TEST

ASRock DeskMini GTX 1060 im Test

Micro-STX mit MXM-Grafik - Fazit

Portrait des Authors


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Wer schon immer einen kompakten Spielerechner zusammenbauen und dabei die Hoheit bei der Auswahl der Komponenten haben wollte, der war bislang auf Mini-ITX beschränkt. Mit Micro-STX und dem ASRock DeskMini GTX 1060 geht man einen Schritt weiter. Das Barebone kann theoretisch mit jedem beliebigen Coffee-Lake-Prozessor mit einer TDP von maximal 65 W und einer MXM-Grafikkarte bestückt werden. Letzteres mag in der Theorie zwar gut klingen, in der Praxis sind solche Module aber sehr schlecht oder zu exorbitant teuren Preisen zu bekommen. Das DeskMini bringt wahlweise eine GeForce GTX 1060 oder GeForce GTX 1080 mit und bietet damit schon einmal deutlich mehr Power als so manch anderer Kompakt-Rechner.

Tatsächlich reicht es in fast allen aktuellen Spielen für die maximalen Details und die Full-HD-Auflösung. Vereinzelt ist sogar ein Spielen in QHD machbar. Dank unseres Sechskerners und der flotten SSD mit PCI-Express-Anbindung stimmt zudem die Performance im Alltag. Zu beachten ist allerdings, dass das DeskMini als Barebone ausgeliefert wird. CPU, RAM und Speicher müssen separat erworben und in Eigenregie eingebaut werden.

Bei der Kühlung setzt ASRock auf einen modifizierten Boxed-Kühler bzw. auf einen großen Aluminiumkühler mit 75-mm-Lüfter. Das reicht aus, um die Hardware auf Temperatur zu halten, passiert jedoch nicht gerade leise. Zwar ist der Testrechner im Office-Betrieb mit etwas weniger als 38 dB(A) noch als halbwegs laufruhig zu bezeichnen, unter Volllast aber steigt der Schallpegel schnell auf 46 bis fast 52 dB(A) an, womit der DeskMini alles andere als ein Leisetreter ist. Hinzu kommt, dass die SSD durch die gegenüberliegende Grafikkarte unnötig aufgeheizt wird. 

Die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen. Das Aluminiumgehäuse ist hochwertig verarbeitet und bietet mit USB 3.1, Typ-C, Gigabit-Ethernet und sogar WLAN und Bluetooth alle aktuellen Schnittstellen. Die Videoausgabe erfolgt per (mini)DisplayPort und HDMI. Einzig einen Kartenleser mag man vermissen. 

Der ASRock DeskMini GTX 1060 erlaubt den Zusammenbau eines durchaus kompakten Spielerechners. Schade nur, dass MXM-Module hierzulande nur sehr schlecht zu bekommen sind. Bei der restlichen Wahl fällt die Auswahl schon deutlich einfacher. Vermutlich wird ASRock in Kürze von anderen Gehäuse-Herstellern Konkurrenz bekommen. Bis dahin bleibt das System ein Alleinstellungsmerkmal für die Taiwanesen. Wir zücken unseren Technik-Award:

Positive Aspekte des ASRock DeskMini GTX 1060:

  • viel Leistung auf engem Raum
  • hohe Flexibilität bei der Hardwarewahl

Negative Aspekte des ASRock DeskMini GTX 1060:

  • relativ Laut
  • MXM-Module kaum zu bekommen
  • sehr großes, externes Netzteil