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Sparsam aber nur knapp voraus

Founders Edition und ASUS Prime der GeForce RTX 5070 im Test

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Heute nun wollen wir uns mit der GeForce RTX 5070 das vierte Modell der Blackwell-Generation anschauen. Anders als bei der GeForce RTX 5070 Ti bietet NVIDIA hier auch wieder eine Founders Edition an. Zusammen mit der ASUS Prime GeForce RTX 5070 schauen wir uns an, wo NVIDIA das vierte Blackwell-Modell positioniert, welche Leistungsvorteile es gegenüber den Vorgängern gibt und welche weiteren Vor- (und auch Nachteile) wir sehen.

An dieser Stelle wollen wir uns nun auf die Benchmarks und Messungen zur GeForce RTX 5070 konzentrieren, denn alles andere zu Blackwell und der GeForce-RTX-50-Serie ist bereits bekannt. Noch einmal zusammengefasst wären dies:

Der Verkaufsstart der GeForce RTX 5070 erfolgt morgen, am 5. März 2025. Heute dürfen wir nur die Tests zu den Karten zum Einstiegspreis präsentieren, morgen dann auch die Reviews der weiteren Modelle.

NVIDIA liefert die Founders Edition in der schon bei der GeForce RTX 5090 und 5080 gezeigten Verpackung – zusammen mit einem 8-Pin auf 12V-2x6-Adapter. Basis der GeForce RTX 5070 ist die neue GB205-GPU, die wir bisher noch nicht im Einsatz gesehen haben.

Die GB205-GPU ist vorerst der kleinste Blackwell-Chip von NVIDIA. In der Größe kommt dieser auf 263 mm² und 31,1 Milliarden Transistoren.

Gegenüberstellung der Blackwell-GPUs

GB202 AD102GB203AD103GB205AD104
Fertigung TSMC 4N TSMC 4NTSMC 4NTSMC 4NTSMC 4NTSMC 4N
Die-Größe 750 mm² 608,3 mm²378 mm²378,6 mm²263 mm²294,5 mm²
Anzahl der Transistoren 92,2 Milliarden 76 Milliarden45,6 Milliarden45,9 Milliarden31,1 Milliarden35,8 Milliarden
Transistordichte 122,9 MTr/mm² 124,9 MTr/mm²120,6 MTr/mm²121,2 MTr/mm²118,3 MTr/mm²121,6 MTr/mm²

In der Blackwell-Generation ist auffällig, dass vor allem die GB202-GPU massiv größer geworden ist und sich nahe der Grenze dessen bewegt, was im Massenmarkt noch sinnvoll umsetzbar ist, ohne dass die Ausbeute zu stark leidet. Für NVIDIA ist dabei der Umstand zum Problem geworden, dass man weiterhin bei TSMC in 4N fertigen lässt. Somit gibt es zu Ada Lovelace bzw. der GeForce-RTX-40-Serie keinerlei Weiterentwicklung in der Fertigung und damit kann NVIDIA auch keine Vorteile einer weiteren Optimierung mitnehmen.

Dass NVIDIA noch nicht auf einen 3-nm-Prozess gegangen ist, dürfte wirtschaftliche Gründe haben. Stattdessen setzt man auf fast schon altbewährtes, was aber natürlich mit Einschränkungen hinsichtlich des Ausbaus verbunden ist.

Bei der GeForce RTX 5080 kommt die GB203-GPU zum Einsatz. Diese ist nur halb so groß wie die GB202-GPU der GeForce RTX 5090, was wir auch im Ausbau sehen. NVIDIA bringt hier den vollen Chip zum Einsatz. Demnach sprechen wir von sieben GPCs, 42 TPCs, 84 SMs und acht 32 Bit Speichercontroller für die volle Breite von 256 Bit. Die GB203-GPU kommt also auf 10.752 Shadereinheiten, 84 RT-Kerne, 336 Tensor-Kerne, 336 Textureinheiten und 112 ROPS. Das Speichersubsystem bietet 10.752 kB an L1-Cache, 21.504 kB Register File und 65.536 kB L2-Cache. Im Vergleich zur GeForce RTX 4080 tut sich in der Chipgröße und der Anzahl der Transistoren wenig bis nichts.

Auch zwischen der GB205- und AD104-GPU sind die Unterschiede nur sehr gering, was noch viel auffälliger wird, wenn man die GeForce RTX 4070 und das Super-Modell mit der nun neuen GeForce RTX 5070 vergleicht, was wir im folgenden Abschnitt machen werden.

Die GeForce RTX 5070 im Vergleich

An dieser Stelle wollen wir die GeForce RTX 5070 noch einmal gegen die beiden Vorgänger GeForce RTX 4070 (Super) und GeForce RTX 3070 stellen:

Gegenüberstellung der GeForce-RTX-XX70-Serie

GeForce RTX 5070 GeForce RTX 4070 SuperGeForce RTX 4070GeForce RTX 3070
GPU GB205
AD104AD104GA104
Architektur Blackwell Ada LovelaceAda LovelaceAmpere
SMs 48 564646
FP32-ALUs 6.144
7.168
5.8885.888
Basis-Takt 2.160 MHz 1.980 MHz
1.920 MHz1.500 MHz
Boost-Takt 2.510 MHz 2.475 MHz2.475 MHz1.730 MHz
L1-Cache 6.144 kB 7.168 kB5.888 kB5.888 kB
L2 Cache48 MB 48 MB36 MB6 MB
Speicherinterface 192 Bit 192 Bit192 Bit256 Bit
Speicher GDDR7 (28 Gbps) GDDR6X
GDDR6XGDDR6
Speicherkapazität 12 GB 12 GB12 GB8 GB
Speicherbandbreite 672 GB/s
504 GB/s504 GB/s448 GB/s
TGP 250 W 220 W200 W220 W
Preis 649 Euro 659 Euro
659 Euro499 Euro

