TEST

MSI MEG Z890 ACE im Test

Umfangreiches Oberklasse-Brett mit guter Lane-Flexibilität - Fazit

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Für uns macht die neue LGA1851-Plattform gerade beim Thema Lanes einen deutlichen Schritt nach vorne. Die kompatiblen Arrow-Lake-S-Prozessoren, wie in unserem Fall der Core Ultra 9 285K aus dem MSI-Z890-Media-Kit, bringt nun 20 PCIe-5.0- und zusätzlich vier PCIe-4.0-Lanes mit, sodass der Anwender deutlich flexibler ist und neben einer PCIe-SSD im PCIe-5.0-x4-Mode problemlos auch eine dedizierte Grafikkarte mit bis zu 16 Lanes ohne Lane-Sharing betreiben kann. Doch dies kommt dann drauf an, wie die Mainboard-Hersteller dies je nach Modell umgesetzt haben.

Im Falle des MEG Z890 ACE aus der Oberklasse können wir mit großer Gewissheit schreiben, dass MSI diese Lanes sehr intelligent verteilt hat. Neben dem obersten M.2-Steckplatz hat MSI einen weiteren M.2-Konnektor verbaut, bei dem der Anwender die freie Wahl hat, ob die vier Lanes vom LGA1851-Prozessor (bis PCIe 5.0 x4) oder vom Z890-Chipsatz (bis PCIe 4.0 x4) kommen sollen. Im ersteren Fall würde dies dazu führen, dass die dedizierte Grafikkarte maximal bis PCIe 5.0 x8 angebunden ist. Der Umweg ist dann die Umschaltung auf den Chipsatz, sodass die Grafikkarte von den vollen 16 Lanes profitieren kann.

Overclocking-Enthusiasten kommen mit dem MEG Z890 ACE natürlich vollends auf ihre Kosten. MSI setzt bei der CPU-Spannungsversorgung auf ein 24+2+1+1-Phasendesign, wobei die 24 VCore-Phasen von 110-A-Smart-Power-Stages angefeuert werden. Auf dem Papier stehen 2.640 A für die VCore. Doch auch beim Arbeitsspeicher kann der Anwender je nach CPU- und RAM-IC-Güte einiges herausholen. Die brandneuen DDR5-CUDIMMs mit Clock-Driver werden unterstützt und laden zu neuen Taktrekorden ein. In unserem Fall kamen wir mit dem Kingston-Kit auf DDR5-8800 bei reduzierten Latenzen.

Ansonsten bietet das MSI MEG Z890 ACE bei der restlichen Ausstattung jede Menge. Zahlreiche USB-Ports, Thunderbolt 4 mit USB4-Unterstützung bis 40 GBit/s, 10 GBit/s-LAN, WiFi-7-Modul und jede Menge Onboard-Komfort, darunter auch ein BIOS-Switch, sind auf der ATX-Platine verbaut. Für eine Überraschung dürfte die ebenfalls brandneue UEFI-Oberfläche in Form von Click BIOS 10 sorgen. MSI hat das User-Interface grundlegend geändert, unserer Ansicht nach zum Positiven. Einziger Verbesserungsvorschlag ist vor dem Abspeichern der BIOS-Settings das Anzeigen der geänderten Einstellungen, wie es bei Click BIOS 5 der Fall war.

Mit einem Anschaffungspreis von um die 700 Euro ist das MSI MEG Z890 ACE zwar nicht günstig, doch bietet die Platine jede Menge Features, die eigentlich keine Wünsche offenlassen. Aufgefallen ist uns dann jedoch die sehr lange POST-Dauer, die sich mit künftigen BIOS-Updates sicherlich weiter nach unten korrigieren lässt.

MSI MEG Z890 ACE

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer brachialen CPU-Spannungsversorgung (24+2+1+1) mit 110A-VCore-MOSFETs
  • 13-mal USB 3.2 Gen2, 2-mal Thunderbolt 4 mit USB4 (40 GBit/s)
  • PCI-Express-5.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • bis zu zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 5.0 x4
  • bis zu vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
  • 10 GBit/s-LAN
  • WiFi 7 samt Bluetooth 5.4
  • sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • jede Menge Onboard-Komfort




  • hoher Preis
  • langer POST

Preise und Verfügbarkeit
MSI MEG Z890 ACE
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 689,89 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
MSI MEG Z890 ACE
Lagernd 689,89 EUR
Verfügbar 689,90 EUR
Nicht lagernd 700,00 EUR
Verfügbar 703,00 EUR
Lagernd 707,00 EUR
Verfügbar 708,90 EUR
Verfügbar 715,90 EUR
Verfügbar 723,79 EUR