TEST

ASRock DeskMini GTX 1060 im Test

Micro-STX mit MXM-Grafik - In der Praxis

Portrait des Authors


Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte der ASRock DeskMini GTX 1060 genügend Power für den Office-Alltag aufweisen und natürlich auch für die aktuellen Grafikkracher in hoher Auflösung und mit maximaler Detailstufe geeignet sein. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.

Leistung

Dank des Intel Core i7-8700 mit seinen sechs Rechenkernen und natürlich der NVIDIA GeForce GTX 1060 leistet der ASRock DeskMini GTX 1060 mehr als so manch anderer Rechner dieser Baugröße. Zwar reicht es nicht für die hochauflösende 4K-Auflösung und nur hin und wieder für QHD, in einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten aber können alle aktuellen Spieletitel selbst in unseren hohen Qualitätseinstellungen problemlos gespielt werden. "Grand Theft Auto 5" läuft mit über 75 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm, in "Project Cars 2" und "Call of Duty: WWII" sind es fast 69 respektive über 70 FPS. Einzig "The Witcher 3" läuft mit etwa 54 Bildern pro Sekunde knapp unterhalb der magischen 60-FPS-Marke, ist aber noch immer gut spielbar. 

Der Intel Core i7-8700 schließt die beiden Render-Benchmarks in Cinebench R15 und R11.5 im Multicore-Setting mit 1.187 bzw. 13,3 Punkten ab und kommt damit sehr gut an die Leistung des eigentlichen Flaggschiff-Modells von Coffee Lake heran. Der 16 GB große DDR4-Arbeitsspeicher bringt es mit seinen Taktraten von 2.400 MHz auf eine Speicherbandbreite von guten 24,77 GB/s und ist damit auch aufgrund des Dual-Channel-Interfaces sehr schnell. 

Dank schneller PCI-Express-Anbindung kann sich außerdem die Lese- und Schreib-Performance unserer TeamGroup-SSD sehen lassen. Sie liest und schreibt Daten mit Geschwindigkeiten von durchschnittlich 2.773,0 bzw. 1.261,9 MB/s. Auf weitere Laufwerke haben wir im Barebone verzichtet. Für die eigene Spielesammlung aber sollte man auf jeden Fall noch eine herkömmliche Magnetspeicher-Festplatte im 2,5-Zoll-Format verbauen. Im Komprimierungstest von 7-Zip erreicht der Testrechner damit 35.785 MIPS und überflügelt somit jedes aktuelle Gaming-Notebook mit Leichtigkeit und kommt an die großen High-End-Dickschiffe heran.

Futuremark PCMark 10

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

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Futuremark PCMark 8

5545XX
4504XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Cinebench R15

Punkte
Mehr ist besser

Cinebench R11.5

Punkte
Mehr ist besser

SiSoft Sandra

Speicherbandbreite

GB/Sek.
Mehr ist besser

Massenspeicher

Lesen / Schreibe

2773XX
1261.9XX
MB/Sek.
Mehr ist besser

7-Zip

32M

MIPS
Mehr ist besser

Futuremark 3DMark

Fire Strike

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

Assassins Creed: Origins

Sehr Hoch

57.5XX
53XX
39.7XX
35XX
21.3XX
20XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Call of Duty: WWII

Extreme

70.4XX
56XX
51.1XX
22XX
27.7XX
12XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Grand Theft Auto 5

Sehr hoch

75.3XX
41XX
60.2XX
32XX
30.2XX
16XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Project Cars 2

Ultra

68.9XX
63XX
48.2XX
43XX
27.6XX
23XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

The Witcher 3

Höchste

53.9XX
46XX
38.8XX
33XX
21.5XX
19XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Wolfenstein 2: The New Colossus

Extreme

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Hohe Compute-Leistung auf engem Raum

Dank seiner flotten Hardware eignet sich der ASRock DeskMini GTX 1060 nicht nur für anspruchsvolle Office-Arbeiten und zum Spielen, sondern kann auch als eine kleine Workstation herangezogen werden und entsprechende Berechnungen über die flotte GP106-GPU beschleunigen. Während der Intel Core i7-8700 trotz seiner sechs Rechenkerne für die Berechnung des "Classroom"-Fotos im Blender-Benchmark über 21 Minuten benötigt, erledigt das die Grafikkarte schon nach nicht ganz 12 Minuten – gegenüber einem SFX-System ist das ein gewaltiger Vorteil

Blender

Classroom

Zeit in Minuten
Weniger ist besser

Lautstärke

Mit seinem 2,7-Liter-Gehäuse ist der ASRock DeskMini GTX 1060 äußerst kompakt, mit seinem Intel Core i7-8700 und der NVIDIA GeForce GTX 1060 verfügt er aber auch über schnelle und durchaus hitzige Hardware, die hohe Anforderungen an die Kühlung stellt. Hierfür hat das Barebone einen dicken Aluminiumkühler auf das MXM-Modul aufgeschnallt und einen modifizierten Boxed-Kühler auf dem Prozessor. 

