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Wie schon bei den Launches zuvor, hat uns für die NVIDIA GeForce RTX 5070, ein MSRP-Modell von INNO3D als Nachzügler erreicht. Die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 versucht sich mit einem Custom-Kühler mit zwei Axiallüftern von der Founders Edition abzusetzen, orientiert sich technisch jedoch weiterhin an der NVIDIA-Vorlage und verzichtet auf teure Extras wie eine RGB-Beleuchtung oder ein Dual-BIOS. Wie sich das Standardmodell des Herstellers in der Praxis schlägt, das erfährt man in diesem Hardwareluxx-Artikel.
Nach unserem Launch-Test mit der Founders Edition und den ersten Custom-Designs von Gigabyte und ASUS erreichte uns wenige Tage später ein weiterer Ableger des bisher kleinsten Modells der neuen RTX-50-Familie aus dem Hause INNO3D. Das war auch zum Start der NVIDIA GeForce RTX 5090 und GeForce RTX 5070 Ti so, weswegen wir den Test zur INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 nun nachreichen.
Bei dieser handelt es sich um eine MSRP-Variante, die zum geplanten Einstiegspreis der Founders Edition für 649 Euro in die Läden kommen soll und gegenüber den teureren Vertretern leichte Abstriche bei der Ausstattung, der Kühlung und den Taktraten macht. Zum Einsatz kommt jedoch auch hier eine eigene Kühllösung, die mit zwei Axiallüftern und einem aufwendigen Heatpipesystem auf sich aufmerksam macht und sich so gegenüber der NVIDIA-Vorlage in Sachen Temperatur- und Lautstärke-Verhalten absetzen soll. Mehr gibt es bei der OC-Variante oder gar der X3 OC, die dann sogar mit drei Lüftern ausgerüstet ist.
Unser Fokus in diesem Test liegt somit auf der Leistung und den Messwerten zur Kühlung.
Die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 basiert auf der GB205-GPU in der Ausbaustufe für die GeForce RTX 5070 und dem bisher kleinsten Chip der Serie. Insofern sind die Anzahl der Shadereinheiten oder RT- und Tensor-Kerne identisch. Auf dem Papier grenzt sich der Testproband nicht von der Founders Edition ab.
NVIDIA GeForce RTX 5070 Founders Edition | INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 | |
Preis | 649 Euro | 649 Euro |
Boost-Takt | 2.510 MHz | 2.512 MHz |
Power-Limit | 250 W | 250 W |
Power-Limit-Spanne | 175 bis 250 W | 175 bis 250 W |
Abmessungen | 242 x 112 x 40 mm | 250 x 116 x 41 mm |
Slotanzahl | 2,0 | 2,0 |
Anzahl der Lüfter | 2 | 2 |
Lüfterdurchmesser | 90 mm | 90 mm |
An/Abschalttemperatur | 52 / 36 °C | 60 / 40 °C |
Anlaufdrehzahl | ~ 700 RPM | ~ 700 RPM |
Last-Drehzahl | ~ 2.380 RPM | ~ 1.800 RPM |
Dual-BIOS | Nein | Nein |
Die NVIDIA GeForce RTX 5070 rundet die bisherigen Blackwell-Karten nach unten hin ab und stellt den bislang kleinsten Vertreter der Serie dar. Gegenüber dem direkten Vorgänger, der NVIDIA GeForce RTX 4070, bietet sie einen eher moderaten Leistungsgewinn von rund 20 %, was angesichts der technischen Daten jedoch zu erwarten war. Neue Funktionen wie Multi Frame Generation sind dabei noch außenvorgelassen. Zudem bleibt abzuwarten, wie sich die Blackwell-Architektur mit kommenden Render-Technologien wie Mega Geometry oder neuronalem Rendering weiterentwickeln wird.
Gegenüber der NVIDIA GeForce RTX 4070 Super schmilzt der Leistungsvorsprung weiter, der Speicherausbau bleibt mit 12 GB unverändert, was für mittlere Auflösungen aktuell aber noch ausreicht. Speichersparende KI-Technologien könnten diese Limitierung in Zukunft ausgleichen. Einher geht die Leistungssteigerung der GeForce RTX 5070 mit einer höheren Leistungsaufnahme von 250 W, wobei die Effizienz hier insbesondere mit DLSS und Multi Frame Generation verbessert werden kann.
