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Es wiederholt sich ein Schema, welches wir nun schon von den bisherigen drei Blackwell-Karten kennen, denn es war zu befürchten, dass die GeForce RTX 5070 wieder keinen besonders großen Sprung gegenüber dem Vorgänger machen wird - und mit etwa 20 % fällt dieser zur GeForce RTX 4070 aber nicht besonders groß aus. Aber wenn man auf die nackten technischen Daten schaut, sollte dies erwartbar gewesen sein. Dabei muss man die neuen Funktionen wie Multi Frame Generation natürlich ausblenden und unklar ist zudem auch noch, wie sich die Blackwell-Karten zu den älteren Modellen verhalten, wenn die neuartigen Render-Technologien wie Mega Geometry (abseits von Alan Wake 2) und das neuronale Rendering einmal Einzug halten.
Viel frappierender aber ist, dass die GeForce RTX 4070 Super nur eben gerade so geschlagen wird. Die Super-Aktualisierung aus dem vergangenen Jahr legte eine deutliche Schippe drauf beim GPU-Ausbau und das zeigt sich nun eben in einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen diesem Modell und der GeForce RTX 5070.
Keinerlei Fortschritt gibt es zudem beim Speicherausbau, der bei 12 GB verharrt. Nun könnte man argumentieren, dass eine solche Karte eher für die mittleren Auflösungen (QHD, WQHD) ausgelegt ist und hier sind 12 GB aktuell sicherlich ausreichend. Etwas stärker in die Zukunft orientiert, wären aber 16 GB aber besser – mal sehen, ob speichersparende KI-gestützte Spiele-Assets uns diese Bedenken etwas nehmen können.
Und so sehen wir mit der GeForce RTX 5070 eben eine Karte, die im Mittelfeld ein erwartbares Leistungsplus von bis zu 20 % bietet, die sich aber erst mit Multi Frame Generation deutlich vom Vorgänger absetzen kann. Ein MFG 2X oder DLSS 3 mit Frame Generation bietet auch in der GeForce-RTX-40-Serie schon ein ordentliches Leistungsplus und verhilft den Karten ausgehend von 60 bis 90 FPS auf Monitoren mit höherer Bildwiederholrate zu einer besser abgestimmten Darstellung. Mit MFG 3X und 4X landen wir nun eben in je nach Auflösung und Detaileinstellungen in noch höheren Regionen. Per Treiber-Override ist DLSS 4 mit Multi Frame Generation immerhin bereits in 75 Spielen möglich.
Gut sind auch die weiteren Neuentwicklungen wie die Verwendung der Transformer-Modelle für Super Resolution und Ray Reconstruction sowie die Frame Generation. Die Frames gewinnen mit diesem neuen Modell deutlich an Darstellungsqualität. Reflex 2 mit Frame Warp wird eine weitere Technologie sein, die ein Argument für die GeForce-RTX-50-Serie sein kann.
Das Leistungsplus gegenüber der GeForce RTX 4070 bzw. die Patt-Situation zur GeForce RTX 4070 Super erkauft sich NVIDIA allerdings mit einer auf 250 W gesteigerten Leistungsaufnahme. In vielen Spielen fällt diese aber erfreulicherweise deutlich geringer aus. Ein Effizienzplus ist vor allem in Kombination mit DLSS und MFG plus FPS-Limiter zu erwarten.
Bleibt noch die Frage nach dem Preis. Hier aber drehen wir uns immer wieder im Kreis, denn die Argumentation das eine Mittelklasse-Karte niemals mehr als 500 Euro kosten darf, greift eben nicht mehr. Immerhin hat NVIDIA den Preis belassen, gegenüber der GeForce RTX 4070 Super tut sich nichts – weder in der Leistung noch im Preis. Ab 649 Euro sollen die günstigsten Modelle der GeForce RTX 5070 zu haben sein. Dazu gehört neben der Founders Edition von NVIDIA auch die heute von uns getestete ASUS Prime GeForce RTX 5070 OC, auf die wir gleich noch genauer eingehen werden. Im Handel zu finden sein werden die Karten ab morgen, den 5. März 2025. Dies gilt allerdings nicht für die Founders Edition: Kurz vor Veröffentlichung des Tests schrieb uns NVIDIA: "The RTX 5070 Founders Edition will be available later in March."
Mit Blick auf die Messwerte kann für die NVIDIA GeForce RTX 5070 Founders Edition festgehalten werden, dass diese unter Last einfach viel zu laut ist und das bei eigentlich zu hohen Temperaturen. NVIDIA bewegt sich hier an der Grenze dessen, was noch hinnehmbar ist.
- niedriger Idle-Verbrauch
- effizient in Spielen
- kompakte Abmessungen der Karte
- DLSS 4 mit Multi Frame Generation
- Unterstützung von DisplayPort 2.1
- laut unter Volllast
- relativ hohe Temperaturen
- nur geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- weiterhin 12 GB Grafikspeicher
Viele der oben genannten Punkte treffen natürlich auch auf die ASUS Prime GeForce RTX 5070 OC zu. ASUS kann weitestgehend auch nur die Vorgabe in Form des Chips von NVIDIA übernehmen und dann zumindest versuchen es in Sachen Kühlung und Funktion besser zu machen. Eben dies wollen wir zusätzlich bewerten.
ASUS Prime GeForce RTX 5070 OC
Abgesehen von einem BIOS-Schalter hat die ASUS Prime GeForce RTX 5070 OC keinerlei Zusatzfunktionen wie eine RGB-Beleuchtung oder dergleichen. Die Kühlung hat uns aber gefallen – vor allem weil sie deutlich leiser ist. Zudem empfehlen wir den Betrieb im Q-Mode. Ab Werk liefert ASUS die Karten im P-Mode aus. Hier sollte also nach dem Einbau der Wechsel auf den Q-Mode erfolgen.
Ansonsten überzeugt die ASUS Prime GeForce RTX 5070 OC eben durch die Kühlung und auch de schlichte Optik. Ein typisches UVP-Modell, welches sich eine gewisse Aufgeregtheit einfach erspart.
- niedriger Idle-Verbrauch
- effizient in Spielen
- niedrige Last-Temperaturen
- niedrige Last-Lautstärke
- DLSS 4 mit Multi Frame Generation
- Unterstützung von DisplayPort 2.1
- nur geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- weiterhin 12 GB Grafikspeicher