Werbung
Bevor wir uns den MSI Trident X im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Herzstück des MSI MEG Trident X 10SF-1043 ist ein Intel Core i9-10900K. Er wurde erst vor wenigen Wochen als amtierendes Flaggschiff für die Z490-Plattform ins Rennen geschickt und entspringt der aktuellen Comet-Lake-Generation, die im 14-nm-Verfahren vom Band läuft. Zur Verfügung stehen der 125-W-CPU zehn Kerne, die jeweils zwei Threads und damit in der Summe 20 gleichzeitig verarbeiten können. Je nach Auslastung und Temperatur machen sich diese mit einem Takt von bis zu 5,3 GHz ans Werk und können auf einen 20 MB großen L3-Cache zurückgreifen. Dem Zehnkerner zur Seite gestellt werden im MSI Trident X zwei DDR4-Module mit jeweils 16 GB und 2.933 MHz, womit insgesamt 32 GB Arbeitsspeicher im schnellen Dual-Channel-Modus zusammengeschaltet werden und der integrierte Speichercontroller des Prozessors voll ausgereizt wird.
Für einen performanten Spielerechner weitaus wichtiger ist natürlich die Grafikkarte und hier hat MSI bei unserer Modellvariante hoch gegriffen und eine NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti verbaut. Sie bekam inzwischen zwar durch die GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090 auf Basis der Ampere-Architektur einen Nachfolger und somit gehörig Konkurrenz, zählt jedoch noch immer mit zu den schnellsten 3D-Beschleunigern, die der Markt aktuell hergibt. Sie basiert auf der rund 18,6 Milliarden Transistoren starken TU104-GPU, die im 12-nm-Verfahren gefertigt wird und 4.352 Shadereinheiten sowie einen 11 GB großen GDDR6-Videospeicher samt 352-Bit-Interface bereitstellt. Natürlich stehen die hardwarebeschleunigenden Raytracing-Einheiten in Form der Tensor- und RT-Cores bereits, die Techniken wie DLSS oder DXR ermöglichen und obendrein professionelle Anwendungen zusätzlich beschleunigen.
In seinem Trident X setzt MSI jedoch nicht auf die Founders Edition von NVIDIA, sondern verbaut eine Eigenlösung, die mit einem leistungsfähigen und zugleich leisen Kühlsystem sowie dicken Kupfer-Heatpipes und zwei Torx-Fan-Lüftern bestückt ist. Auf dem Papier muss sich die Ventus-Edition allerdings strikt an die Vorgaben von MSI halten und sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.350, bzw. mindestens 1.635 MHz ans Werk machen, erreicht unter Last jedoch deutlich über 1.800 MHz und rechnet somit letztendlich doch ein gutes Stück schneller. Bei den Speicherchips hat es MSI bei 1.750 MHz belassen.
Die restliche Ausstattung
Als Unterbau dient ein Mini-ITX-Mainboard mit Z490-Chipsatz, das von MSI speziell für den Trident X entwickelt wurde und trotz seiner kompakten Maße einiges zu bieten hat, denn ab Werk gibt es beispielsweise auch ein WiFi- und Bluetooth-Modul sowie schnelle 2.5G-Ethernet-Ports. Das Betriebssystem hat MSI auf einer 512 GB großen NVMe-SSD mit PCI-Express-Anbindung vorinstalliert, zusätzlichen Speicherplatz für die eigene Spielesammlung und weitere Programme bietet obendrein eine Magnetspeicher-Festplatte im 2,5-Zoll-Format und mit SATA-III-Schnittstelle. Mit Strom versorgt wird die gesamte Hardware über ein kompaktes SFX-Netzteil aus dem Hause FSP, das über eine Ausgangsleistung von 650 W verfügt und sich dank 80Plus-Gold-Zertifikat sehr effizient zeigt. Gekühlt wird der Prozessor über einen eigenen Luftkühler, der obendrein über einen schicken RGB-Leuchtring verfügt, welcher durch die Kühllamellen des Seitenteils durch das Gehäuse schimmert. Die Mystic-Light-Beleuchtung gibt es aber auch an der Front in Form von zusätzlichen Leuchtstreifen. Das Gehäuse ist eine Eigenentwicklung MSIs und ist nicht viel größer als eine Spielekonsole von Microsoft oder Sony.
Die Software-Ausstattung
Wie schon bei den Vorgänger-Modellen des MSI Trident X, aber auch den aktuellen Gaming-Notebooks, setzt MSI auf eine sehr saubere Windows-Installation, die mit den wichtigsten System-Tools ausgeliefert wird und mit dem MSI Dragon Center obendrein ein mächtiges Stück Software mit auf den Weg bekommen hat.
Das Tool liest nämlich nicht nur die aktuell anliegenden Taktraten des Intel Core i9-10900K und der MSI GeForce RTX 2080 Ti Ventus aus, sondern informiert außerdem über deren Temperatur oder die Auslastung im Netzwerk und des Speichers. Natürlich lässt sich zudem die Mystic-Light-Beleuchtung steuern und die Verbindung zum Smartphone herstellen, womit wichtige Systemkomponenten auch während des Spielens über einen zusätzlichen Bildschirm ohne Programmwechsel zugänglich werden. Weiterhin kann Einfluss auf das Leistungsprofil oder gar die Farbtemperaturen genommen werden. Der Netzwerkchip lässt sich ebenso umfangreich konfigurieren wie eine aktive Noise-Cancellation für Mikrofon und Lautsprecher aktivieren, was dann über den integrierten Onboard-Sound entsprechend aufgearbeitet wird. Ansonsten lassen sich verschiedene Hotkeys anlegen oder Updates mit nur wenigen Klicks einspielen.
Es ist eine der umfangreichsten Versionen des Dragon Centers, die wir bisher ausprobieren konnten. Auf Notebooks oder gar anderen Systemen ist der Funktionsumfang deutlich abgespeckt.