TEST

MSI MEG Trident X2 13th im Test

High-End-Bolide mit Front-Display - Die Hardware-Ausstattung

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Herzstück unseres MSI MEG Trident X2 13th ist ein Intel Core i9-13900KF. Er setzt bereits auf die neue Hybrid-Technik der Raptor-Lake-Generation und kann auf insgesamt 24 Rechenkerne, die sich aus acht Performance- und 16 Effizienzkernen zusammensetzen, zurückgreifen. Sie machen sich mit einem Takt von bis zu 5,8 GHz ans Werk und bekamen im Generationsvergleich eine Erhöhung der Kapazität des L2-Caches auf 32 MB spendiert, während 36 MB L3-Cache zur Seite stehen. Das alles und die Verbesserungen innerhalb der Architektur sollen letztendlich in einer Steigerung der Single-Threaded-Leistung von 15 % sowie zu einer höheren Multi-Threaded-Leistung von bis zu 41 % führen.

Um diese Leistung bereitzustellen, bedarf es allerdings eines starken Netzteils sowie natürlich einer leistungsfähigen Kühlung, denn in der Spitze darf sich der Intel Core i9-13900KF eine TDP von bis zu 253 W genehmigen, wobei dieses Limit nur bei Lastspitzen anliegt und sich schnell auf die von Intel spezifizierten 125 W zurückschraubt. MSI hält bei seinem MEG Trident X2 13th genau diese Grenzen ein und bremst das Intel-Flaggschiff somit nicht ein. Es kommt die KF-Variante ohne integrierte Iris-Xe-Grafiklösung zum Einsatz, was auch gar nicht notwendig ist, denn wie es sich für einen High-End-Gamer gehört, steckt eine dedizierte Spielergrafikkarte im Tower. 

Hier hat MSI ebenfalls hoch gegriffen und sich für eine NVIDIA GeForce RTX 4090 und damit für das bisher schnellste Consumer-Modell der Ada-Lovelace-Generation entschieden, wobei man nicht auf die Founders Edition setzt, sondern auf eine Ventus 3X mit eigenem Custom-Kühler. Sie basiert auf der Ada102-GPU und bringt es auf 128 SMs, was gleichbedeutend mit 16.384 FP32-Recheneinheiten ist. Ebenfalls Bestandteil sind 512 Tensor Cores der vierten Generation sowie 128 RT Cores der dritten Generation. Die Tensor und RT Cores wurden weiter verbessert und sollen schneller sowie effizienter sein.

Den Basis-Takt der GeForce RTX 4090 gibt NVIDIA mit 2.230 MHz an. Per Boost soll sie 2.520 MHz erreichen können. Im MEG Trident X2 13th sind leicht höhere Taktraten möglich. Mindestens 2.235 MHz beim Grund- und 2.550 MHz beim Turbo-Takt sollen drin sein. Die 24 GB an GDDR6X-Speicher sind über ein 384 Bit breites Speicherinterface angebunden und kommen auf eine Speicherbandbreite von 1.008,4 GB/s. Die TDP liegt bei 450 W. 

Alleine für die Grafikkarte werden deutlich über 2.100 Euro aufgerufen, der Prozessor kostet ebenfalls bereits 650 Euro ist damit die zweitteuerste Komponente. 

Die restliche Ausstattung

Hoch gegriffen hat MSI außerdem beim Arbeitsspeicher, denn das Testmuster ist mit stolzen 64 GB an DDR5-RAM mit 4.800 MHz bestückt, die natürlich im Dual-Channel-Modus zusammengeschaltet sind. Dazu gibt es eine 2 TB große NVMe-SSD mit PCI-Express-Anbindung und eine ebenfalls 2 TB fassende Magnetspeicherfestplatte als ergänzendes Laufwerk mit SATA-III-Schnittstelle. Letzteres wird in der Verkaufsversion jedoch nicht geben. Erfreulich ist, dass MSI hier auf ein schnell drehendes 3,5-Zoll-Modell setzt.

Das alles findet seinen Ursprung auf einem MSI MEG Z790 Trident X2, einem Mainboard mit Sonderanfertigung im Mini-ITX-Format. Dieses stellt gleich zwei Ethernet-Schnittstellen bereit, wovon eine sogar besonders schnell per 2,5 GBit/s kommunizieren darf. WiFi 6E und Bluetooth sind ebenfalls bereits an Bord, genau wie ein 7.1-HD-Soundchip mit Nahimic-Enhancer. Mit Strom versorgt wird das System über ein Netzteil der hauseigenen MPG-Reihe mit einer Ausgangsleistung von 1.000 W. Der Prozessor wird über ein 280-mm-System per All-In-One-Kühlung flüssigkeitsgekühlt, eine RGB-Beleuchtung und das eingangs erwähnte zusätzliche 4,5-Zoll-Touchdisplay an der Front gehören ebenfalls zur üppigen Grundausstattung des MSI MPG Trident X2 13th. 

Rund 6.000 Euro muss man für unsere Testkonfiguration zu Redaktionsschluss auf den virtuellen Ladentresen schieben. Die Serie beginnt mit etwas schwächerer Hardware-Ausstattung allerdings schon bei rund 3.900 Euro. Es sind echte High-End-Boliden mit Top-Ausstattung. 

Die Software-Ausstattung

Wie schon beim letztjährigen Modell des MSI MEG Aegis Ti5 12th ist auf dem Trident X2 bereits Windows 11 in der Home-Version installiert und mit allen aktuellen Treibern sowie notwendigen Tools für beispielsweise die integrierte Sound-Lösung des Mainboards oder die Netzwerkverbindung versehen worden. Als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen dient abermals das MSI Center, welches gegenüber dem bisherigen Dragon-Center deutlich schlichter gehalten ist und damit nicht ganz so zum bisherigen Auftreten der Gaming-Boliden passt. 

Über dieses lassen sich alle wichtigen Systemparameter wie beispielsweise aktuell anliegende Taktraten oder Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte auslesen, aber auch deren Auslastung und Spannungswerte sowie Lüftergeschwindigkeiten. Ganz wichtig ist die Steuerung der RGB-Beleuchtung und die Kommunikation mit dem 4,5 Zoll großen Touchdisplay an der Front. Ohne das Starten des MSI Center wird hier lediglich das Hersteller-Logo in Form eines goldenen Lucky-Drachen angezeigt.

Ansonsten kann Einfluss auf das Leistungsszenario genommen oder ein Recovery-Datenträger erstellt werden. Weitere Inhalte lassen sich bequem nachinstallieren, denn das MSI Center ist modular aufgebaut und somit zukunftsfähiger als das bisherige Dragon-Center. 

Insgesamt ist die Windows-Installation recht sauber gehalten und nur das nötigste installiert. So sind wir es von MSI gewohnt!