TEST

ASRock DeskMini GTX 1060 im Test

Micro-STX mit MXM-Grafik

Portrait des Authors


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Wer auf der Suche nach einem kompakten und vor allem spieletauglichen Mini-PC ist, der hatte bislang nur sehr wenige Möglichkeiten. Entweder man entschied sich für eine leistungsfähige ZBOX von ZOTAC oder aber man schusterte sich selbst einen Spielerechner auf Mini-ITX-Basis mit vollwertiger PCI-Express-Grafikkarte zusammen. Mit dem Micro-STX-Standard kommt nun ein weiterer, sehr flexibler Formfaktor hinzu. Vorreiter ist abermals ASRock mit seinem DeskMini, welchen wir uns nun zusammen mit einer Coffee-Lake-CPU und einer NVIDIA GeForce GTX 1060 einmal näher angesehen haben.

Beim ASRock DeskMini handelt es sich um ein äußerst kompaktes Barebone mit 2,7-Liter-Gehäuse, dessen Mainboard auf den neuen Micro-STX-Formfaktor setzt. Dieser sortiert sich größenmäßig zwischen dem STX-Format, welches nicht viel größer ist als die NUC-Systeme von Intel ist, und dem bekannten Mini-ITX-Formfaktor ein. Während Letzterer eine vollwertige PCI-Express-x16-Grafikkarte mit einem handelsüblichen Desktop-Prozessor kombiniert, gibt es bei STX keinen Steckplatz für einen diskreten 3D-Beschleuniger. Hier muss man mit der in der CPU integrierten Grafiklösung auskommen. 

Bei Micro-STX wächst die Grundfläche des Mainboards von 5 x 5 Zoll auf 5 x 7 Zoll leicht an. Die dadurch gewonnene Fläche wird voll für die Grafikkarte verwendet. Verbaut werden können MXM-Module, welche so auch in vielen Gaming-Notebooks zum Einsatz kommen. Unterstützt werden theoretisch Module nach dem A-, B- und B+-Standard, was sogar eine schnelle Spieler-Grafikkarte wie die NVIDIA GeForce GTX 1080 möglich macht. Verbaut werden außerdem professionelle Quadro-Karten und Modelle mit Radeon-Chip. 

Da MXM-Module für den Endkunden nur sehr schwer zu bekommen oder aber exorbitant teuer sind, bietet ASRock seinen DeskMini zunächst in zwei verschiedenen Versionen an: Einmal mit NVIDIA GeForce GTX 1080 und einmal mit NVIDIA GeForce GTX 1060. Beide basieren natürlich auf dem jeweiligen Notebook-Ableger, stehen den Desktop-Modellen leistungsmäßig aber in fast nichts nach. Sie sind nahezu baugleich und aufgrund geringerer Taktraten nur etwa 10 % langsamer.

Verkauft wird der DeskMini als Barebone. Sprich: CPU, Speicher und Laufwerke sowie das Betriebssystem müssen separat erworben werden. Im Paket enthalten sind Gehäuse, Mainboard, Kühler, Grafikkarte und das externe Netzteil sowie weiteres Zubehör, wie beispielsweise ein WiFi-Modul.

Das macht den ASRock DeskMini sehr flexibel. Die neuste Generation unterstützt in ihrem LGA1151-Sockel dank des Z370-Chipsatzes alle aktuellen Coffee-Lake-Prozessoren mit einer TDP von maximal 65 W, bietet Platz für zwei 2,5-Zoll-Laufwerke und nimmt bis zu drei M.2-SSDs auf, wovon ein Port sogar Intels Optane-Technik unterstützt. Für den Arbeitsspeicher stehen zwei SODIMM-Steckplätze für DDR4-Module bereit. Wireless-LAN, Bluetooth, Gigabit-Ethernet und zahlreiche USB-Schnittstellen bis hin zu Typ-C zählen ebenfalls zur Grundausstattung. Je nach Budget und Anwendungsgebiet kann man sich hier für einen Core-i3- oder Core-i7-Prozessor entscheiden und wahlweise eine Magnetspeicher-Festplatte oder eine flotte SSD mit PCI-Express-Anbindung verbauen.

Der ASROCK DESKMINI GTX 1060
Hardware
Prozessor: Intel Core i7/i5/i3, Sockel LGA1151, max 65 W TDP
Mainboard: ASRock Z370M-STX MXM
Arbeitsspeicher: 2x DDR4-2666 SODIMM, max. 32 GB
Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1060 für Notebooks, 6 GB GDDR5
Massenspeicher: 2x SATA III
3x m.2 2280/2260 (1x Optane)
Optisches Laufwerk: -
Soundkarte: on board
Netzteil: 220 W, extern
Kühlung und Gehäuse
Gehäuse: Eigenanfertigung
CPU-Kühler: Intel-Boxed-Kühler
Preis
Gesamtpreis: ca. 850 US-Dollar

Für unseren Test versorgte uns ASRock nicht nur mit dem DeskMini GTX 1060, sondern legte auch gleich einen Intel Core i7-8700, eine NVMe-SSD mit 240 GB sowie 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher bei, womit wir nach der Installation des Betriebssystems schon loslegen konnten. Im Handel wird es solche Pakete – zumindest vorerst – aber nicht geben. 

Für das Barebone wird ASRock etwa 850 US-Dollar verlangen. Die Version mit schnellerer GeForce GTX 1080 soll etwa 1.650 US-Dollar kosten. Für Deutschland wird man die Dollar-Preise vermutlich 1:1 in Euro umrechnen, feststehen sie zu Redaktionsschluss allerdings nicht.