TEST

Corsair One i300 im Test

Auch mit Core i9-12900K und RTX 3080 Ti sehr gut - Die Hardware-Ausstattung

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Bevor wir uns den Corsair One i300 im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung. 

Herzstück unseres Corsair One i300 ist ein Intel Core i9-12900K, welcher erst zu Beginn des Jahres offiziell vorgestellt wurde und mit welchem Intel den Schritt hin zu einem neuen Hybrid-Design wagte. Zur Verfügung stehen nämlich nicht nur einzelne Kerne, sondern ähnlich des Big-Little-Prinzips acht Performance- und acht Effizienz-Kerne, die sich mit einem Takt von bis zu 5,2 GHz ans Werk machen und auf einen 30 MB großen L3- sowie einen 14 MB fassenden L2-Cache zurückgreifen können. Bis zu 24 Threads können gleichzeitig verarbeitet werden. 

Die TDP wird von Intel zwar auf 125 W spezifiziert, in der Spitze kann das Modell im Turbo innerhalb der Spezifikationen allerdings bis zu 241 W ziehen. Um die Stromversorgung, vor allem jedoch die Kühlung des Corsair One i300 nicht zu überlasten, hat der Hersteller die Alder-Lake-CPU etwas eingebremst. PL1 und PL2 sind auf 165 und 175 W festgesetzt, wobei letzteres gerade einmal für maximal zwei Sekunden anliegen darf. Das senkt den Takt in der Spitze, wenngleich die in Intel 7 (ehemals 10 nm Enhanced SuperFin) gefertigte CPU noch immer mit zu den schnellsten Modellen zählt, wie wir später in unseren Benchmarks feststellen werden. 

Die leichte Drosselung macht durchaus Sinn, denn unter Volllast werden nur noch etwa 175 W aus dem Netzteil gezogen, während es normal deutlich über 250 W wären. Wer will, kann die Settings im BIOS per Hand verändern und auf die Intel-Spezifikationen zurücksetzten, riskiert dann allerdings eine höhere Leistungsaufnahme, höhere Temperaturen und damit einhergehend ein lauteres Betriebsgeräusch.

Ein Highlight aus Komponenten-Sicht ist außerdem die Grafikkarte. Hier hat Corsair recht hoch gegriffen und verbaut mitunter die schnellsten Modelle der Ampere-Generation. Unser Testgerät kann mit einer GeForce RTX 3080 Ti aufwarten. Sie baut auf der 28 Milliarden Transistoren starken GA102-GPU auf, welche bereits im fortschrittlichen 8-nm-Prozess bei TSMC gefertigt wird. 

Sie stellt insgesamt 5.120 Shadereinheiten bereit. Natürlich fehlen auch die dedizierten Tensor- und RT-Cores nicht, wovon jeweils 320 und 80 Einheiten bereitstehen. Auf Seiten des Speichers gibt es 12 GB an GDDR6X, die über ein 384 Bit breites Interface mit einem Takt von 1.188 MHz befeuert werden. Der Grafikprozessor selbst arbeitet mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.365, bzw. mindestens 1.665 MHz. Dank der All-In-One-Wasserkühlung und der zusätzlichen Lüfter direkt auf dem PCB der Grafikkarte werden in unserem Test sogar Taktraten von bis zu 1.845 MHz erreicht. 

Die zusätzlichen Lüfter auf der Karte sollen die Spannungswandler, aber auch die Speicherchips kühlen, was bei einer Gesamt-TDP von etwa 350 W auch bitter notwendig ist. Eine semi-passive Kühlung ist beim Corsair One i300 folglich nicht ganz gegeben. 

Die restliche Ausstattung

Beim Mainboard hat sich Corsair wieder einmal mehr die Expertise von MSI ins Haus geholt und ein kompaktes Mini-ITX-Board verbaut, welches natürlich auf den neuen Z690-Chipsatz setzt. Insgesamt erinnert das Board an das MSI Z690I Unify, kommt jedoch mit einem eigenen Corsair-BIOS daher, was den Update-Prozess schwieriger gestaltet, da mehrere Hersteller mitmischen und ihre Freigaben erteilen müssen.

Auf dem Board sind zwei 32-GB-Riegel nach dem DDR5-Standard eingesteckt, die somit nach Dual-Channel-Konfiguration eingestellt sind. Corsair konfiguriert die 4.800 MHz schnellen Riegel mit recht konservativen Timings von CL 40-39-39-76. Aufwendige Heatspreader für die Kühlung gibt es bei den herkömmlichen UDIMM-Modulen nicht. 

Eine Änderung gegenüber der vorangegangenen Generation gibt es auf Seiten des Massenspeichers. So hat man die zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte, welche in der Vergangenheit recht langsam war, komplett aus dem Gehäuse verbannt und dafür eine größere NVMe-SSD verbaut, die nun bis zu 2 TB an Speicherplatz bietet. Unser Testgerät war jedoch nicht mit einem Corsair-eigenen Laufwerk bestückt, sondern mit einer SamsungPM961, dem OEM-Modell der Samsung SSD 980 Pro. Damit kommt bereits eine PCI-Express-4.0-SSD zum Einsatz, was besonders hohe Datenübertragungsraten verspricht. 

All das bringt Corsair wieder in seinem bekannten One-Gehäuse unter, das es auf Abmessungen von 176 x 200 x 380 mm bringt und rund 7,2 kg auf die Waage stemmt. Das Hülle ist schwarz eloxiert. Eine RGB-Beleuchtung an der Front sorgt für farbliche Abwechslung im Betrieb.

Die Software-Ausstattung

Wie es sich für einen modernen High-End-Rechner dieser Leistungsklasse und Aktualität gehört, setzt Corsair bei seinem One i300 auf Windows 11 und dabei gleich auf die Pro-Version mit zusätzlichen Features. Insgesamt nutzt man eine schlanke Installation und verzichtet auf unnötige Software-Dreingaben, Demoversionen oder gar Bloatware. Die iCUE-Software als zentrale Anlaufstelle für viele Einstellmöglichkeiten des Corsair One i300 darf allerdings nicht fehlen.

Über sie können einige Änderungen auf Seiten der Kühlung gemacht, aber auch wichtige Systemparameter ausgelesen werden. So informiert das Tool über die Lüftergeschwindigkeiten, die Temperatur der Kühlflüssigkeiten und die Pumpen-Aktivität beider Kreisläufe. Natürlich können die Kurven händisch angepasst und den eigenen Bedürfnissen nach optimiert werden. Aber auch die beiden Leuchtstreifen in der Front im Rahmen des RGB-Beleuchtungssystems lassen sich konfigurieren. 

Ansonsten sind alle wichtigen Tools für die Komponenten installiert.