Preislich liegt die Karte wie zum Start der RTX 4070 Super auf diesem Niveau und soll – eine ausreichende Verfügbarkeit vorausgesetzt – 649 Euro kosten. Die Founders Edition fiel mit hohen Temperaturen und einem lauten Betriebsgeräusch auf. Genau hier soll die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 ansetzen. Wir machen den Test.
Die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2
Nun wollen wir uns die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 einmal genauer anschauen.
Die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 setzt auf ein Dual-Slot-Design, das mit zwei 90-mm-Lüftern ausgestattet ist. Insgesamt kommt die Karte auf Abmessungen von 250 x 116 x 41 mm und ist damit marginal größer als die Founders Edition von NVIDIA, die ebenfalls über zwei Lüfter – jedoch mit 91-mm-Rotoren – verfügt. Das Design schmiegt sich hervorragend in die bestehende Produktlinie des Herstellers ein und ist wie die schnelleren Serienvertreter bis hin zur GeForce RTX 5090 mit einer schlichten, schwarz-grauen Optik versehen.
Um den Preis zu drücken, setzt der NVIDIA-Exklusiv-Boardpartner bei der Abdeckung ausschließlich auf Kunststoff, einzig die Backplate auf der Rückseite ist zur besseren Stabilität und Kühlung aus Aluminium gefertigt. Auf eine RGB- oder gar nur eine LED-Beleuchtung hat INNO3D abermals verzichtet. Die hätte die Karte als MSRP-Modell nur unnötig teurer gemach – genau wie ein Dual-BIOS.
Für die Kühlung steht ein schlankes Dual-Slot-Design zur Verfügung, womit das Modell als SFF-Ableger auch in kompakteren Gaming-Rechnern problemlos zum Einsatz kommen kann – zumindest bewirbt NVIDIA dies so. Die eigentliche Platine wurde künstlich verlängert, um die insgesamt sechs vernickelten Kupfer-Heatpipes sowie die zahlreichen Aluminiumfinnen mitsamt ihrer beiden 90-mm-Lüfter unterbringen zu können.
Die Lüfter arbeiten anders als beim Ableger für die GeForce RTX 5090 in gleicher Richtung und verfügen über einen Fan-Stopp-Modus. Im Leerlauf bei einer Temperatur von unter 60 °C stellen diese ihre Arbeit vollständig ein, womit die INNO3D GeForce RTX 5070 Twin X2 semi-passiv über die Gehäusebelüftung und somit völlig lautlos gekühlt wird. Nach dem Lastbetrieb und dem Erreichen der 40-°C-Schwelle stehen diese wieder still.
Der Boardpartner schließt auch die jeweils aktuelle Leistungsaufnahme als zweiten Faktor mit ein. Für den Stopp-Modus ist eine Aufnahme im 26, bzw. 50 W notwendig. Beide Lüfter starten mit rund 700 RPM und erreichen in der Spitze etwa 1.800 RPM. Damit fährt INNO3D weniger aggressiv als so manch anderer Hersteller.
Für die Stromversorgung muss wie bei der Founders Edition ein 12V-2×6-Anschluss angesteckt werden. Aufgrund der eigentlich recht kurzen Abmessungen des PCBs findet sich dieser im mittleren Segment der Karte auf der Stirnseite und damit am hinteren Ende des eigentlichen PCBs. Der Stecker ist waagrecht positioniert und sehr einfach erreichbar. INNO3D liefert einen schwarz gesleevten Adapter über zwei herkömmliche 8-Pin-PCI-Express-Stecker mit. Konfiguriert ist die Karte mit einer TGP von maximal 250 W – genau wie die Founders Edition von NVIDIA.
Im hinteren Teilbereich der Karte ist die Backplate großflächig ausgespart, um den Durchzug und damit die Kühlung zu verbessern. Im vorderen Bereich ist die Backplate hingegen vollständig geschlossen, was Platz für ein schickes Hersteller-Logo macht. Die Dual-Slot-Blende hält mit dreimal DisplayPort und einmal HDMI die üblichen Videoausgänge bereit, die allesamt ganz unten positioniert wurden, um den oberen Bereich für zusätzliche Lüftungsschlitze benutzen zu können.
Weitere Extras wie beispielsweise ein BIOS-Schalter für eine zusätzliche Lüftersteuerung oder abgeänderte Taktraten und TGP-Werte gibt es aus Preisgründen nicht.