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Probleme bei der Kühlung konnten wir während unserer Tests keine feststellen, wenngleich wir uns für eine Wasserkühlung mehr erhofft hatten. Der Intel Core i9-13900H offenbarte sich in unseren Messungen klar als die wärmste Komponente und erreichte bei kurzfristigen Spitzenlasten von 115 W runde 80 °C. Bei längeren Lasten schaltete sich das Modell auf 45 W herunter, die Temperatur pendelte sich bei nur noch 68 °C ein. Die NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop behielt mit 62 °C den deutlich kühleren Kopf, gefolgt von der NVMe-SSD mit 49 °C. Im normalen 2D-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Dann agieren Prozessor und Grafikkarte bei nur 39 und 33 °C, die SSD bei 37 °C.
Zwar funktioniert die Kühlung reibungslos und die Hardware kann in unseren Tests ihre maximale Leistung durchgehend abrufen, jedoch hätten wir uns bessere Ergebnisse erhofft. Die Wasserkühlung führt ziemlich viel Luft mit, was die Kühlleistung erheblich beeinflusst. 80 °C sind zwar völlig unbedenklich, jedoch haben wir ähnliche Werte in einem guten High-End-Notebook mit Luftkühlung. In einem solchen geht es für die Kühlung jedoch deutlich enger zu.
Dank der sparsamen Notebook-Hardware, agiert der Geekom Mega Mini Gaming G1 sehr effizient. Zwar könnte die Leistungsaufnahme mit knapp unter 27 W im Leerlauf mit zusätzlichen Techniken wie beispielsweise Optimus verbessert werden, dafür sind es unter absoluter Volllast, die wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, nur mehr als 300 W. Das ist deutlich weniger als in einem echten Desktop-System wie dem Corsair One, aber auch deutlich mehr als in einem richtigen Mini-PC, wie dem hauseigenem A8. Der Mega Mini sortiert sich exakt dazwischen ein. Viele Gaming-Laptops leisten gerade für die Preisklasse mehr. Bei reiner CPU-Last sind es etwas weniger als 200 W, beim normalen Zocken etwas mehr als 200 W.
Geekom bewirbt den Mega Mini Gaming G1 mit "ultraleiser Wasserkühlung". Zwar ist das System je nach Szenario nicht wirklich laut, kann es aber werden. Schade ist, dass man keinen semi-passiven und somit völlig lautlosen Betriebsmodus anbietet. Der kleine Gaming-Rechner arbeitet durchgehend mit einem Schallpegel von mindestens 38,7 dB(A). Mit Last auf dem Prozessor steigt die Geräuschkulisse auf 42,8 dB(A), mit zusätzlicher Grafiklast sind es in der Spitze bis zu 51,7 dB(A), was auf dem Niveau eines typischen Laptops der High-End-Klasse liegt und alles andere als leise ist. Immerhin: Wird nur gespielt, arbeitet das System mit 41,1 dB(A) ein gutes Stück laufruhiger.
Mit einer früheren BIOS-Version hatten wir sogar das Problem, dass die Kühlung nach einem Kaltstart bis zu einem Neustart durchgehend mit 100 % Power lief und damit durchgehend nervtötend laut war. Durch ein EC- und BIOS-Update konnte Geekom das Problem jedoch aus der Welt schaffen und die Lautstärke weiter verbessern. Käufern empfehlen wir daher, stets auf die neuste Firmware zu aktualisieren.
Insgesamt hätten wir uns aber auch hier von der Wasserkühlung mehr erhofft. Gerade die Pumpe ist mit ihrem tiefen Brummen störend laut, das System unter Last alles andere als leise.