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MSIs MEG X870E GODLIKE gehört definitiv zu den Anschaffungen, die als maximal unvernünftig gelten. Doch wer das teuerste AM5-Mainboard sein Eigen nennen möchte, kommt um den Preis von satten 1.329 Euro für das MSI MEG X870E GODLIKE nicht herum. Dass dieser Preis extrem hoch ist, lässt sich nicht abstreiten. Gerade dann nicht, wenn man berücksichtigt, dass die meisten Oberklasse-Mainboards mit dem X870E-Chipsatz zwischen 600 und 800 Euro den Besitzer wechseln. