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Bei seinem Cubi NUC 1MG macht MSI vieles anders. Das beginnt bereits beim Gehäuse. Dieses fällt sowohl von der Grundfläche her als auch mit Blick auf die Bauhöhe deutlich größer aus als die meisten anderen Mini-PCs, die wir in den letzten Wochen und Monaten bei uns in der Redaktion begrüßen durften. Mit Abmessungen von 135,6 x 135,6 x 50,1 mm bleibt der Würfelrechner aber noch immer recht kompakt und bietet dafür sogar Platz für ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk. Außerdem setzt man nicht auf einen mobilen H-Prozessor, sondern auf ein U-Modell.
Dieses ist klar auf Effizienz getrimmt und mit einer TDP von nur 15 W deutlich sparsamer konzipiert. Dennoch reicht die Leistung für alltägliche Arbeiten mehr als aus. Geht es jedoch um rechenintensivere Aufgaben oder gar ums Gaming, dann kommt selbst eines der Spitzenmodelle der Serie – wie unser Intel Core 7-150U – schnell an seine Grenzen. Das liegt auch daran, dass dieser entgegen der aktuellen Core-Ultra-CPUs noch auf Alder Lake Refresh aufbaut und nicht bereits auf Meteor Lake. Gerade bei der Grafik fällt das System deswegen stärker zurück. Die Speicherleistung ist dank DDR5 mit 5.600 MHz sehr gut, die verbaute Samsung-SSD könnte jedoch performanter sein – gerade was die Schreibgeschwindigkeit betrifft.
Dafür zeigt sich das System sehr stromsparend. Zwar schneiden im Leerlauf andere Vergleichssysteme wie beispielsweise der Geekom A8 besser ab, dafür erweist sich der MSI Cubi NUC 1MG-019DE unter Last als erheblich sparsamer. Rund 60 W für das Gesamtsystem gehen durchaus in Ordnung. Das gilt zudem für die Lautstärke, wenngleich ein passiver und somit völlig lautloser Betriebsmodus dem kompakten Office-Rechner gutgestanden hätte. Probleme bei der Kühlung konnten wir im Test keine feststellen, die Hardware konnte stets ihre spezifizierte Leistung abrufen. Die Anschlussvielfalt ist mit Thunderbolt 4, HDMI 2.1, 2,5-GBit/s-Ethernet, USB-A und WiFi 6E sowie Bluetooth 5.3 hervorragend, sogar einen Kartenleser hat MSI vorgesehen.
Die eigentliche Intention gebührt der Nachhaltigkeit. Schon bei der Verpackung setzt MSI auf weniger Plastik oder bedruckte Hochglanz-Oberflächen, das Gehäuse besteht fast zur Hälfte aus recyceltem PCR-Kunststoff. Mithilfe der Software kann man sich die Leistungsaufnahme und den CO2-Ausstoß des Systems anzeigen lassen oder aber die Energieeffizienz mit ein paar Tricks sowie einem eigenen Energiesparmodus weiter verbessern. Die Tipps sind jedoch keine Geheimtipps, der Energiesparmodus drosselt die Hardware und schränkt somit die Leistung weiter ein. Wirklich bahnbrechend ist das nicht.
Stolz ist vor allem der Preis: Fast 990 Euro möchte MSI für das Spitzenmodell seines Cubi NUC 1MG haben. Dafür bekommt man einen Mini-PC mit vielen Features und einer guten Ausstattung, muss jedoch bei der Hardware den einen oder anderen Abstrich hinnehmen.
- minimalistisches Design
- viele Anschlüsse und Schnittstellen
- gutes Lautstärke-Verhalten
- recht groß
- etwas wenig Power
