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Interessant sind natürlich aufgrund der guten Overclocking-Eigenschaften der neuen Pentium 4 Prescott-Modelle im D0, E0 und N0-Stepping die Overclockingfähigkeiten des Shuttle SB95PV2. Wie bei allen i925XE-Boards schaltet auch das Shuttle Board bei FSB-Frequenzen über 266 Mhz wieder auf spezifizierte Teiler herunter und ermöglicht deshalb eine extrem hohe Übertaktbarkeit, da Probleme mit dem Serial ATA-Controller, dem PCI-Express-Interface und anderen angeschlossenen PCI-Geräten wegfallen.
Wir wollen uns bei jedem Motherboard zunächst jedoch die Features ansehen, die geboten werden :
Hier die Overclocking-Optionen in der Übersicht :
Shuttle SB95P V2 Overclocking-Optionen | |
FSB | 100 - 355 MHz (stufenlos in 1 MHz-Schritten) |
PCI-Takt | - |
PCI-Express-Takt | - |
VCore-Einstellungen | 0,825V bis 1.5875V in diversen Schritten (gem. VRM10.0) |
VDimm-Einstellungen | Auto, 1.8V, 1.85V, 1.9V |
VAGP/VPCIe-Einstellungen | - |
Chipsatz-Voltage-Einstellungen | Auto, 1.55V, 1.66V, 1.7V |
Besonderheiten | - |
Reichhaltige Optionen sind hier nicht zu finden. Der FSB ist zwar flexibel einstellbar, es fehlen aber Einstellungsmöglichkeiten für den PCI-Takt und den Takt des PCI-Express-Busses. Ob Shuttle diese intern regelt oder zum FSB linear mitlaufen läßt, ist nicht bekannt. Die VCore-Veränderungen entsprechen dem Standard, maximal 1.5875V sind jedoch nicht viel, in Anbetracht der schlechten Kühlung aber auch schon wieder bedenklich viel. Die VDimm-Einstellungsmöglichkeiten sind mit maximal 1.9V ebenso spärlich wie die Einstellungsmöglichkeiten für den Chipsatz. Im ersten Blick ist das Shuttle i925XE -Werk also bezüglich des Overclockings noch nicht vollendet, hier läßt sich sicherlich noch mehr integrieren.
Kommen wir nun zu den Praxisversuchen. Hier erreichten wir gute zunächst 240 Mhz mit dem XPC. Exakt den gleichen Wert, den auch der Vorgänger erreicht hat.:
Auch testeten wir dies mit 4:5-Speichersettings und konnten demnach auf eine recht gute Speicherperformance kommen :
Für ein Pentium 4-Board ist das aktuell ein gutes Ergebnis. Die meisten Mainboards kommen nur auf ca. 215 bis 220 Mhz, weil der PCI-Express-Takt hier schon einen Strich durch die Rechnung macht. Shuttle scheint dieses Problem hier schon in den Griff bekommen zu haben, allerdings scheint der XPC bei knapp 120 Mhz PCI-Express-Takt wieder Probleme zu bekommen.
Würde man mit der CPU den Sprung über 267 Mhz schaffen (also bei uns eine Taktfrequenz von über 3.74 Ghz), dann würde der Rechner wieder mit normalen PCI-Express-Timings laufen und sicherlich noch weiter übertakten können. Allerdings muß man dann mit einem 1:1-Speicherteiler weiterarbeiten, denn der 4:5-Teiler steht ab 267 Mhz nicht mehr zur Verfügung. Das haben wir natürlich auch ausprobiert und schalteten auf den Takt, der eigentlich für die FSB1066-Prozessoren reserviert ist:
Kein Problem also für den Shuttle XPC - auch wenn das System bei dieser Taktfrequenz nun deutlich laut wurde. Für die gebotenen Features ist dies auf jeden Fall ein recht gutes Ergebnis.