EVGA GeForce RTX 2070 SUPER KO Gaming im Test

Zurück zum Wesentlichen - EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming - Impressionen

Auf dem Papier gleicht die EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming der Founders Edition von NVIDIA. Beide bauen auf der TU104-GPU mit 13,6 Milliarden Transistoren aus der 12-nm-Fertigung auf und können auf einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher zurückgreifen, der über ein 256 Bit breites Interface angebunden wird und dank Taktraten von 1.750 MHz eine Bandbreite von bis zu 448 GB/s erreicht. Die 2.560 Shadereinheiten machen sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.605, bzw. mindestens 1.770 MHz ans Werk. Aufgrund der leistungsstarken Kühlung könnte das EVGA-Modell jedoch höhere Taktraten als die NVIDIA-Vorlage erreichen, bzw. diese länger halten. Dazu gibt es bei beiden Modellen 64 Rasterendstufen und 160 Textureinheiten sowie 320 Tensor-Cores und 40 RT-Cores zur Ray-Tracing-Beschleunigung. Die TDP wird mit 215 W angegeben.

Optisch hat die EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming nicht mehr viel mit der Founders Edition gemein. Statt des Radialkühlers setzt EVGA auf ein Axialsystem mit zwei riesigen 90-mm-Lüftern, dicken Kupfer-Heatpipes und zahlreichen Aluminiumfinnen, das weiterhin zwei Slots in der Höhe für sich beansprucht. Die beiden Lüfter stellen im Leerlauf bis zum Erreichen einer Kern-Temperatur von etwa 59 °C ihre Arbeit ein und kühlen den 3D-Beschleuniger somit passiv und damit völlig lautlos. Insgesamt bringt es das EVGA-Modell auf eine Gesamtlänge von 263 mm, wobei das Kühlsystem bündig mit dem eigentlichen PCB abschließt und nicht weiter darüber hinausragt.

Unsere anfängliche Mutmaßung, die Karte würde höhere Taktraten als mindestens angegeben erreichen, bestätigt sich in unseren Tests. Die EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming erweist sich als äußerst taktstabil und erreicht durchgängig 1.935 MHz, was deutlich über dem garantierten Boost-Takt von 1.770 MHz liegt. Die Temperaturen bewegen sich je nach Spiel auf zwischen 70 und 72 °C. 

Was das Design anbelangt, so setzt EVGA auf eine äußerst schlichte Farbgebung. Sowohl das PCB wie auch die Kühler-Abdeckung sind komplett in schwarz gehalten. Einzig ein paar Schriftzüge, wie beispielsweise das EVGA-Logo, die Super-Bezeichnung oder die Modellnummer sind farblich leicht hervorgehoben. Dank zahlreicher Einkerbungen und Wölbungen hinterlässt die Karte einen sportlich-schnellen Eindruck.

Mit einer Gesamtlänge von 263 mm wurde die EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming nicht künstlich verlängert, um zusätzlichen Platz für das Kühlsystem zu haben. Trotzdem stehen zwei riesige 90-mm-Lüfter bereit, die im Leerlauf bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels ihre Arbeit einstellen.

Direkt auf der Turing-GPU liegt ein riesiger Kupferblock auf, über den die Abwärme mithilfe von sechs Heatpipes an die zahlreichen Aluminiumfinnen abgegeben werden wird und die beiden Axiallüfter die Abwärme an das Gehäuseinnere abschließend abgeben. Entgegen der teureren Ableger, verzichtet EVGA bei seiner kostenoptimierten KO Gaming auf ein RGB-Beleuchtungssystem.

Ebenfalls gespart haben sich die US-Amerikaner eine Backplate, nicht aber den NV-Link-Anschluss, womit sich theoretisch zwei dieser Grafikkarten im SLI-Verbundsystem zusammenschalten lassen. Versorgt wird der Grafikchip über sieben Phasen.

An der Stirnseite des 3D-Beschleunigers gibt es lediglich ein Hersteller-Logo sowie die genaue Modellbezeichnung. Schön zu sehen ist außerdem, dass das Modell nicht mehr als zwei Slots in der Höhe benötigt und so selbst in kompakteren Gehäusen problemlos eingesetzt werden kann.

Mit Strom versorgt wird die EVGA GeForce RTX 2070 Super KO Gaming über einen zusätzlichen 6- und 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker, womit die Karte zusammen mit den 75 W, die über das PCIe-3.0-Interface bereitgestellt werden, bis zu 300 W aus dem Netzteil ziehen könnte. Die TGP der Super-Grafikkarte liegt jedoch bei nur 215 W.

Die Dual-Slot-Blende bietet mit DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0 die üblichen Schnittstellen, die allesamt auf der unteren Hälfte der I/O-Blende bereitgestellt werden, wohingegen der obere Bereich mit zahlreichen Lüftungsschlitzen für eine bessere Belüftung der Grafikkarte sorgen soll.