TEST

MSI B760M GAMING PLUS WIFI im Test

Genügsame Platine für vier Monitore - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Als wir das MSI B760M GAMING PLUS WIFI in Betrieb genommen hatten, war die BIOS-Version 7D99vH3 aktuell. Mit dieser Version haben wir sämtliche Benchmarks durchgeführt. Dieses BIOS-Update beinhaltet noch nicht Intels Baseline-Profile. Generell hat MSI folgende Änderungen und Verbesserungen vorgenommen:

  • Update CPU Microcode (7D99vH1)
  • Updated Secure Boot mechanism (7D99vH1)
  • Updated OC Auto rules (7D99vH1)
  • Intel APO function optimized (7D99vH1)
  • Update microcode (7D99vH2)
  • Improve memory compatibility (7D99vH2)
  • DDR5 Memory capacity supports up to 256GB (7D99vH31, Beta)
  • CPU uCode version 0x123 was updated for CPU performance optimization by disabling the CEP function for the 14th Gen CPU (stepping B0) (7D99vH31, Beta)
  • Update Code Base (7D99vH3)
  • Improve system stability when switching to CSM mode (7D99vH3)
  • CPU uCode version 0x123 was updated for CPU performance optimization by disabling the CEP function for the 14th Gen CPU (stepping B0) (7D99vH3)
  • Added Intel 12th/13th Core processors to support Intel Application Optimization (APO) (7D99vH3)

Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um fTPM 2.0, EZ-LED-Control, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.

Unverändert gibt es weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart werden die XMP/iEXPO-Profile angezeigt, die dort auch bei Bedarf direkt aktiviert werden können. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann.

Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.

Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige, ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.

Overclocking

Mit 12 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das MSI B760M GAMING PLUS WIFI ausreichend bestückt. Da kein CPU-Overclocking möglich ist, reicht das 12+1+1-Phasendesign absolut aus.

Auf dem MSI B760M GAMING PLUS WIFI ist eine Veränderung des Grundtakts nicht möglich. Bei der CPU-Spannung steht dem Anwender auch lediglich der Offset-Mode zur Verfügung. Der Spielraum erstreckt sich hierbei von -0,300 V bis +0,050 V in 0,005-V-Schritten. Dadurch kann der Anwender zumindest ordentlich Undervolting betreiben. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 1.200 MHz bis 10.133 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des MSI B760M GAMING PLUS WIFI in der Übersicht
Base Clock Rate - nicht möglich -
CPU-Spannung -0,300 V bis +0,050V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,800 V bis 2,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,600 Volt bis 1,600 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-ECore-Spannung 0,600 V bis 1,520 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-AUX-Spannung 1,400 V bis 2,300V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,600 V bis 1,400 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen CPU VDDQ, CPU VDD2, CPU 1,05V, DRAM VDDQ, DRAM VPP
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 64 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (D.O.C.P.)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie EIST, Speedstep
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und sechs optionale FANs,
CPU-LLC, acht Stufen

Durch den anwesenden B760-Chipsatz konnten wir trotz installierten Core i7-14700K kein CPU-Overclocking betreiben, was natürlich durch Intel beabsichtigt ist.

Durchaus interessant ist hingegen das RAM-Overclocking. Auf der offiziellen MSI-Webseite wird das B760M GAMING PLUS WIFI bis DDR5-6800 angegeben, was für diese Platine durchaus in Ordnung geht. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass weit mehr möglich ist. Bis DDR5-7600 waren möglich und 3DMark TimeSpy lief ohne Probleme durch. Oberhalb des RAM-Takts von 3.800 MHz verweigert das Board jedoch den POST.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Die schwächeren 30-A-MOSFETs haben mit den größeren und schnelleren Intel-Prozessoren mehr zu schaffen und dies erkennt man auch bei den Temperaturen. Am wärmsten Hotspot im VRM-Bereich wurde die 70-°C-Marke überschritten. Dies ist schon ordentlich warm. Selbst der Kühler wurde 46,6 °C warm. Aus diesem Grund ist es gut, dass kein Z790-Chipsatz anwesend ist.