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ASRock bietet mit dem TRX40 Creator und dem getesteten TRX40 Taichi keine Premium-Modelle an, sondern vielmehr Oberklasse-Platinen für Content Creator beziehungsweise Overclocking-Enthusiasten. Beim TRX40 Taichi setzt ASRock auf ein tatkräftiges 16+2-Phasendesign und verbaut leistungsfähige 60A-Powerstage-MOSFETs, die in unserem Overclocking-Test durchaus überzeugten. Überzeugend war auch die Arbeitsspeicher-Übertaktung, denn wir konnten noch ein paar weitere MHz herauskitzeln. Passenderweise bringt das ASRock TRX40 Taichi auch wichtigen Onboard-Komfort mit.
Zusammen mit dem 45-mm-Chipsatzlüfter wurden zwei weitere Axiallüfter mit einem Durchmesser von 35 mm in den VRM-Kühler integriert, um die Leistung des bereits leistungsstarken Kühlkörpers zu verbessern. Einzig die beiden VRM-Lüfter lassen sich vollständig manuell steuern, der qualitativ bessere Chipsatzlüfter lässt sich mit drei Modi betreiben, wobei mit dem Silent-Mode auch ein Semi-Passiv-Betrieb ermöglicht wird. Mit Hilfe einer manuellen Lüfterkurve können auch die VRM-Lüfter zu einem Semi-Passiv-Betrieb überzeugt werden.
Rein von den Ausstattungsmerkmalen her bewegt sich das ASRock TRX40 Taichi nicht auf dem Niveau des ASUS ROG Zenith II Extreme (Hardwareluxx-Test) oder MSI Creator TRX40 (Hardwareluxx-Test). So verbaut ASRock anstatt eines moderneren 10-GBit/s-LAN-Controllers "nur" einen 2,5-GBit/s-LAN-Controller und auch die Anzahl der USB-3.2-Gen2-Schnittstellen wurde auf lediglich drei Stück beschränkt. Davon abgesehen bieten drei voll angebundene PCIe-4.0-x16-Steckplätze und ein PCIe-4.0-x1-Anschluss Platz für einige Erweiterungskarten und auch die USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle (20 GBit/s) über den ASMedia ASM3242 fehlt zum Glück nicht.
Auf dem Board selbst können zwei M.2-SSDs und darüber hinaus bis zu acht SATA-Geräte angeklemmt werden, doch bei höherem Bedarf an schnellen M.2-SSDs liegt dem ASRock TRX40 die Hyper-Quad-M.2-Zusatzkarte für bis zu vier M.2-Module bei. Also ähnlich wie es MSI beim Creator TRX40 mit der M.2-XPander-Aero-Gen4-Karte handhabt. Loben müssen wir ASRock für die deutlich bessere Position des PCH-Lüfters. Die Initialisierungsdauer hingegen dauerte mit 40 Sekunden viel zu lange, sodass auch ASRock mit den kommenden BIOS-Updates nachbessern sollte.
Die insgesamt abgespeckte Ausstattung macht sich natürlich beim Preis bemerkbar, denn das ASRock TRX40 Taichi wechselt ab 526 Euro den Besitzer, die jedoch dennoch hoch angesetzt sind. Wer daher zwingend auf den TRX40-Zug aufspringen möchte und der Ryzen-Threadripper-CPU der dritten Generation die Sporen geben möchte, dem können wir das ASRock TRX40 Taichi uneingeschränkt empfehlen. Wem die Ausstattung hingegen nicht ausreicht, wird wohl oder übel noch tiefer in den Geldbeutel greifen müssen.
Positive Eigenschaften des ASRock TRX40 Taichi:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer extrem guten CPU-Spannungsversorgung
- sehr großer VRM-Kühler mit zwei steuerbaren Lüftern
- wichtige Ausstattung, u.a. acht SATA-6GBit/s-Schnittstellen, acht USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei USB-3.1-Gen2-Buchsen
- gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- in Summe sechs M.2-M-Key-Schnittstellen (PCIe 4.0 x4)
- USB 3.2 Gen2x2 über Typ-C (20 GBit/s)
- PCH-Lüfter ist in drei Profilen steuerbar
- WLAN-ax und Bluetooth 5.0
- Onboard-Komfort, wie Power-, Reset- sowie CMOS-Clear-Button
Negative Eigenschaften des ASRock TRX40 Taichi:
- extrem hoher Preis
- erhöhte Leistungsaufnahme
- kein 10-GBit/s-LAN-Port
- extrem lange Bootzeit
ASRocks TRX40 Taichi ist für Overclocking-Enthusiasten konzipiert und konzentriert sich weniger auf eine kompromisslose Ausstattung, sondern bringt alles Wichtige und Nötige zu einem sehr hohen Anschaffungspreis mit.
Persönliche Meinung
Ich bin der Meinung, dass man für über 500 Euro für ein Mainboard etwas mehr erwarten kann. Ohne Frage steht das Overclocking im Vordergrund und diese Rolle erfüllt das ASRock TRX40 Taichi sehr gut. Jedoch hätte ASRock wenigstens den 2,5-GBit/s-LAN-Controller gegen den 10-GBit/s-Controller tauschen sollen.
Davon abgesehen war ich von den beiden Lüftern am VRM-Kühler zunächst überrascht und äußerst skeptisch. Im Betrieb dann jedoch fallen diese zum Glück nicht weiter störend auf und lassen sich auch manuell steuern. Gut finde ich auch, dass ASRock den PCH-Lüfter tiefer platziert hat. (Marcel Niederste-Berg)
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