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Ein "ROG Apex" für reine Overclocker gibt es für den Sockel AM5 nicht. Bisher ist es ausschließlich den Intel-Mainboards vergönnt, wie zuletzt mit dem ROG Maximus Z790 Apex Encore. Für den Sockel AM5 und damit für AMDs Ryzen-7000/8000G-Prozessoren bietet ASUS stattdessen mit dem ROG Crosshair X670E Gene ein interessantes Mainboard an, das sehr in Richtung CPU- und RAM-OC getrimmt ist und daher von uns den Titel "Mini-Apex" für den Sockel AM5 regelrecht verdient hat. Mit dem sehr kräftigen 16+2+2-Phasendesign und 110-A-VCore-Power-Stages und den beabsichtigten zwei DDR5-UDIMM-Speicherbänken wird dies mehr als verdeutlicht.
Wie alle ROG-Gene-Platinen, liegt auch das ROG Crosshair X670E Gene im quadratischen Micro-ATX-Format vor, das von ASUS bis in die letzten Ecke mit jeder Menge Features und Funktionen gefüllt wurde. Auffällig sind natürlich die zwei DDR5-UDIMM-Speicherbänke, die durch die geringe Distanz zum CPU-Sockel ein erhöhtes RAM-Overclocking-Potential erlauben sollen. DDR5-8000 war ohne tieferes Eingreifen durch uns ein absolutes Kinderspiel und einfach zu bewerkstelligen. Während der Overclocking-Session bringt das ROG Crosshair X670E Gene bis auf Spannungsmesspunkte alles Wichtige mit: Power-, FlexKey-, SafeBoot-, Retry- und sogar zwei BCLK-Buttons sind zur Stelle. Auch ein Slow-Mode wird für die Stickstoffkühlung unterstützt. Ein Flash-BIOS- und Clear-CMOS-Button sind natürlich ebenfalls extern vorhanden.
Durch die lediglich zwei DDR5-UDIMM-Bänke für bis zu 96 GB RAM war auch der Platz für den ROG-Gen-Z.2-Slot für das gleichnamige Modul vorhanden, das ASUS auch beim ROG Crosshair X670E Extreme zur Verfügung stellt. Auf dem Modul ist Platz für zwei weitere PCIe-SSDs im M.2-M-Key-Format: Ein Steckplatz wird von der AM5-CPU/APU angesteuert und der andere Steckplatz bis PCIe 4.0 x4 über den X670-Chipsatz. Beim ersten Steckplatz kommt es drauf an, welche CPU im Sockel steckt: Mit Ryzen 7000 bis PCIe 5.0 x4, mit Ryzen 8700G/8600G bis PCIe 4.0 x4 und mit Ryzen 8500G/8300G nur bis PCIe 4.0 x2. Auf dem Mainboard selbst befindet sich ein dritter M.2-Anschluss bis PCIe 5.0 x4 (Ryzen 7000) und bis PCIe 4.0 x4 (Ryzen 8000G).
Doch auch die restliche Ausstattung weiß zu überzeugen. Ein PEG-Slot arbeitet über den AM5-Prozessor und ist vorrangig für eine dedizierte Grafikkarte konzipiert. Bei der Anbindung kommt es auch hier drauf an, welcher AM5-Prozessor im Sattel sitzt. Wird ein Ryzen-7000-Prozessor genutzt, geht es bis PCIe 5.0 x16 hinauf. Mit einem Ryzen 8700G/8600G sind es nur noch maximal PCIe 4.0 x8 und mit den noch kleineren 8500G/8300G (Letztere nur als OEM) sind es gar nur PCIe 4.0 x4. Hinzu kommt in jedem Fall ein PCIe-4.0-x1-Steckplatz über den X670-Chipsatz.
Ein USB-3.2-Gen2x2-Header für die Gehäuse-Front mit der USB-PD-Option bis 60 W und zusätzlich sechsmal USB 3.2 Gen2, zweimal USB 3.2 Gen1 und viermal USB 2.0 bieten sich im USB-Bereich an. Ergänzend kommen allerdings auch zwei USB4-Ports über Intels JHL8540-Thunderbolt-4-Controller hinzu. Für den Netzwerk-Bereich bietet einerseits der Intel-I225-V-Controller in dritter Revision und andererseits auch ein WiFi-6E-Modul (Intel WiFi 6E AX210) samt Bluetooth-5.3-Unterstützung.
Doch gibt es auch Schattenseiten am ASUS ROG Crosshair X670E Gene? Für den einen oder anderen wird es sicherlich ein Nachteil sein, dass die drei Full-Speed-FAN-Header nicht regelbar sind. Aufgefallen ist uns außerdem eine hohe Leistungsaufnahme unter Last, die allerdings nicht jeden wirklich stören wird. Mit einem Preis von mindestens 433 Euro ist das Board natürlich nicht günstig. Allerdings in Anbetracht der Ausstattung ist das ASUS ROG Crosshair X670E Gene im Vergleich zu anderen Modellen, wie dem hauseigenen ROG Crosshair X670E Hero geradezu attraktiv, wenn man mit dem Micro-ATX-Format zurechtkommt.
- sehr kräftige CPU-Spannungsversorgung im 16+2+2-Design und 110A-VCore-Wandlern
- mit zwei DDR5-UDIMM-Bänken für das RAM-Overclocking prädestiniert
- ein PEG-Slot mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zwei M.2-M-Key-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zahlreicher Onboard-Komfort
- 2,5-GBit/s-LAN, WiFi-6E und Bluetooth 5.3
- USB-3.2-Gen2x2-Header mit USB-PD 60W
- Thunderbolt 4 an zwei USB-C-Ports
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- hohe Leistungsaufnahme unter Last
- die drei Full-Speed-FAN-Header sind nicht regelbar
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