TEST

Kühler, leiser und schneller

Die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC im Test

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Nach dem gestrigen Test der GeForce RTX 5090 Founders Edition folgt heute das erste Custom-Design: Die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC zeichnet sich natürlich vor allem durch die Tatsache aus, dass GPU und Speicher durch eine Flüssigkeitskühlung versorgt werden. Welche Vorteile dies bietet und wo die Unterschiede zur Founders Edition liegen, schauen wir uns im Test genauer an.

In diesem Artikel können wir uns vollständig auf die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC konzentrieren. Die Details der Founders Edition und der Blackwell-Architektur sind bereits ausführlich besprochen worden:

NVIDIA setzt in der GeForce-RTX-50-Serie seinen Weg fort und priorisiert das KI-unterstützte Rendering bzw. führt neue Techniken ein. Die Ergebnisse der Founders Edition kennen wir nun.

Die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC basiert auf der GB202-GPU in der Ausbaustufe für die GeForce RTX 5090. Insofern sind die Anzahl der Shadereinheiten oder RT- und Tensor-Kerne identisch. Aber dank der Kühlung geht MSI etwas offensiver an den Takt der Karte.

Gegenüberstellung der Modelle

MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC NVIDIA GeForce RTX 5090 Founders Edition
Basis-Takt 2.010 MHz 2.010 MHz
Boost-Takt 2.512 MHz (Silent-Mode)
2.565 MHz (Gaming-Mode)
2.410 MHz
TDP 575 W (Silent-Mode)
600 W (Gaming-Mode)
575 W
Abmessungen 280 x 148 x 51 mm (Karte)
394 x 121 x 55 mm (Radiator)
304 x 137 x 40 mm
Preis 2.929 Euro 2.329 Euro

Auf dem Papier steigen die Boost-Taktraten von 2.410 MHz auf bis zu 2.565 MHz für die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC. Auf die Taktraten in Spielen werfen wir noch einen gesonderten Blick, denn die Vorgaben auf dem Papier sind das Eine, in der Praxis liegen die Taktraten meist etwas darüber.

Im Silent-Mode gibt auch MSI ein Power-Limit von 575 W vor. Im Gaming-Mode sind es sogar 600 W. In Spielen erwarten wir uns hier keinerlei große Unterschiede. Diese werden mess-, aber nicht spürbar sein. Für die Messungen schauen wir uns aber an, wie warm und laut die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC im Gaming-Mode wird.

Das Design der MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC macht natürlich auch gewisse Vorgaben bei den Abmessungen. Die Karte selbst ist mit 280 x 148 x 51 mm etwas kürzer, baut aber höher auf und belegt auch mehr als zwei Slots. Hinzu kommt natürlich noch der 360-mm-Radiator mit Abmessungen von 394 x 121 x 55 mm. Positioniert werden kann der Radiator oben im Gehäuse oder an der Front.

Bleibt noch der Preis: 2.929 Euro soll die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC kosten. Dies ist natürlich ein gewaltiger Aufpreis gegenüber der Founders Edition oder den günstigen Modellen der GeForce RTX 5090. Zum Einstiegspreis soll von MSI unter anderem die GeForce RTX 5090 32G VENTUS 3X OC erhältlich sein.

Die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC

Nun wollen wir uns die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC noch einmal genauer anschauen.

Die eigentliche Hardware der GeForce RTX 5090 befindet sich unter der Kühlerabdeckung, deren Oberfläche in weiten Teilen aus gebürstetem Aluminium besteht. Auf der Grafikkarte selbst setzt MSI einen Axiallüfter mit einem Durchmesser von 95 mm ein. GPU, Speicherchips und VRM-Komponenten werden (zumindest teilweise) über die Wasserkühlung abgedeckt. Der Lüfter kühlt die restlichen Komponenten.

Die Rückseite ist mit einer Backplate versehen. Auch diese besteht aus Aluminium mit einer gebürsteten Oberfläche. Zudem ist hier ein SUPRIM-Element in Form einer Kristallstruktur zu erkennen, das aber nicht wie bei einigen Vorgänger-Modellen mit einer RGB-Beleuchtung versehen ist. Diese befindet sich stattdessen auf der Stirnseite der Karte.

Sowohl der Axiallüfter auf der Grafikkarte als auch die drei 120-mm-Lüfter auf dem Radiator verfügen über einen Fan-Stopp-Modus. Im Idle-Betrieb und ab einer GPU-Temperatur von 32 °C stehen alle vier Lüfter vollständig still. Ab 52 °C beginnen sie mit ihrer Arbeit. Der Axiallüfter auf der Grafikkarte ist notwendig, da zwar die GPU und Speicherchips durch die Wasserkühlung abgedeckt werden, es aber neben der Spannungsversorgung auch noch weitere Komponenten auf einer Grafikkarte gibt, die zumindest einen minimalen Luftstrom benötigen.

Ein BIOS-Schalter auf der Rückseite lässt zwischen dem Silent- und Gaming-Mode wechseln. Wie sich dies im Verbrauch, den Temperaturen und auch der Lautstärke verhält schauen wir uns noch an.

Auf der Stirnseite der Karte finden wir das beleuchtete SUPRIM-Logo sowie die 12V-2×6-Buchse. An dieser Stelle sei auch gleich auf den Adapter verwiesen, den MSI beilegt:

MSI legt einen 8-Pin-zu-12V-2×6-Adapter bei. Viermal 8-Pin-zu-12V-2×6 sind auch von NVIDIA vorgesehen. Allerdings hat sich MSI für relativ kurze und gesleevte Kabel entschieden. Zudem will MSI sicherstellen, dass der Nutzer den 12V-2×6-Stecker korrekt in die Buchse einsteckt. Dazu ist dieser auffällig gelb, sodass man klar erkennen kann, ob der Stecker vollständig eingesteckt ist. Die Sense-Pins des 12V-2×6-Steckers sind eine weitere Maßnahme.

Zum 360-mm-Radiator gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die 120-mm-Lüfter ließen sich theoretisch austauschen. Im Rahmen der Messungen werden wir sehen, wie leise die von MSI verbauten Lüfter sind. Das für den Radiator verwendete Material dürfte Aluminium sein. Die Kühlplate für die GPU und die Speicherchips besteht aus Kupfer. Für den Wasserkreislauf wird dieser im Inneren vernickelt sein.

Die Schlauchlänge zwischen der Grafikkarte und dem Radiator beträgt 45 cm. MSI gibt in den technischen Daten 28 cm an, aber wir können bestätigen, dass diese länger sind.

Zum Abschluss noch ein direkter Vergleich zwischen der GeForce RTX 5090 in der Founders Edition und der MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC.

Wärmebildaufnahme

Immer wieder interessant ist ein Blick auf die Wärmebildaufnahme, die wir auch zur MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC angefertigt haben.

Deutlich zu erkennen ist, dass sich die Backplate aus Aluminium deutlich stärker erwärmt, als die Vorderseite, deren Volumen unter der Abdeckung auch durch den Axiallüfter mit Frischluft versorgt wird.

Am Radiator zu erkennen ist, dass das warme Wasser (in dieser Ausrichtung) rechts unten hereingeführt wird, dann in der unteren Hälfte durch den Radiator läuft und in der zweiten Hälfte oben wieder in Richtung der Schläuche geführt wird. Die Schläuche selbst zeigen auch sehr eindeutig, welcher von beiden das warme Wasser zum Radiator führt und welcher für den Rücklauf verantwortlich ist.

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