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Kleiner Turing-Ausbau

Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G im Test - Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G - Teil 2

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Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G ihren Kühler zu entreißen und einen Blick unter die Haube zu werfen.

Zumindest Gigabyte verwendet für die GeForce RTX 2070 WindForce 8G NVIDIAs Referenz-PCB für die GeForce RTX 2080. Ob dies auch bei der GeForce RTX 2070 Founders Edition der Fall ist, können wir noch nicht abschätzen. Bisherigen Informationen nach, sollte die GeForce RTX 2070 Founders Edition ein 6+2-Design in den Spannungsphasen besitzen, hier sehen wir 8+2 Phasen wie bei der GeForce RTX 2080.

Die auf jeder GeForce RTX 2070 verbaute GPU hört auf den Namen TU106-400-A1. Es handelt sich bei der GeForce RTX 2070 um den Vollausbau dieser GPU. NVIDIA packt hier zusammen mit seinem Auftragsfertiger TSMC 10,8 Milliarden auf eine Größe von 445 mm². Die uns zur Verfügung stehende Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G hatte noch eine mit Qualification Sample markierte GPU.

Die Parallelen zur GeForce RTX 2080 im Speicherbaus werden auch beim Blick auf das PCB ersichtlich. Acht GDDR6-Speicherchips von Micron sitzen auf drei Seiten rund um die GPU und werden direkt angebunden.

Der Blick auf die nebeneinander angeordneten Spannungsphasen zeigt noch einmal das 8+2 Design. Da das Design weitestgehend identisch ist, gehen wir davon aus, dass auch auf der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G die dynamische Regelung der Spannungsphasen aktiv ist. Je nach Last auf der Karte sind verschieden viele Phasen aktiv.

Im hinteren Drittel des PCBs der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G befinden sich viele Komponenten, die zur Ansteuerung der Strom- und Spannungsversorgung wichtig sind. Auch Shunt-Widerstände kommen zum Einsatz und haben auf der GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti bereits ihr Potenzial für Modifikationen unter Beweis gestellt, um die maximale Stromversorgung der Karte auszutricksen.

Die Rückseite des PCBs zeigt wiederum keine echten Besonderheiten. Viele kleine SMD-Bauteile reihen sich hier aneinander. Neben hunderten kleinen Widerständen ist hier auch der VRM-Controller zu finden.

Der Kühler der Gigabyte GeForce RTX 2070 WindForce 8G besitzt folgenden Aufbau: Die GPU liegt direkt auf zwei Kupferheatpipes auf. Diese sollen die Abwärme schnellstmöglich in den Kühlkörper aus Aluminium führen. Die acht Speicherchips sowie einige Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung liegen auf einer Frontplate auf, die wiederum direkt mit dem Kühlkörper verbunden ist.

ASUS verwendete vor einiger Zeit ein DirectCU getauftes System zur Kühlung. Große Spaltmaße und eine schlechte Abdeckung der Chip-Oberfläche sorgten aber dafür, dass ASUS davon wieder Abstand genommen hat. Gigabyte verwendet bereits seit der vorherigen Generation diese Methode und so auch bei der GeForce RTX 2070 WindForce 8G. Aber auch hier ist zu sehen, dass die Chipfläche nicht vollständig von den Heatpipes abgedeckt wird und es zudem auch hier größere Spaltmaße gibt, die mit Wärmeleitpaste gefüllt sind. Wie es um die Kühlung bestellt ist, schauen wir uns bei den dazugehörigen Messwerten an.