Abgesehen von den Änderungen in der Blackwell-Architektur macht die GeForce RTX 5070 im Vergleich zur GeForce RTX 4070 einen kleinen Sprung. Zwei zusätzliche Smart Multiprozessoren, 6.144 anstatt 5.888 Shadereinheiten. Auch das Speicherinterface bleibt bei 192 Bot. Durch den Einsatz des GDDR7 steigt die Speicherbandbreite von 504 auf 672 GB/s an. Damit deutet sich auf dem Papier an, dass der Leistungssprung von der GeForce RTX 4070 auf die GeForce RTX 5070 nicht besonders groß wird. Schaut man dann auch noch auf die GeForce RTX 4070 Super, dann sehen wir sogar einen Rückschritt, den die GeForce RTX 5070 eigentlich nur durch die Verbesserungen in der Blackwell-Architektur aufholen kann.

Dennoch hat NVIDIA die TDP der GeForce RTX 5070 auf nun 250 W anheben müssen. Immerhin bleibt es beim Preis in etwa im gleichen Bereich. Ab 649 Euro soll es für die GeForce RTX 5070 losgehen.

Alle Details zur Blackwell-Architektur und der Weiterentwicklung in den einzelnen Recheneinheiten findet ihr wie gesagt in einem gesonderten Artikel.

NVIDIA GeForce RTX 5070 Founders Edition

Eine von zwei Karten im heutigen Test ist die GeForce RTX 5070 Founders Edition von NVIDIA. Diese behält die aktuellen Vorgaben in der Optik der aktuellen Generation bei. Under der Haube wird NVIDIA die Kühlung aber nicht so aufwendig gestalten, wie dies bei der GeForce RTX 5090 und 5080 der Fall ist

Für die GeForce RTX 5070 Founders Edition bleibt es bei zwei Axiallüftern, allerdings bekommt nur noch der hintere die Möglichkeit seinen Luftstrom komplett frei durch den Kühlkörper zu blasen. Dies zeigt sich auch bei einem Blick auf die Slotblende, denn anders als bei der Founders Edition der GeForce RTX 5090 und 5080 sieht NVIDIA hier vor, dass ein Teil der Abluft an dieser Stelle entweichen kann. Die zweite Hälfte der Slotblende ist mit einmal HDMI 2.1b und dreimal DisplayPort 2.1 bestückt.

Der Finnenstack ist im hinteren Bereich zweidimensional konkav geformt. Im Bereich der Lüfternabe befindet sich eine kleine Vertiefung, während an den Rändern, wo die Lüfterblätter ihre höchste Geschwindigkeit erreichen, eine leichte Erhöhung zu erkennen ist. NVIDIA passt die Tiefe des Finnenstacks somit gezielt an den Luftdruck an, den der Lüfter erzeugen kann.

Im Vergleich zur Founders Edition der GeForce RTX 5090 und 5080 ist die GeForce RTX 5070 geradezu kompakt. Allerdings muss man sich an dieser Stelle vor Augen führen, dass dies vor nicht allzu langer Zeit noch die Normalgröße bei den Grafikkarten war. Die GeForce RTX 5070 Founders Edition kommt auf eine Länge von 242 mm, ist 112 mm hoch und belegt mit einer Dicke von 40 mm nur zwei Slots.

Die Stromversorgung erfolgt über einen nach hinten gerichteten 12V-2x6-Anschluss, der mit Leistungsaufnahme von 250 W keinerlei Probleme haben sollte. Das Power-Limit der GeForce RTX 5070 Founders Edition kann zwischen 175 und 275 W eingestellt werden. 250 W sind die Standardeinstellung.

ASUS Prime GeForce RTX 5070

Zweites Modell in diesem Test ist die ASUS Prime GeForce RTX 5070. Auch sie soll zum Einstiegspreis von 649 Euro angeboten werden. Die Prime-Serie zeichnet sich durch ihre schlichte Optik aus. Grundsätzlich sprechen wir von einer gänzlich schwarzen Karte mit weißen Akzenten. Der Übergang von der Front zur Stirnseite ist elegant geschwungen gestaltet. Auf der Rückseite kommt eine Backplate aus Metall zum Einsatz.

Ansonsten muss die ASUS Prime GeForce RTX 5070 aber auf keinerlei Funktionen der teureren Karten verzichten. So kommen die Axial-Tech-Lüfter zum Einsatz. Zwischen Kühlkörper und GPU setzt ASUS auch bei dieser Serie auf ein Phase-Change-Pad. Ein Dual-BIOS soll den wahlweisen Betrieb im OC- und Silent-Modus zulassen.

In den Abmessungen kommt die Prime GeForce RTX 5070 auf 304 x 126 x 50 mm. Damit ist sie deutlich länger als die Founders Edition und belegt mit 50 mm auch 2,5 Slots. Die Strom- und Spannungsversorgung erfolgt über einen 12V-2x6-Anschluss. Während ASUS beispielsweise bei den Astral-Modellen zweimal HDMI 2.1b und dreimal DisplayPort 2.1 einsetzt, muss man bei den Prime-Modellen und damit auch der Prime GeForce RTX 5070 auf den zweiten HDMI-Ausgang verzichten.

Hinsichtlich des Power-Limits ermöglicht die ASUS Prime GeForce RTX 5070 die Einstellung von 250 bis 350 W, wobei 250 W die Standardeinstellung sind.

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