Corsair One i500 im Test

Schneller Gaming-Rechner mit Nachhaltigkeits-Aspekten - Fazit

Sechs Jahre nachdem Corsair mit der One-Familie den Markt der Komplettsysteme betreten hatte, hat man der Serie nun eine umfangreiche Überarbeitung spendiert und die macht so ziemlich alles richtig. Optisch weiß der neue Corsair One i500 mit seiner hölzernen Front und seinen Stoff-Seitenteilen zu gefallen und unterstreicht die neuen Nachhaltigkeitsaspekte der Serie, denn der Hersteller setzt auch bei der Verpackung verstärkt auf recycelte Materialen und verzichtet auf Hochglanzdruck. 

Dennoch bleibt man den bisherigen Bestrebungen der Serie treu und schafft mit dem Corsair One i500 einen besonders schnellen und durchaus sehr kompakten High-End-Rechner, der obendrein recht leise agiert und mit seiner leistungsstarken Wasserkühlung niedrige Temperaturen und somit höchste Taktraten erreicht. Die Kombination aus Intel Core i9-14900K und NVIDIA GeForce RTX 4080 Super erlauben ein Spielen der anspruchsvollsten Titel selbst in den höchsten Einstellungen und Auflösungen bis hin zu UHD mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Für eine hohe Arbeitsleistung sorgen obendrein der mit 6.000 MHz sehr schnelle und mit 64 GB üppige Arbeitsspeicher, aber auch die 2-TB-SSD, welche per PCI-Express angebunden wird. Außerdem gibt es genug Platz für Aufrüstoptionen, denn zwei Speicherbänke sowie ein zweiter M.2-Port und ein Montageplatz für ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk sind noch vorhanden.

Einbauen lässt sich diese recht einfach, denn das Gehäuse ist mit wenigen Handgriffen geöffnet, der Zugang zu den entsprechenden Plätzen ist dank mehrerer Klapp-Mechanismen schnell geschaffen. Die Kühlung und der Aufbau erfolgen wieder etwas traditioneller, die CPU wird zwar recht warm, ihre maximale Leistung können aber alle Komponenten abrufen. Eine Drosselung findet in keinem Lastszenario statt. Außerdem agiert das System im Leerlauf flüsterleise und bleibt mit knapp unter 48 dB(A) auch in Sachen Lautstärke so manchem High-End-Gaming-Laptop überlegen. Gegen die großen Tower-Gehäuse mit mehr Platz für die Kühlung, wie beispielsweise dem NZXT Player: Three Prime aus unserem letzten Test hat das System hier jedoch keine Chance. 

Das schwarz eloxierte Aluminiumchassis ist schlicht und zeitlos, die beiden Leuchtstreifen an der Front sorgen dank RGB-Beleuchtung zumindest im Betrieb für etwas farbliche Abwechslung und fügen sich sehr gut in die Optik ein. Die Steuerung erfolgt über eine komplett neue Software, die speziell für die neue Generation des Corsair One entwickelt wurde und deutlich einfacher aufgebaut ist, als die iCUE-Software, welche man bislang verwendete.

Das alles hat jedoch seinen Preis: Fast 4.400 Euro möchte Corsair für die kleinste Variante der neuen Generation haben. Gegen Aufpreis gibt es noch die Option auf eine schnellere NVIDIA GeForce RTX 4090 und doppeltem Arbeitsspeicher. Auf Wunsch ist zudem eine hellere Variante erhältlich, die komplette Aluminiumfront wird in wenigen Tagen folgen, wobei der Hersteller hier bislang keine näheren Angaben gemacht hat. 

Corsair hat bei seinem One i500 alles richtig gemacht: Lautstärke, Performance und Design stimmen und gefallen. Einzig bei den Temperaturen, der Leistungsaufnahme und vielleicht auch bei der Lautstärke, gibt es noch etwas Optimierungspotential. Wir zücken unseren begehrten Excellent-Hardware-Award. Herzlichen Glückwunsch!