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Auf Niveau einer RTX 3090 Ti und RX 7900 XT

Fünf Modelle der GeForce RTX 4070 Ti im Test

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Seite 1: Auf Niveau einer RTX 3090 Ti und RX 7900 XT: Fünf Modelle der GeForce RTX 4070 Ti im Test

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Mit der GeForce RTX 4070 Ti betritt heute der dritte Vertreter der Ada-Lovelace-Generation die Bühne. Den unrühmlichen Start als GeForce RTX 4080 12 GB wollen wir gleich noch einmal aufarbeiten, werden uns im Rahmen des Artikels jedoch auf die eigentlichen Karten konzentrieren. Diese stammen von ASUS, Gigabyte, Inno3D, MSI und ZOTAC und bilden somit eine breite Palette des Angebots an Varianten der GeForce RTX 4070 Ti ab. Wie sich die Modellserie gegen AMDs Radeon RX 7900 XT schlägt und sich das Leistungsverhältnis gegenüber der Vorgänger-Serie darstellt, dürfte ebenfalls ein wichtiger Punkt für viele sein.

Wir müssen allerdings noch einmal auf die Ankündigung der GeForce RTX 4080 12 GB GeForce RTX 4070 Ti zurückkommen, denn diese wird diesem Modell noch immer zur Last gelegt. NVIDIA kündigte die Karte als GeForce RTX 4080 12 GB an, was natürlich direkt für Aufschrei sorgte, denn es sollte auch die eigentliche GeForce RTX 4080 mit 16 GB und vor allem mehr Shadereinheiten und auf Basis der AD103-GPU geben. Zwei Modelle unter dem Namen "GeForce RTX 4080" auf Basis unterschiedlicher Chips sind sicherlich keine gute Idee, was letztendlich auch NVIDIA erkannte und die Karte in dieser Form zunächst zurückzog.

Aber selbst als GeForce RTX 4070 Ti muss die Karte in dieser Form einiges an Kritik verkraften, denn NVIDIA verschiebt seine Modellnamen in eine Richtung, welche auf dem Papier langsamere Karten schneller aussehen lässt. So kommt die GeForce RTX 4070 Ti mit einem nur 192 Bit breiten Speicherinterface und 504 GB/s, während die GeForce RTX 3070 Ti noch 256 Bit bei 608 GB/s zu bieten hatte. Der schnellere GDDR6X-Speicher hilft NVIDIA hier sicherlich, das schmalere Speicherinterface zu kompensieren.

In gewisser Weise setzt NVIDIA das fort, das man mit der GeForce RTX 4080 im Vergleich zur GeForce RTX 3080 bereits begonnen hat: Ein schmaleres Speicherinterface im Vergleich zur Vorgänger-Generation, aber mehr Funktionseinheiten, um über eine verbesserte Architektur auf ein entsprechendes Leistungsplus zu kommen. Wie sich die GeForce RTX 4070 Ti dann letztendlich einordnen wird, wird sich zeigen müssen.

Gegenüberstellung der Karten
  GeForce RTX 4070 TiGeForce RTX 4080GeForce RTX 4090
GPU AD104AD103AD102
Transistoren 35,8 Milliarden45,9 Milliarden76 Milliarden
Fertigung 4 nm4 nm4 nm
Chipgröße 294,5 mm²378,6 mm²608,3 mm²
FP32-ALUs 7.6809.72816.384
INT32-ALUs 3.8404.8648.192
SMs 6076128
Tensor Cores 240304512
RT Cores 6076128
Basis-Takt 2.310 MHz2.210 MHz2.230 MHz
Boost-Takt 2.610 MHz2.505 MHz2.520 MHz
Speicherkapazität 12 GB16 GB24 GB
Speichertyp GDDR6XGDDR6XGDDR6X
Speicherinterface 192 Bit256 Bit384 Bit
Speichertakt 1.313 MHz1.400 MHz1.313 MHz
Speicherbandbreite 504 GB/s720 GB/s1.008 GB/s
TDP 285 W320 W450 W
Preis 899 Euro1.469 Euro1.949 Euro

Aber schauen wir uns die GeForce RTX 4070 Ti im Vergleich zu den bisherigen beiden Modellen der GeForce-RTX-40-Serie an. Anstatt der AD102- und AD103-GPU kommt nun die AD104-GPU zum Einsatz. Die Anzahl der Shadereinheiten wird auf 7.680 reduziert. Bei einem 192 Bit breiten Speicherinterface kann NVIDIA sechs oder zwölf Speicherchips zur Anwendung bringen und entschied sich in der Kapazität für 12 GB.