Für Silent-Fans reicht das nicht. Zwar ist das System im normalen Office-Betrieb mit 37,8 dB(A) vergleichsweise leise, wer die Hardware jedoch voll auslastet, der zwingt die Kühlung zu Höchstleistungen, was auf die Ohren geht. Mit einem Spitzenwert von bis zu 51,7 dB(A) ist der ASRock DeskMini GTX 1060 alles andere als ein Leisetreter und sogar lauter als so manch anderes High-End-Gaming-Notebook mit teils höherer Leistung. 

Immerhin: Wird lediglich gespielt, oder nur der Coffee-Lake-Prozessor ausgelastet, dann liegt die Geräuschkulisse bei 46,3 respektive 43,4 dB(A). Schuld daran ist nicht etwa der Grafikkarten-Kühler, sondern der des Prozessors. Er dreht leider schon sehr schnell sehr stark auf.

Lautstärke

Idle

in dB(A)
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme

Dank der modernen Coffee-Lake-CPU und natürlich der mobilen Fassung der NVIDIA GeForce GTX 1060 kann sich die Leistungsaufnahme des Testrechners durchaus sehen lassen. Im normalen Windows-Betrieb genehmigt sich der ASRock DeskMini zusammen mit unserem Intel Core i7-8700 und der NVIDIA GeForce GTX 1060 gerade einmal 28,6 W und liegt damit auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Schade, dass die Optimus-Technologie fehlt, womit die diskrete GPU komplett abgestellt und auf die Intel UHD Graphics 630 umgestellt werden würde. Das hätte den Stromhunger im Leerlauf sicherlich noch weiter drücken können. 

Wird der Intel Core i7-8700 mit Prime95 belastet, dann steigt die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems auf 127,4 W an, wird zusätzlich Furmark für den 3D-Beschleuniger angeworfen, sind es in der Spitze bis zu 188,2 W. Im Spielebetrieb zeigt sich das System gewohnt etwas sparsamer. Dann sind es nur rund 150 W. 

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Idle

in Watt
Weniger ist besser

Temperaturen

Keine Probleme gibt es bei der Kühlung. Selbst unter absoluter Volllast, die wir wie gewohnt mithilfe von Furmark und Prime95 simulieren, gibt es keine Abstürze, Systemfreezes oder Bildfehler. Der Prozessor erreicht dann zwar für einen Desktop-Prozessor vergleichsweise hohe 79 °C, kann dabei aber problemlos die maximale Leistung abrufen. In der Regel machen sich die sechs Rechenkerne des Intel Core i7-8700 mit 3,3 GHz ans Werk, was gut 100 MHz über dem von Intel spezifizierten Basis-Takt liegt. Ebenfalls flott bleibt die NVIDIA GeForce GTX 1060. Während im Spielebetrieb meist über 1.600 MHz erreicht werden, sind es im Worst-Case-Szenario gute 1.468 MHz. Damit überflügelt das MXM-Modell aufgrund der starken Kühlung jedes vergleichbare Notebook beim Takt. Die Temperaturen liegen mit 79 °C im grünen Bereich.

Punktabzug bei der Kühlung gibt es für die SSD. Da das Steckkarten-Modul direkt hinter Prozessor und Grafikkarte verbaut wird, heizt sich dieses sehr schnell unnötig auf. Schon im Leerlauf liegt die Temperatur der TeamGroup-SSD bei 60 °C. Im Lastbetrieb steigt dieser Wert auf 67 °C an. Gerade bei hitzigen Laufwerken, die ohnehin schon mit hohen Temperaturen zu kämpfen haben und deswegen ihre Geschwindigkeit drosseln, kann das problematisch sein. 

Temperatur

Idle

35XX
39XX
60XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser

Temperatur

Last

67XX
71XX
79XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser