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Die von AMD vorgestellten Radeon RX 7900 XT und Radeon RX 7900 XTX sind im Design und dem Aufbau des Kühlers fast identisch. Insofern müssen wir auf eventuelle Unterschiede nicht mehr genauer eingehen und nennen nur ein paar Eckdaten.
Die Radeon RX 7900 XTX kommt auf eine Länge von 287 mm. In der Höhe belegt sie 2,5 Slots. Die Radeon RX 7900 XT kommt auf 267 mm in der Länge. Die drei Axiallüfter haben einen Durchmesser von jeweils 85 mm.
Länge | Breite | PCIe-Slots | |
AMD Radeon RX 7900 XTX MBA | 287 mm | 125 mm | 2,5 |
AMD Radeon RX 7900 XT MBA | 267 mm | 112 mm | 2,5 |
NVIDIA GeForce RTX 4090 FE | 304 mm | 137 mm | 3 |
NVIDIA GeForce RTX 4080 FE | 304 mm | 137 mm | 3 |
Da wir die Karten bereits in der vergangenen Woche auspacken und präsentieren konnten, verweisen wir an dieser Stelle auf die damalige Vorstellung und konzentrieren uns in diesem Artikel auf die Vorstellung der RDNA-3-Architektur und die Benchmarks.
Ein paar grundsätzliche Worte wollen wir dennoch verlieren. AMD setzt auf einen Kühler mit Abmessungen von 287 mm und 2,5 Slots. Drei Axiallüfter mit einem Durchmesser von 85 mm kümmern sich um die Versorgung mit Frischluft. Diese stehen im Idle-Betrieb bzw. einer GPU-Temperatur von 42 °C unter darunter still. Sorgt eine Last dafür, dass 46 °C und mehr erreicht werden, beginnen sich die Lüfter zu drehen. Dabei erreichen diese in unseren Tests bis zu 1.760 Umdrehungen pro Minute.
Was das Design und die Optik betrifft, belässt es AMD bei viel Schwarz und Tetraeder-Formen. Eine weiße Beleuchtung soll die Karte im Betrieb richtig in Szene setzen. Die geringere Leistungsaufnahme der Karten von 315 bzw. 355 W gegenüber den Konkurrenzmodellen von NVIDIA geht mit der Nutzung von zwei 8-Pin-Anschlüssen einher. Der Verzicht auf den 12VHPWR-Anschluss ist aufgrund der Probleme damit ein gefundenes Fressen für AMD.
Auf der geschlossenen Slotblende befinden sich die Display-Ausgänge. Vorhanden sind dreimal DisplayPort 2.1 (ein Ausgang als USB-C ausgeführt) und einmal HDMI 2.1. Über diese Ausgänge können die Karten bis zu vier Displays ansteuern. Je nach Auflösung werden unterschiedliche Bildwiederholungsraten erreicht:
Auflösung | Bildwiederholungsraten | Anzahl an Displays |
FHD | 480 Hz | 4 |
FHD | 600 Hz | 2 |
QHD | 480 Hz | 2 |
WQHD | - | 2 |
UHD | 144 Hz | 4 |
UHD | 240 Hz | 2 |
UHD | 480 Hz | 1 |
UW5K | 240 Hz | 2 |
5K | 60 Hz | 4 |
5K | 144 Hz | 2 |
6K | 60 Hz | 4 |
6K | 144 Hz | 2 |
UW8K | 120 / 144 Hz | 2 |
UW8K | 240 Hz | 1 |
8K | 120 / 144 / 165 Hz | 1 |
8K | 60 Hz | 2 |
In den Bereich der Hardware zählen wir auch einen neuen Sensor, den AMD nun erstmals in dieser Form verbaut. Neben den üblichen Sensordaten aus den Chips (GPU und GDDR6) verbaut AMD unterhalb des hinteren Lüfters bzw. im Kühler einen Thermistor. Dieser ist in der Lage, die Temperaturen der Umgebungsluft auszulesen, da er die Temperatur aufnimmt, die vom Lüfter in den Kühler geblasen wird. AMD nimmt die Sensordaten des Thermistor und passt die Leistung daraufhin an – ermöglicht z.B. höhere Taktraten. Mit diesen Daten kann AMD sozusagen schneller auf eine gute Kühlung reagieren, als dies bei der reinen Chip-Temperatur der Fall ist.
Zunächst einmal aber setzt AMD auf die Standard-Methoden und verteilt mehrere Dutzend Temperatur-Sensoren über die Chips. Diese sollen Hotspots erkennen und somit kann AMD auch Teilbereiche der GPU unterschiedlich takten. Theoretisch ist die GPU in der Lage bei 110 °C zu arbeiten. Bis zu dieser Grenze lässt AMD den Chip aber nicht laufen.
Das PCB
Natürlich haben wir auch einen Blick unter die Haube geworfen. Dazu haben wir die Radeon RX 7900 XT im Referenzdesign einmal zerlegt. Es gibt leichte Unterschiede zwischen der XTX- und XT-Variante im PCB-Aufbau.
AMD verwendet offenbar für beide ein PCB mit 14 Layern, von denen vier für die Strom- und Spannungsversorgung mit großflächigen Kupferschichten bestückt sind. Für die Radeon RX 7900 XTX verwendet werden 20 Spannungsphasen, bei der Radeon RX 7900 XT sind es wie hier zu sehen ist 17. Die Aufteilung für GPU, Speicher und die Interfaces kennen wir noch nicht.
Bei der Radeon RX 7900 XT zu erkennen ist, dass zwei der zwölf Speicherchips fehlen – die Karte bringt es auch "nur" auf 20 GB an Grafikspeicher. Die Bestückung bei der Spannungsversorgung ist identisch. AMD verwendet GDDR6 von Sk hynix.
Entfernt man die Wärmeleitpaste auf der GPU, wird das darunterliegende Chiplet-Package sichtbar. Auch bei der Radeon RX 7900 XT verbaut sind sechs MCDs, davon sind aber nur fünf aktiv. Der sechste kann auch sogenanntes Black Silicon sein – also es handelt sich gar nicht um einen bearbeiteten Chip, sondern einfach nur ein Stück Silizium in den entsprechenden Abmessungen.
Für den Kühler setzt AMD auf einen Vollkupfer-Modell mit Vapor-Chamber. Die gilt sowohl für die Radeon RX 7900 XT als auch die Radeon RX 7900 XTX. Die Speicherchips werden ebenfalls auf den Kupferkühler durchkontaktiert. Die Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung liegen auf dem Metallrahmen des Kühlers auf. Für die GPU verwendet AMD eine recht feste Wärmeleitpaste. Auf den Speicherchips kommen die blauen Wärmeleitpads mit einem Texturmaterial zum Einsatz. Die weiteren Komponenten verwenden die klassischen Wärmeleitpads.