Die GeForce RTX 3070 Ti brachte es auf 6.144 Shadereinheiten, 48 RT-Kerne und 192 Tensor-Kerne. NVIDIA verwendet für die GeForce RTX 4070 Ti also einen um 25 % größeren Ausbau, reduziert das Speicherinterface allerdings um 33 %, womit die Speicherbandbreite um 20 % zurückgeht.

​Die drei Ada-GPUs im Vergleich

Mit der GeForce RTX 4070 Ti betritt außerdem die AD104-GPU offiziell die Bühne. Diese schauen wir uns zunächst im Vergleich zur AD102- und AD103-GPU an:

Gegenüberstellung der Ada-Lovelace-GPUs

AD102 AD103AD104
Die-Größe 608,3 mm² 378,6 mm²294,5 mm²
Anzahl der Transistoren 76 Milliarden 45,9 Milliarden35,8 Milliarden
Transistordichte 124,9 MTr/mm² 121,2 MTr/mm²121,6 MTr/mm²
SMs 144 8060
FP32-Recheneinheiten 18.432 10.2407.680
RT Cores 144 8060
Tensor Cores 576 320240
L2-Cache 96 MB 64 MB48 MB
ROPs 192 11280
Speicherinterface 384 Bit 256 Bit192 Bit

Während NVIDIA für die GeForce RTX 4090 und GeForce RTX 4080 mit der AD102- und AD103-GPU nicht den Vollausbau der Chips verwenden konnte, ist dies bei der GeForce RTX 4070 Ti mit der AD104-GPU erstmals der Fall. Ermöglicht wird dies durch wohl durch den wesentlich kleineren Chip, der auf nur 294,5 mm² kommt. Der GA104 der Vorgänger-Generation kam auf 393 mm² und wurde von Samsung in 8 nm gefertigt. Mit 17,4 Milliarden Transistoren war er nur halb so komplex im Aufbau.

Links ist die AD104-GPU im Vollausbau zu sehen. Zumindest im Hinblick auf die Shadereinheiten kommt sie so auch auf der GeForce RTX 4070 Ti zum Einsatz. Aber, NVIDIA beschneidet sie um drei der sechs NVDEC-De- und -Encoder und so wird daraus das rechte Blockdiagramm.

Die Testkandidaten in einem ersten Vergleich

Bevor wir uns die einzelnen Karten anschauen, wollen wir diese direkt miteinander in den technischen Details vergleichen:

Gegenüberstellung der Karten

ASUS TUF Gaming GeForce RTX 4070 Ti OC
Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti Gaming OCINNO3D GeForce RTX 4070 Ti iChill X3 OCMSI GeForce RTX 4070 Ti Suprim XZotac Gaming GeForce RTX 4070 Ti AMP Extreme AIRO
Preis -969 Euro-1.039 Euro1.089 Euro
Boost-Takt 2.730 MHz2.640 MHz2.670 MHz2.775 MHz2.700 MHz
Power-Limit 285 W285 W320 W285 W285 W
Abmessungen 295 x 130 x 60 mm335 x 140 x 55 mm335 x 145 x 56 mm336 x 140 x 70 mm355 x 150 x 72 mm
Slot-Belegung 33344
Lüfterdurchmesser 3x 90 mm3x 96 mm3x 98 mm3x 95 mm3x 105 mm
RGB-Beleuchtung JaJaJaJaJa
Dual-BIOS JaJaNeinJaJa
Display-Ausgänge 3x DisplayPort 1.4
2x HDMI 2.1
3x DisplayPort 1.4
1x HDMI 2.1
3x DisplayPort 1.4
1x HDMI 2.1
3x DisplayPort 1.4
1x HDMI 2.1
3x DisplayPort 1.4
1x HDMI 2.1

Neuer 12VHPWR-Adapter

Bisher lieferten NVIDIA und die Partner mit den Karten 12VHPWR-Adapter mit drei oder vier 8-Pin-Anschlüssen aus. Mit der GeForce RTX 4070 Ti sehen wir eine dritte Variante, die mit zwei 8-Pin-Anschlüssen auskommt. Bei einer TDP von 285 W reichen zwei dieser aber auch aus – oder eben direkt der 12VHPWR, wenn er denn vom Netzteil angeboten wird.

Weitere Änderungen hat es offenbar nicht gegeben. Der Stecker sieht noch immer genauso aus. Die Sense-Pins sind nicht länger und an der Arretierung hat sich ebenfalls nichts getan.