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Ganz zu Anfang hatten wir als erste AM5-Platine das ROG Strix X670E-F Gaming WiFi im Test, das gut abgeschnitten hat und eine runde Ausstattung mitbringt. Doch nicht jeder benötigt unbedingt zwei Promontory21-Chips, sondern nur einen. Genau für diesen Fall bietet ASUS auch das ROG Strix B650E-F Gaming WiFi an, das für viele noch interessanter sein dürfte. Nicht nur, weil diese Platine über 100 Euro günstiger zu erwerben ist, sondern da das Mainboard ebenfalls an allen Fronten den PCIe-5.0-Standard unterstützt. Sprich am PEG-Steckplatz (max. PCIe 5.0 x16) und am obersten M.2-M-Key-Anschluss (PCIe 5.0 x4). Und auch beim VRM-Bereich hat ASUS nicht gespart, denn im praktischen Einsatz haben sich die 80-A-Wandler von Vishay ziemlich gut geschlagen.
Viel Onboard-Komfort bringt die Platine zwar nicht mit, doch immerhin sind der praktische Q-Release-Button, der Flash-BIOS-Button sowie die vier Status-LEDs vorhanden. Den Clear-CMOS-Button und die ausführliche Debug-LED hat sich ASUS für das ROG Strix B650E-E Gaming WiFi aufgehoben. Über den B650-Chipsatz bieten sich neben zwei M.2-M-Key-Schnittstellen (1x shared) mit bis zu PCIe 4.0 x4 außerdem vier SATA-6GBit/s-Buchsen für den weiteren Storage-Ausbau an. Bei den USB-Anschlüssen sind die in Summe acht USB-2.0-Ports ganz klar in der Überzahl, gefolgt von sechsmal USB 3.2 Gen1, viermal USB 3.2 Gen2 und einmal USB 3.2 Gen2x2 mit 20 GBit/s.
Beim Thema Netzwerk ist sowohl eine kabelgebundene Verbindung über Intels I225-V-Controller in dritter Revision mit bis zu 2,5 GBit/s möglich als auch eine kabellose Verbindung über den WiFi-6E-Standard bis 2,4 GBit/s samt Bluetooth-5.2-Unterstützung. Oben drauf kommt dann schließlich noch der ALC4080-Audio-Codec von Realtek inklusive SV3H712-AMP sowie acht Audio-Kondensatoren, wobei ASUS bei den Anschlüssen den optischen Digitalausgang gestrichen hat. Annehmbar ist die Leistungsaufnahme der Platine selbst ausgefallen und die gut 14 Sekunden für den POST sind für AM5-Verhältnisse schon flink.
Gerade wer auf eine Debug-LED und auf den Clear-CMOS-Button verzichten kann, könnte mit dem ASUS ROG Strix B650E-F Gaming WiFi durchaus sein Fundament für einen von AMDs Ryzen-7000-Prozessor erhalten. Bis auf einen noch immer hohen Preis von mindestens 294 Euro und dem fehlenden TOSLink-Anschluss hat sich die Platine kaum Patzer erlaubt.
- gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung (12+2+1) mit 80A-VCore-MOSFETs
- gute Ausstattung, u.a. vier SATA-Schnittstellen und sechs USB-3.2-Gen1-Buchsen
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
- eine M.2-M-Key-Schnittstelle inklusive Kühler mit bis zu PCIe 5.0 x4
- zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive zwei Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- Wi-Fi-6E sowie Bluetooth 5.2
- gute Effizienz im Idle
- dennoch hoher Preis
- kein Clear-CMOS-Button
- kein TOSLink