TEST

MSI Cubi NUC 1MG im Test

Ein Mini-PC mit Fokus auf Effizienz - Die Hardware-Ausstattung

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Der MSI Cubi NUC 1MG basiert auf der Core-U-Serie, welche Intel erst zu Beginn des Jahres im Rahmen der CES 2024 offiziell machte. Mit ihr vollzog die Chipschmiede das neue Namensschema, machte damit aber auch deutlich, wie verwirrend dieses sein kann. Denn bislang verwendete Intel das neue Namensschema, welches unter anderem auf das "i" im Produktnamen verzichtet und verschiedene neue Klassifizierungen mit sich bringt, ausschließlich für Prozessoren im Meteor-Lake-Design. Beim Intel Core 7-150U und der gesamten Core-U-Serie kommt jedoch noch die Raptor-Lake-Refresh-Architektur zum Einsatz. 

Der Intel Core 7-150U verfügt über zwei Performance- und acht Effizienz-Kerne, die zusammen eine Turbo-Power von bis zu 55 W erreichen können, insgesamt jedoch in der sparsamen 15-TDP-Klasse angehören. Konfiguriert im Cubi-System ist der SoC mit einem PL1 und PL2 von 20 respektive 30 W, womit eine geringere Peak-, dafür eine höhere Dauerlast-Performance erzielt wird. Im Test werden die Werte mit 31,178 W in der Spitze und 19,949 W bei Dauerlast auch erreicht. Im Leerlauf sind es knapp über 3 W. 

Die schnellen Performance-Kerne machen sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1,8 bis 5,4 GHz ans Werk, während die Effizienz-Coes mit 1,2 bis 4,0 GHz langsamer takten. Damit mogelt sich das Modell zwischen einen Core Ultra 7-115U und einem Core Ultra 5-135U mit ebenfalls 2+8 Kernen. Den MSI Cubi NUC 1MG gibt es aber auch mit Core 3-100U oder Core 5-120U, die dann mit langsameren Taktraten oder einer 2+4-Konfiguration auskommen müssen. 

Während die Core-Ultra-Modelle die neue Grafikeinheit auf Basis der Xe-LPG-Architektur verwenden, die um den Faktor 2 schneller und damit doppelt so effizient wäre, kümmert sich beim Intel Core 7-150U noch eine Intel Xe Graphics um die 3D-Beschleunigung. Die stellt 96 Execution-Units mit einer dynamischen Frequenz von bis zu 1,3 GHz bereit und zwackt sich ihren Videospeicher direkt vom Hauptspeicher ab. Hier bietet der MSI Cubi NUC 1MG-019DE bereits DDR5-Speicher, bestehend aus 5.600 MHz schnellen 8-GB-Riegeln, die im Dual-Channel-Modus zusammengeschaltet sind. In der Summe stehen somit 16 GB an Arbeitsspeicher bereit.


Das Betriebssystem – in diesem Fall Windows 11 Pro – hat MSI auf einer 512 GB großen NVMe-SSD installiert. Das Samsung-Modell erreicht im Test sequenzielle Lese- und Schreibraten von 4.965,4, bzw. 2.807,5 MB/s. Damit bietet das Laufwerk eher unterdurchschnittliche Werte, gerade die Schreibleistung könnte besser ausfallen. Theoretisch lassen sich im MSI Cubi NUC 1MG zwei M.2-Geräte und ein 2,5-Zoll-Laufwerk unterbringen. Moderne Anschlüsse, die bis hin zu Thunderbolt 4 oder USB Typ-C und HDMI 2.1 sowie zweifaches 2,5-GBit/s-Ethernet reichen und sogar einen Kartenleser umfassen, gibt es ebenfalls. 

Damit bekommt man mit dem MSI Cubi NUC 1MG einen vollwertigen Mini-PC, bei dem keinerlei Komponenten montiert oder jegliche Software nachinstalliert werden müssen. Der Mini-Rechner funktioniert quasi out-of-the-box. Fast 990 Euro werden für ihn zum Testzeitpunkt aufgerufen. Günstigere Konfigurationen mit weniger Speicher und langsamerem Prozessor sind hingegen ab etwa 500 Euro zu haben.

Das MSI Center als Software-Tool

Im Gegensatz zu Geekom oder anderen Herstellern von Mini-PCs gibt MSI seinem Cubi NUC eine Vielzahl von Software-Dreingaben mit auf den Weg. Mit dabei sind da zum einen ein zeitlich begrenzter Virenschutz und eine Firewall, aber auch eine Demoversion für Microsoft Office 365. Vor allem ist das MSI Center wieder am Start, welches der Hersteller auch auf seinen Laptops und Notebooks vorinstalliert. 

Darüber lassen sich die wichtigsten Geräteeinstellungen vollziehen und die Hardware überwachen. So können die Auslastung, Taktrate und die Temperatur des Intel Core 7-150U ausgelesen werden, genau wie die Temperaturen des Arbeitsspeichers sowie verschiedene Spannungswerte. Ein Widerherstellungs-Medium kann über das MSI Center ebenso angefertigt werden, wie sich wichtige System- und Firmware-Update mit nur wenigen Klicks einspielen lassen.

Die von MSI vollmundig versprochene Software "Power Meter" ist hingegen nur ein separater Reiter im MSI Center. Hier zeichnet das Tool unter anderem den aktuellen Stromverbrauch auf und ermittelt einen Durchschnittswert. Außerdem informiert es über den Gesamtverbrauch und gibt Tipps zum Energiesparen, wobei man hier zu einem frühen Standby-Modus oder dem automatischen Abschalten der angeschlossenen Bildschirme bei Nichtbenutzung rät. Bei der One-Klick-Option wird die CPU um 50 % gedrosselt, was auf Kosten der Leistung geht.