Optisch hat sich beim Alienware X51 im Vergleich zur Vorgänger-Generation und eigentlich auch schon seit Jahren nicht viel getan. Gesetzt wird weiterhin auf ein aggressives Gaming-Design, das sich vor allem durch den altbekannten Alienkopf erkenntlich zeigt. Die Augen leuchten im Betrieb blau. Ansonsten besteht das schwarze Gehäuse vollständig aus Kunststoff. Um die Optik ein wenig aufzulockern, kombiniert Alienware matte mit glänzenden Oberflächen und bringt an den Seiten kleine silberne Vertiefungen ein, welche im Betrieb ebenfalls blau beleuchtet werden. Diese Vertiefungen erinnern optisch etwas an das NVIDIA-Logo – womöglich nur Zufall, denn den Alienware X51 gibt es auch mit AMD-Grafikkarte.
Aufgrund der Wasserkühlung und dem Kühlkonzept empfiehlt Alienware das Gehäuse des X51 hochkant aufzustellen. Probleme bei der Verarbeitungsqualität konnten wir nicht feststellen, die eingesetzten Materialien hinterlassen einen hochwertigen Eindruck und auch die Spaltmaße können als erstklassig eingestuft werden.
Ein Großteil der Anschlüsse findet sich natürlich auf der Rückseite des Gerätes. Hier stellt das Mainboard des Alienware X51 vier USB-3.0-Schnittstellen, die Gigabit-Ethernet-Buchse, zwei ältere USB-2.0-Ports und die obligatorischen 3,5-mm-Audiobuchsen zur Verfügung. Daran erkennt man, dass Alienware beim Mainboard auf eine Eigenlösung setzt und die sonst üblichen Anschlüsse für die integrierte Skylake-Grafik komplett ausspart – die NVIDIA GeForce GTX 960 bringt schließlich ihre eigenen mit, was in drei DisplayPort-Ausgängen, einem HDMI-Port und einem DVI-Ausgang resultiert.
Der längliche Anschluss zwischen den USB-Anschlüssen ist eine weitere Besonderheit des Alienware X51, die ebenfalls die Aufrüstbarkeit untermauert. Bei dem Anschluss handelt es sich um einen proprietären Port zum Anschluss einer externen Grafikkarte über den Alienware-eigenen Graphics Amplifier, welchen wir vor wenigen Monaten bereits in Verbindung mit einem 13-Zoll-Notebook ausführlich getestet haben. Damit lassen sich aktuelle High-End-Grafikkarten wie die NVIDIA GeForce GTX Titan X oder die AMD Radeon R9 390X problemlos an das Gerät anschließen. Das Ganze hat allerdings auch seinen Preis: Der Alienware Graphics Amplifier kostet ohne Grafikkarte alleine schon über 300 Euro.
Auf der Vorderseite gibt es zwei weitere USB-Schnittstellen und zwei 3,5-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Über den weißen Drucktaster an der Oberseite lässt sich der Alienware X51 starten.
Unter- und Oberseite sind vollständig von zahlreichen Lüftungsschlitzen durchzogen, was im Hinblick auf die verbauten Komponenten dringend notwendig ist, schließlich gehört der Intel Core i7-6700K zu den derzeit schnellsten Desktop-Prozessoren und für die NVIDIA GeForce GTX 960 muss eine Abwärme von rund 120 W abgeführt werden. Dies gelingt bei solch schlanken Abmessungen nur mit einem gut durchdachten Kühlkonzept. Die CPU kühlt Alienware sogar mit Wasser.
Im Lieferumfang des Alienware X51 befindet sich nicht nur der kompakte Gaming-Rechner selbst, sondern auch eine hauseigene Tastatur und Maus. Die tragen zwar ebenfalls das Alienware-Label, haben aber mit aktueller Gamer-Peripherie von anderen Herstellern nicht viel gemein. Es gibt keine Makrotasten, keine umfangreichen Treiber und auch keine Beleuchtung, wie beispielsweise bei der Corsair RGB Strafe oder der SteelSeries-Tastatur in aktuellen Gaming-Notebooks von MSI.
Etwas schade ist zudem, dass Alienware keinen Controller mitliefert – der wäre im Wohnzimmer durchaus von Vorteil gewesen. Ihn gibt es wohl erst bei den wirklichen Steam Machines des Herstellers. Zum allen Übel sind die Eingabegeräte auch noch kabelgebunden.
Das Netzteil ist ein richtig schwerer Klopper, musste im Hinblick auf die doch recht kompakten Abmessungen des Alienware X51 ausgelagert werden. Die Ausgangsleistung liegt bei knapp 330 W, was für unsere Konfiguration durchaus ausreicht, die Aufrüstbarkeit allerdings etwas einschränkt – sofern sich die Grafikkarte überhaupt einfach austauschen lässt.
Lobenswert: Alienware liefert auch gleich eine Recovery-DVD mit, womit sich das System im Falle eines Verkaufs oder Datenfehlers wiederherstellen lässt. Dazu gibt es eine Schnellstart-Anleitung und einen kleinen Informationsbogen über Sicherheit und die Recovery-Funktion. Einen Adapter von DisplayPort auf HDMI liefert man ebenfalls mit, was dem Betrieb mehrerer Displays mit HDMI einfacher macht.