TEST

Corsair One i500 im Test

Schneller Gaming-Rechner mit Nachhaltigkeits-Aspekten - Die Hardware-Ausstattung

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Bei den beiden Hauptkomponenten setzt Corsair absolute High-End-Bauteile ein, die teilweise mitunter zu den schnellsten ihrer Art zählen. Dazu gehört der Prozessor in Form des Intel Core i9-14900K. Er stellt acht Performance- und 16 Effizienz-Kerne bereit, die sich unter Ideal-Bedienungen mit einem Takt von bis zu 6,0 GHz ans Werk machen dürfen. Gegenüber seinem Vorgänger bietet der Raptor-Lake-Refresh-Prozessor eigentlich nur einen marginal höheren Takt von etwa 200 MHz. Den 32 MB großen L2- und 36 MB umfassenden L3-Cache gibt es weiterhin. 

Intel sortiert das Desktop-Flaggschiff in der 125-W-TDP-Klasse ein, jedoch darf sich dieses kurzzeitig bis zu 253 W genehmigen, wobei dieses Limit nur bei absoluten Lastspitzen anliegt und sich schnell auf die 125 W zurückschraubt. Im Corsair One i500 sind die PL1- und PL2-Werte mit 200 und 240 W konfiguriert, was in der Praxis keinerlei Einfluss haben dürfte.

Für Spieler weitaus wichtiger ist die Grafiklösung und hier hat Corsair hoch gegriffen und mit der NVIDIA GeForce RTX 4080 Super das zweitschnellste Modell der Serie verbaut, wobei es vom Corsair One i500 auch eine teurere Variante mit GeForce RTX 4090 geben wird. Das Modell unseres Testgeräts baut jedenfalls auf der AD103-GPU auf und legt im Vergleich zur bisherigen Variante ohne den "Super"-Zusatz etwas mehr Shader-Einheiten, einen größeren Cache-Speicher und höhere Taktraten in die Waagschale. 

Konkret stehen 10.240 Shadereinheiten, ein 16 GB großer GDDR6X-Videospeicher mit 256 Bit und 320 Tensor- sowie 80 RT-Cores für Raytracing und DLSS-Fähigkeiten zur Verfügung. Während sich der Speicher mit einem Takt von 1.438 MHz ans Werk macht, arbeitet der Grafikchip mit einem Basis- und Turbo-Takt von 2.295 respektive mindestens 2.550 MHz marginal schneller als die Referenzlösung von NVIDIA. In der Praxis erreicht das Modell im Test Geschwindigkeiten von 2.775 MHz und übertrifft damit die Vorgaben der kalifornischen Chipschmiede mit Leichtigkeit. 

Verbaut ist im Übrigen ein Modell von ZOTAC, das jedoch mit einer eigenen All-In-One-Wasserkühlung von Corsair bestückt wurde, was die hohen Taktraten und durchaus niedrigen Temperaturen – wie wir sie später noch sehen werden – erst möglich macht. Der Prozessor wird ebenfalls über eine separate Wasserkühlung auf Temperatur gehalten.

Die restliche Ausstattung

Zur restlichen Ausstattung gehören zwei DDR5-Module mit jeweils 32 GB, womit unserem Testgerät in Summe 64 GB an Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Natürlich setzt Corsair auf hauseigene Vengeance-Module mit zusätzlichem Heatspreader und einem vergleichsweise hohen Takt von 6.000 MHz. Die SSD ist eine OEM-Lösung von Samsung, die 2 TB an Speicherplatz bietet und per PCI-Express anbindet. Theoretisch wäre noch Platz für ein traditionelles 2,5-Zoll-Laufwerk. 

All das kommt auf einem Mini-ITX-Mainboard von MSI zusammen, das mit 2,5-GBit/s-Ethernet, WiFi 6E und vielen Anschlüssen über eine gute Ausstattung verfügt. Konkret ist ein MSI MAG B760M Mortar WiFi verbaut. Mit Strom versorgt werden die Komponenten von einem 1.000 W starken Corsair SFL1000 mit 80Plus-Gold-Zertifizierung. All das bringt Corsair in seinem optisch überarbeiteten One-Gehäuse unter, das es auf Abmessungen von 185 x 300 x 391 mm bringt. Das Hülle ist schwarz eloxiert, die Seiten von grauem Stoff überzogen und die Front mit dunklem Walnuss-Holz geschmückt. Eine RGB-Beleuchtung an Vorder- und Rückseite sorgt für farbliche Abwechslung.

Die Software-Ausstattung

Auf Seiten der Software hat Corsair Windows 11 in der Home-Version vorinstalliert, wobei es für die teurere Spitzenversion die Pro-Variante gibt. Wie es sich für einen modernen High-End-Rechner dieser Leistungsklasse gehört, nutzt Corsair eine schlanke Installation und verzichtet auf unnötige Software-Dreingaben, Demoversionen oder gar Bloatware. Natürlich aber sind alle Tools installiert, welche viele Einstellungen zentral zugänglich machen. Dazu gehört das neue Corsair One Dashboard, welches speziell für die Serie entwickelt wurde. 

Das Corsair One Dashboard kann zum einen die Beleuchtungseffekte sowie die Farbe der Front-RGBs steuern, aber auch deren Helligkeit. Natürlich liest das Tool wichtige Daten zum Prozessor und der Grafikkarte aus. Dazu gehören unter anderem Lüftergeschwindigkeiten, Temperatur-Werte oder die Pumpen-Aktivität. Bei der Beleuchtung lassen sich fünf verschiedene Effekte auswählen, wobei die Möglichkeiten bei der Farbwahl nahezu unbegrenzt für das Auge erscheinen. Corsair hat sich hier bewusst gegen die iCUE-Software entschieden, um die Komplexität zu minimieren und die Überwachung der doch maßgeschneiderten Hardware möglichst einfach und übersichtlich zu halten. 

Für alles Weitere dient Corsair Diagnostic. Darüber können zum einen weitere System-Informationen ausgelesen werden, zum anderen aber auch Windows-Updates mit nur wenigen Klicks eingespielt oder das Laufwerk von unnötigen Dateien befreit werden. Außerdem können die Windows-Firewall konfiguriert, die Power-Optionen zentral aufgerufen und viele weitere Settings schnell erreicht werden.