BIOS
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Bei der ersten Inbetriebnahme des MSI MPG Z790 CARBON MAX WIFI wurden wir von einer frühen BIOS-Version A.20 begrüßt. Auf der MSI-Webseite wurde uns mit Version A.30 ein neues BIOS angeboten, das wir mittels M-Flash ohne Komplikationen aufspielen konnten. Folgende Änderungen und Verbesserungen hat MSI bereits vorgenommen:
- Update microcode (A.10)
- Improve memory compatibility (A.10)
- Update microcode (A.20)
- Improve memory compatibility (A.20)
- DDR5 Memory capacity supports up to 256GB (A.32 Beta)
- DDR5 Memory capacity supports up to 256GB (A.34 Beta)
- CPU uCode version 0x123 was updated for CPU performance optimization by disabling the CEP function for the 14th Gen CPU (stepping B0) (A.34 Beta)
- Support Intel i9-14900KS (A.36 Beta)
- Support Intel i9-14900KS (A.30)
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur MPG-Serie eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um fTPM 2.0, EZ-LED-Control, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Unverändert gibt es weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart werden die XMP-Profile angezeigt, die dort auch bei Bedarf direkt aktiviert werden können. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf einer der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Mit 21 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das MSI MPG Z790 CARBON MAX WIFI ordentlich bestückt. Zusammen mit den zahlreichen Overclocking-Einstellungen ist das MSI MPG Z790 CARBON MAX WIFI gut für die CPU- und RAM-Übertaktung gewappnet.
Auf dem MSI MPG Z790 CARBON MAX WIFI lässt sich der Grundtakt von 10,10 MHz bis 538,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Per Override- und Adapative-Mode beträgt der Spielraum 0,600 V bis 1,720 V in feinen 0,005-V-Intervallen. Hinzu kommt der Offset-Mode von -0,600 bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 800 MHz bis 10.133 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG Z790 CARBON MAX WIFI in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 10,10 MHz bis 538,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Mode) -0,600 V bis +0,600V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,600 Volt bis 1,600 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-ECore-Spannung | 0,600 V bis 1,520 V in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-AUX-Spannung | 1,400 V bis 2,300V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-1,8V-Spannung | 1,400 V bis 2,300V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,600 V bis 1,400 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | möglich |
Weitere Spannungen | CPU GT, CPU VDDQ, CPU PLL SFR, GT PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, E-Core PLL SFR, MC PLL SFR, CPU 1,05V, DRAM VPP |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 68 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (XMP) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Bei der CPU-Übertaktung ergaben sich keine Überraschungen. Der Core i7-14700K ließ sich bis auf 5,7 GHz auf den acht Performance-Kernen übertakten. Die dafür erforderliche CPU-Spannung lag laut BIOS 1,255 V. Hinzu kommt die höchste LLC-Stufe 1, um den VDroop zu minimieren. Die 12 E-Cores konnten wir zu einem Takt von 4,6 GHz überreden und das bei 1,245 V.
Problematisch gestaltete sich das RAM-Overclocking. MSI gibt das MPG Z790 CARBON MAX WIFI bis DDR5-7800 frei und im Höchstfall konnten wir einen stabilen Betrieb mit lediglich DDR5-7400 erreichen, dessen Wert zu weit unter dem Maximalwert angesiedelt ist. Ob es am Board oder an einer Inkompatibilität mit den von uns verwendeten DDR5-Modulen, konnten wir auf Anhieb nicht beurteilen. An den Spannungen lag es nicht, diese wurden entsprechend und angemessen angehoben.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Der VRM-Bereich wurde laut unseren Messungen bis 65,4 °C erwärmt, was schon ordentlich ist, allerdings noch weit vom Kritischen entfernt ist. Der VRM-Kühler selbst war 54,3 °C warm.