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Sockel 775-Roundup Nr. 3 - DasASUSP5AD2-EPremium-Overclocking

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Die Anfangs von einigen Internetseiten vermutete "Overclocking-Sperre" haben wir schon recht früh als Unsinn abgetan. Im Endeffekt handelte es sich um die typische PCI-/AGP-Fix-Situation, nur diesmal für PCI-Express und den Serial ATA-Controller. Die neuen Intel-Chipsätze besitzen für den PCI-Express-Bus keinen fixen Takt, sondern er ist abhängig vom FSB. Bei gewisser Übertaktung stieg also zunächst der PCI-Express-Takt aus, bei 260 MHz folgte dann der Serial ATA-Controller, weil auch die Southbridgeverbindung mit dem FSB den Takt verändert. Beim i925XE ist die Situation nun bedingt anders, denn ab 266 MHz gibt es neue Teiler und man kann dann wieder mit recht humanen PCI-Express-Taktraten arbeiten und den Prozessor noch etwas mehr übertakten.

Wir wollen uns bei jedem Motherboard zunächst jedoch die Features ansehen, die geboten werden:



Hier die Overclocking-Optionen in der Übersicht:

Von den Optionen her bietet ASUS beim ASUS P5AD2-E Premium noch ein wenig mehr in der Bios-Version. Zunächst kann man hier den Multiplikator verändern - das macht ASUS über einen Trick. Intel-Prozessoren sind aktuell mit zwei Spannungskennlinien auf dem Markt. Die PRB=0 und PRB=1 unterscheiden sich durch ihre maximale Stromaufnahme von 84W und 115W. Das Board muss natürlich entsprechend darauf ausgelegt sein, aber Intel bietet hier eine Sicherheitsfunktion. Kann das Board nicht mit der hohen Stromaufnahme von 115W zurechtkommen, schaltet es automatisch auf einen 14x-Multiplikator, damit das Board keinen Schaden nimmt. Dies nutzt ASUS nun aus - man gaukelt der CPU vor, das Board könnte Schaden nehmen, weil es nicht für 115W ausgelegt ist und schon steht der Multiplikator auf 14x.

Es ist also möglich, den Multiplikator entweder auf dem Standardmultiplikator (z.B. 16x bei Pentium 4 540 oder 19x bei Pentium 4 570) bei den aktuellen 115W-Prozessoren laufen zu lassen oder auf dem 14x-Multiplikator. Andere Multiplikatoren kann man nicht erreichen. Die Funktion der Manipulation des PCI-Express-Taktes konnten wir mit unserer Grafikkarte nachprüfen - ab ca. 125 MHz wollte unsere MSI X600XT 128 MB nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Darüber blieb der Bildschirm schwarz. Daraus lässt sich aufgrund des Teilers auch schließen, das bei ca. 250 MHz FSB Schluss wäre mit dem Übertakten, wenn es ASUS nicht gelungen wäre, die PCI-Express-Frequenz zu manipulieren. Da man die Frequenz aber auch auf 90 MHz stellen kann und diese dann linear ansteigt, sollte man theoretisch auf 276 MHz kommen, erst dann wird wieder ein Takt von 125 MHz für den PCI-Express erreicht.

Im Gegensatz zum ASUS P5AD2 Premium ist beim P5AD2-E allerdings dann schon ein anderer Teiler für den PCI-Express-Takt aktiv. Ab 266 MHz schaltet das ASUS-Board wieder auf die spezifizierten 100 MHz herunter. Erst bei 369 MHz FSB würde man jetzt wieder die 125 MHz PCI-Express-Takt erreichen. Das sollte im Regelfall für die Übertaktung ausreichen. Auch der Serial ATA-Controller arbeitet weiterhin nicht über 260 MHz - aber bei 266 MHz springt auch hier der Teiler um und die Festplatten funktionieren wieder hervorragend. Ein Limit würde rechnerisch wieder bei 366 MHz bestehen - auch hier ist man nun also außer Gefahr. Kritisch kann nur der Bereich knapp unter 266 MHz sein, bevor das Board die neuen Teiler aktiviert.

Bei unseren Tests konnten wir demnach auch richtig gute Overclockingmöglichkeiten genießen:

Mit maximal 325 MHz, die wohl von unserem CPU-Takt begrenzt wurden, erreicht das ASUS P5AD2-E Premium nun mit dem i925XE-Chipsatz FSB-Taktraten, die grandios sind zum Übertakten von FSB800-Prozessoren. Derartige Takthöhen wird man kaum erklimmen können. Auch sehr interessant ist die DDR711-Option, die es erlaubt, den DDR2-Takt über 800 MHz zu bringen. Im Bild sind die DDR2-828-Taktraten zwar nur mit CL5 zu sehen, aber das Board verträgt auch CL4 bei DDR2-800.

Gerade mit dem neuen E0-Stepping sollten sich also neue Takthöhen erreichen lassen.

Interessant ist bei ASUS sicherlich auch der AI-Booster:

Für den richtigen Overclocker ist dies natürlich nichts, aber es ist ein sinnvolles Tool, um sich an das Thema heranzuwagen. Es missfällt uns jedoch, dass ASUS hier beispielsweise die CPU-Temperatur falsch angibt (es liegen bei einem Pentium 4 Extreme Edition im Idle-Betrieb deutlich mehr als 29°C vor), weiterhin ist die Spannung mit 1,58V hier zu niedrig angegeben, es liegen 1,64V an. Auch der FSB ist nicht bei 266,00 MHz, sondern ASUS-typisch knapp 1% über dem Soll. Wenn schon ein Tool, dann bitte mit richtigen Angaben, ansonsten verunsichert dies nur den Kunden.

Auf der nächsten Seite präsentieren wir das nächste i925XE-Board, das Intel D925XECV2.

Quellen und weitere Links

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