TEST

NVIDIA dreht an der Ampere-Schraube

Die GeForce RTX 3080 Founders Edition im Test - GeForce RTX 3080 Founders Edition Impressionen

Portrait des Authors


Werbung

Nun wollen wir noch einmal einen genauen Blick auf die GeForce RTX 3080 in der Founders Edition werfen.

So wie die Karte oben abgebildet ist, zeigt sich die Rückseite der Karte. Der Axiallüfter rechts lässt anderes vermuten. NVIDIA hat sich für die Founders Edition der GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090 ein neues Prinzip zur Kühlung ausgedacht. Dieses soll sich besser in das bereits bestehende Kühlkonzept im Gehäuse anpassen und den vorhandenen Luftstrom besser nutzen können. Im Rahmen eines ausführlichen Artikels zu den GeForce-RTX-30-Karten sind wir darauf bereits genauer eingegangen.

Die Karte kommt auf eine Länge von 285 mm, ist 112 mm breit und belegt zwei Steckplätze. Im achtförmigen (silbernen) Rahmen sind auf beiden Seiten acht kleine Abdeckungen zu sehen. Unter diesen verbergen sich die Schrauben, die den Kühler auf der Karte halten bzw. welche den Kühler zusammenhalten. In der Mitte im Kreuz befindet sich eine weitere Abdeckung, die entfernt werden muss. NVIDIA stellte uns eine Anleitung zu Verfügung, um die Karte in ihre Einzelteile zu zerlegen. 

Auf dem linken "Feld" der Abdeckung befindet sich der "RTX 3080"-Schriftzug. Anders als bei den GeForce-RTX-20-Karten scheint NVIDIA die "8" um 180 ° gedreht zu haben. Rechts befindet sich einer von zwei Axiallüftern, der in Pull-Konfiguration verbaut ist und einen Durchmesser von 85 mm hat. Er saugt die Luft unterhalb der Karte an, fort wird sie durch den Kühlkörper geführt, um sie dann oberhalb der Karte herauszublasen. Die Abwärme des hinteren Lüfters wird also sozusagen vor den CPU-Sockel geblasen. Dort befindet sich dann entweder ein Tower-Kühler, der diese warme Luft ansaugt und mit verarbeiten muss oder aber im Falle eine Wasserkühlung gibt es einen Luftstrom von rechts nach links, der die warme Luft der Grafikkarte mit aufnimmt.

Ob die zusätzliche Abwärme Auswirkungen auf die Kühlung des Prozessors hat, schauen wir uns im weiteren Verlauf an. Laut NVIDIA soll es zu keiner signifikanten Erwärmung der weiteren Komponenten kommen. Dies gilt für den Prozessor, den Arbeitsspeicher oder einen eventuell verbauten Radiator. In der Summe bleibt die Abwärme ohnehin größtenteils im Gehäuse – egal ob bei einem Standard-Axialdesign oder der von NVIDIA gewählten Lösung.

Auf der Stirnseite der Karte befindet sich im hinteren Drittel ein beleuchteter "GeForce RTX"-Schriftzug, der im Betrieb der Karte weiß leuchtet. 

Auf der Stirnseite befindet sich zwischen den beiden Lüftern zum einen ein teilweiser Auslass der warmen Luft, aber auch der neue 12-Pin-Anschluss. Auch hierzu haben wir in unserer ausführlichen Betrachtung der Ampere-Architektur bereits alle Details genannt. Der 12-Pin-Anschluss steht hochkant auf der Karte und zeigt um 45° nach hinten. Somit kann das von hinten an die Karte herangeführte Kabel recht bequem geführt werden.

Auf der Vorderseite der Karte sehen wir den zweiten Axiallüfter, der in einer Push-Konfiguration die Kühlluft ansaugt und dann unterhalb im Kühlkörper verteilt. Auch er hat einen Durchmesser von 85 mm. Ein Teil der warmen Luft kann direkt über die Slotblende entweichen. Ein weiterer Teil wird aber auch nach rechts in das Gehäuse der Karte geführt und entweicht dann mittig durch die Kühlrippen.

Durch die rechte Hälfte bzw. die Rippen saugt der zweite Axiallüfter die Luft an und zieht sie direkt durch den Kühlkörper – dies war auf den ersten Bildern zu sehen.

Im Detail sind die vielen Kühlrippen zu sehen, die einmal in Längsrichtung, vor allem aber in 45 °C angelegt sind. Damit gibt NVIDIA der Luft, kommend vom Axiallüfter, die Möglichkeit, seitlich zu entweichen.

Ein nettes Detail sind die in den Metallrahmen eingefrästen Schriftzüge, wie hier das "RTX 3080". An anderer Stelle hat sich NVIDIA als Unternehmen verewigt.

Am hinteren Ende der Karte sieht es zunächst so aus, als würden hier zwei Schrauben fehlen oder wir hätten schon zwei Schrauben entfernt, um den Kühler zu demontieren. Es handelt sich dabei allerdings um Befestigungsmöglichkeiten für Systemintegratoren, denn bei einer Länge von genau 285 mm bieten einige Gehäuse entsprechende Befestigungspunkte.

Schlussendlich werden wir noch einen Blick auf die Slotblende. Diese bietet zu zwei Dritteln für die warme Luft eine Möglichkeit zu entweichen. Die GeForce RTX 3080 Founders Edition bietet dreimal DisplayPort 1.4 und einmal HDMI 2.1.