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Herzstück unseres Testgeräts zum Acer Predator Orion X ist ein Intel Core i7-13700 und damit noch ein Prozessor der erst kürzlich abgelösten, ersten Raptor-Lake-Generation. Trotz der Verspätung hat Acer dem Gaming-Boliden kein Update spendiert, womit man dem Refresh jetzt quasi hinterherhinkt. Der Leistungsfähigkeit tut dies jedoch keinen Abbruch, besitzt die CPU 16 Kerne, die sich aus jeweils acht Performance- und Effizienz-Cores zusammensetzen und die mit einem Takt von 1,5 bis 5,2 GHz arbeiten sowie auf einen 30 MB großen Smart-Chache zurückgreifen können.
Einsortiert wird das Modell von Intel in der 65-W-TDP-Klasse, wobei sich die CPU bei kurzzeitigen Lastspitzen bis zu 219 W genehmigen darf, um danach schnell wieder auf das 65-W-Niveau abzufallen. Acer hält sich an diese Grenze. Gefertigt wird die CPU in Intel 7, was einer Weiterentwicklung des 10-nm-Verfahrens entspricht.
Die integrierte Intel UHD Grafik 770 kommt nicht zum Einsatz. Acer setzt natürlich auf eine dedizierte Grafiklösung und hat sich bei unserem Testgerät für eine NVIDIA GeForce RTX 4080 entschieden. Sie verwendet mit der AD103-GPU die (noch) zweitschnellste Ausbaustufe des aktuellen GPU-Designs von NVIDIA auf Basis der Ada-Lovelace-Architektur. Auf einer Chipfläche von 378,6 mm² und auf insgesamt 45,9 Milliarden Transistoren verteilt, beherbergt der Chip 76 SMs, die in 9.728 FP32- und 4.864 INT32-Einheiten organisiert sind, womit GPUz von 9.728 Shadereinheiten spricht.
Dazu gibt es einen 16 GB großen GDDR6X-Videospeicher, welcher über einen 256 Bit breiten Datenbus angeschlossen ist und so zusammen mit einem Takt von 1.400 MHz eine Bandbreite von 280,6 GB/s erreichen kann. Die GPU selbst macht sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 2.205 respektive mindestens 2.505 MHz ans Werk. Im Test werden sogar über 2.770 MHz erreicht.
Acer setzt beim Kühlsystem auf ein eigenes Design mit dicken Kupfer-Heatpipes und gleich drei Axiallüftern. Ein Indiz dafür, dass wir von Acer in Zukunft mehr Grafikkarten erwarten können.
Die restliche Ausstattung
Zur restlichen Ausstattung gehören insgesamt 32 GB an DDR5-Arbeitsspeicher, die sich aus zwei 5.600 MHz schnellen Modulen im Dual-Channel-Modus zusammensetzen. Dazu gibt es eine 1 TB große NVMe-SSD von Micron, die Datenübertragungsraten von immerhin knapp über 3,5 GB/s verspricht. Theoretisch ließe sich ein zweites Laufwerk in Eigenregie hinzustecken. Das Mainboard im Mini-ITX-Formfaktor arbeitet mit dem Z790-Chipsatz, die gesamte Hardware wird luftgekühlt und über ein 850 W starkes SFX-Netzteil mit Strom versorgt.
Acer setzt somit durchgängig auf standardisierte Komponenten, was die Wartung, aber auch ein späteres Upgrade einfach macht. Das Gehäuse soll im Laufe des Jahres separat erhältlich sein.
Die Software-Ausstattung
Bei der Software hat Acer bereits Windows 11 Home vorinstalliert, aber auch zeitlich begrenzte Versionen von Microsoft Office 365 und eine Sicherheitssoftware. Andere Hersteller bieten hier saubere Windows-Installationen und lassen ihren Käufern die Wahl, was sie wirklich benötigen. Brauchbar ist vor allem die Predator-Sense-Software, welche man bereits von anderen Gaming-Boliden und vor allem von den Notebooks des Herstellers her kennt.
Das Tool dient als zentrale Anlaufstelle für alle möglichen Einstellungen des Acer Predator Orion X. So erlaubt es nicht nur ein Monitoring der Temperaturen, Lüftergeschwindigkeiten sowie Taktraten der wichtigsten Hauptkomponenten, sondern auch Einfluss auf das Leistungsprofil zu nehmen, welches dann die Lüfter aggressiver stellen kann. Wir testen wie gewohnt im ausbalancierten Modus. Die Lüftergeschwindigkeit kann zudem rudimentär per Hand eingestellt und optimiert werden.
Weiterhin kann die Predator-Sense-Software die Steuerung der RGB-Beleuchtung übernehmen und etwas Feintuning für die Soundausgabe vornehmen. Ansonsten lassen sich wichtige Programme und Spiele direkt über das App Center mit nur einem Klick starten.