Auch wenn sich moderne Grafikkarten noch immer leicht übertakten lassen, die großen Leistungspotenziale der vergangenen Jahre sind vorbei. Die GPU-Hersteller optimieren ihre Hardware bzw. Chips bereits in der Form, dass die Boost-Mechanismen in Anbetracht der Vorgaben wie dem Power-Limit, der Spannung, der Temperaturen und weiteren Parametern bereits 95 % der Leistung herausholen.
Das Undervolting hat sich in der Vergangenheit immer wieder als gute Möglichkeit erwiesen die Grafikkarten auf der einen Seite effektiver arbeiten zu lassen oder sogar ein Leistungsplus herauszuholen. Wir haben die Radeon RX 7900 XTX mit einer um 75 mV geringeren Spannung betrieben und konnten dabei sogar einen höheren GPU-Takt feststellen. Das Power-Limit haben wir bei 355 W belassen, den Speicher aber auf 2.700 MHz übertaktet. Den GPU-Takt haben wir nicht angefasst.
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Die Benchmarks zeigen die Radeon RX 7900 XTX bei -75 mV und einem Speichertakt von 2.700 MHz sogar über einer einfachen Erhöhung des Power-Limits auf 408 W. Gegenüber den Standardeinstellungen sehen wir ein Leistungsplus von etwa 5 %.
Die Leistungsaufnahme verbleibt aufgrund des unveränderten Power-Limits bei etwa 350 W bzw. liegt sogar etwas darunter. Die GPU-Temperatur fällt mit 67 °C etwas niedriger aus.
Ein Undervolting bzw. eine manuelle Anpassung der Parameter macht also durchaus Sinn, allerdings sollte man sich auch ein paar Minuten Zeit nehmen, die richtigen Einstellungen zu finden. Eine komplette Optimierung von Takt, Spannung, Power-Limits und der Lüfterkurve kann noch einmal deutlich länger dauern.