal minimal gestiegen. Die Kühlung von Gigabyte kann überzeugen. Im Idle-Betrieb ist die Karte lautlos, unter Last gehört sie zu den leisesten Karten, die wir testen konnten. Die Temperaturen bleiben immer im Rahmen dessen, was nicht als Limitierung der Leistung angesehen werden kann.

Bleibt noch die Frage nach dem Preis. Die Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G stellt mit 520 Euro den Einstieg in die RTX-Welt dar. Die Founders Edition von NVIDIA ist 100 Euro teurer und ähnlich werden sich auch die schnelleren Modelle der GeForce RTX 2070 platzieren. Mit 520 Euro liegen die Einstiegsmodelle der GeForce RTX 2070 preislich auf aktuellem Niveau der GeForce GTX 1080, leisten aber etwas mehr. Einen echten Mehrwert stellt dies aber nicht dar. Erst wenn die Ray-Tracing-Funktionen und das DLSS mal aktiv sind, könnte sich daraus ein echter Gewinn entwickeln. Das bleibt aber zunächst einmal noch abzuwarten.

Weiterhin gefallen lassen muss sich NVIDIA die Kritik zur fehlenden Softwareunterstützung von DLSS, RTX und NGX. Testen können wir weiterhin nur speziell angepasste Tech-Demos, Spiele mit der entsprechenden Unterstützung gibt es noch nicht. Allerdings generieren die GeForce-RTX-Karten einen Großteil ihres Mehrwerts aus den neuen Funktionen, die bisher brach liegen.

Positive Aspekte der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G:

  • etwas schneller als eine GeForce GTX 1080 / Radeon RX Vega 64
  • für QHD ausreichend schnell
  • RTX- und DLSS-Funktionen können in der Zukunft ein Mehrwert sein
  • Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb
  • leise unter Last

Negative Aspekte der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G:

  • RTX- und DLSS-Funktionen müssen weitere Verbreitung finden