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ASRock X470 Taichi (Ultimate) im Test - Gute Technik und niedriger Stromverbrauch - Fazit

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Rein auf die Hardware bezogen, hat ASRock sehr interessante AM4-Mainboards der Oberklasse mit AMDs neuem X470-Chipsatz geschaffen. Die Taiwaner haben mit dem X470 Taichi und X470 Taichi Ultimate gleich zwei Modelle im Programm, wobei sich beide Platinen nur im Detail unterscheiden. So bringt das X470 Taichi Ultimate zusätzlichen Onboard-Komfort, wie Power- und Reset-Button, aber vor allem den 10-GBit/s-Netzwerkcontroller des Typs Aquantia AQtion AQC107 als Highlight mit. Sofern benötigt, ist auch ein TPM-Header enthalten.

Die restliche Ausstattung ist allerdings zu 100 % identisch. Alleine für die AM4-CPU hält sich eine Spannungsversorgung mit satten 16 Spulen bereit, die einen guten Eindruck hinterlassen konnte. Erfreulicherweise ist an jeweils einen 8-Pin-EPS12V- und 4-Pin-12V-Stromanschluss gedacht worden, sodass selbst der neue Ryzen 7 2700X kräftig und ohne Sorgen übertaktet werden kann. Zumindest in der Theorie gilt dies auch für den RAM-Ausbau bis 64 GB, verteilt auf vier DDR4-DIMM-Steckplätze.

Gehoben fällt auch der Ausbau der Storage-Anschlüsse aus mit zwei M.2-Schnittstellen (32 GBit/s und 16 GBit/s) inklusive einem Kühler und acht SATA-6GBit/s-Ports. Sechs Stück arbeiten wie gewohnt nativ mit dem X470-Chipsatz zusammen, die restlichen zwei über ASMedias ASM1061 mit verminderter Performance. Zwei verstärkte PCIe-3.0-x16-Slots (mechanisch) arbeiten direkt über die AM4-CPU, zwei PCIe-2.0-x1-Anschlüsse und ein mechanischer PCIe-2.0-x16-Steckplatz über den Chipsatz.

Die Farben Grau und Schwarz überwiegen deutllich und bilden einen guten Kontrast. Diese sind in Bezug auf beide Modelle jeweils invertiert worden, was auf dem Bild gut zu erkennen ist. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass auch die USB-Schnittstellen mit dreimal USB 3.1 Gen2, zehnmal USB 3.1 Gen1 und fünfmal USB 2.0 identisch ausfallen. Natürlich ist auch ein USB-3.1-Gen2-Header an Bord. Um den Sound kümmert sich der Realtek ALC1220 inklusive fünf Audiokondesatoren und einem 600-Ohm-Kopfhörerverstärker.

Sollte zudem eine APU installiert werden, kann deren Grafikeinheit mit einem HDMI-Grafikausgang genutzt werden. Am I/O-Panel hat ASRock außerdem ein WLAN-ac- und Bluetooth-4.2-Modul anbringen können, das jedoch nur bis 433 MBit/s funken kann. Einmal Gigabit-LAN und die obligatorischen Audio-Anschlüsse halten sich ebenfalls bereit. Mittels des CMOS-Clear-Buttons kann das BIOS im Falle des Falls komfortabel auf Default-Werte zurückgesetzt werden.

Positiv trat die Leistungsaufnahme zum Vorschein, die in beiden Fällen nicht zu hoch ausgefallen ist. Der Preis von mindestens 215 Euro liegen für das X470 Taichi im Rahmen und sind vertretbar. Für rund 55 Euro obendrauf für das X470 Taichi Ultimate bekommt der Interessent zusätzlichen Onboard-Komfort und den 10-GBit/s-LAN-Controller spendiert. Demnach gilt unsere Empfehlung rein für fortgeschrittene Anwender, die gewillt sind, etwas mit dem Board zu experimentieren.

Positive Eigenschaften des ASRock X470 Taichi (Ultimate):

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer extrem guten CPU-Spannungsversorgung
  • luxuriöse Ausstattung, u.a. acht SATA-6GBit/s-Schnittstellen, zehn USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • gute Gesamtperformance und gute Energie-Effizienz
  • großzügige CPU-Spannungsversorgung mit 16 Spulen
  • zwei M.2-M-Key-Schnittstellen (32 GBit/s und 16 GBit/s)
  • WLAN-ac und Bluetooth 4.2
  • viel Onboard-Komfort (nur beim ASRock X470 Taichi Ultimate)
  • 10 GBit/s LAN (nur beim ASRock X470 Taichi Ultimate)

Negative Eigenschaften des ASRock X470 Taichi (Ultimate):

  • UEFI teilweise unstrukturiert (Overclocking-Settings)
  • manuelle RAM-Übertaktung (aktuell) kaum möglich (Latenzen)
  • WLAN-ac nur bis 433 MBit/s

Gerade fortgeschrittene Anwender mit viel Zeit und Geduld beim Overclocking werden mit dem ASRock X470 Taichi (Ultimate) sicherlich ihre Freude haben. Die technische Ausstattung entspricht der Oberklasse und dies zeigt sich auch beim Preis.

Persönliche Meinung

Hält man beide Mainboards in der Hand, ist man zunächst von der guten Qualität und von der Ausstattung angetan. Und auch die erste Inbetriebnahme erfolgt sorgenfrei. Sobald es jedoch mit Overclocking ins Eingemachte geht, braucht man viel Geduld. (Marcel Niederste-Berg)