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Drei Custom-Modelle der AMD Radeon RX 6700 XT im Test - Fazit

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Sowohl ASUS, als auch Gigabyte und PowerColor konnten den größten Nachteil der Referenzversion von AMDs Radeon RX 6700 XT aus der Welt schaffen: die Kühlung. Denn obwohl die TGP nur geringfügig unter der einer AMD Radeon RX 6800 liegt, hat AMD das Kühlsystem seiner Vorlage ordentlich beschnitten. Die Boardpartner können sich hier am deutlichsten absetzen und schaffen es, in der Regel für eine niedrigere Geräuschkulisse sowie niedrigere Temperaturen und damit ein potentiell höheres Overclocking-Potential zu sorgen, wozu teilweise auch weitere Änderungen an der Strom- und Spannungsversorgung oder dem PCB zählen. Vor allem die PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound kann hier mit maximal 36,8 dB(A) positiv überzeugen, besitzt mit ihren drei Axiallüftern und einem Aluminiumkühler mit Überlänge und Überbreite aber auch mitunter die üppigsten Ausmaße. 

Deutlich kompakter aber nicht weniger schlecht in dieser Disziplin schneidet die Gigabyte Radeon RX 6700 XT Gaming OC 12G ab. Sie schafft es ebenfalls für eine angenehm ruhige Geräuschkulisse zu sorgen und erreicht in der Praxis sogar ähnlich hohe Taktraten wie die dicken (Flaggschiff-)Modelle von ASUS und PowerColor. Das liegt daran, dass Gigabyte die TGP auf 203 W erhöht, während es PowerColor bei den standardmäßigen 186 W belässt. Die ASUS ROG Strix Radeon RX 6700 XT OC schneidet mit ihren 211 W am besten ab und kann somit in den Spielebenchmarks häufig die Führung für sich behaupten. Wirklich bemerkbar machen sich die TGP-Unterschiede im Alltag jedoch nicht, denn insgesamt liegen alle Vertreter leistungsmäßig eng beieinander und lassen sich selbst im Overclocking-Test nur minimal beschleunigen. Die AMD Radeon RX 6700 XT arbeitet bereits nah an ihrem Leistungslimit, was es den Boardpartnern erschwert, sich in dieser Disziplin von der Vorlage merklich abzusetzen. 

Da müssen schon weitere Features wie eine aufwendige RGB-Beleuchtung oder ein Doppel-BIOS wie bei der ASUS ROG Strix Radeon RX 6700 XT OC herhalten. Die Frage nach der Preiseinschätzung gestaltet sich aufgrund der immer noch sehr angespannten Liefersituation bei Grafikkarten als äußerst schwierig. Ursprünglich sollte die AMD Radeon RX 6700 XT ab 479 Euro in die Läden kommen, erreicht in diesen Tagen jedoch schon einen Straßenpreis von mindestens 830 Euro - unsere drei Testprobanden liegen meist sogar im Preisbereich von 879 Euro und darüber. Da das auch für die Konkurrenz gilt, bleibt die NVIDIA GeForce RTX 3070 eine starke und meist auch bessere Konkurrenz.

Positive Aspekte der ASUS ROG Strix GeForce RTX 6700 XT OC:

  • gute 1440p-Leistung
  • lautlos im Idle-Betrieb 
  • aufwendige RGB-Beleuchtung
  • Dual-BIOS
  • niedrige GPU-Temperaturen 
  • auffällige RGB-Beleuchtung 
  • 12 GB Grafikspeicher

Negative Aspekte der ASUS ROG Strix GeForce RTX 6700 XT OC:

  • kaum noch Leistungspotential
  • hoher Aufpreis zur Referenz

Positive Aspekte der Gigabyte Radeon RX 6700 XT Gaming OC 12G:

  • gute 1440p-Leistung
  • lautlos im Idle-Betrieb  
  • sehr leise unter Last
  • schlichte Optik
  • niedrige GPU-Temperaturen
  • relativ kompakt  
  • 12 GB Grafikspeicher

Negative Aspekte der Gigabyte Radeon RX 6700 XT Gaming OC 12G:

  • kaum noch Leistungspotential
  • hoher Aufpreis zur Referenz

Positive Aspekte der PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound:

  • gute 1440p-Leistung
  • lautlos im Idle-Betrieb
  • sehr leise unter Last
  • massives Kühlsystem
  • niedrige GPU-Temperaturen 
  • 12 GB Grafikspeicher

Negative Aspekte der PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound:

  • kaum noch Leistungspotential
  • kaum schneller als die Referenz
  • hoher Aufpreis zur Referenz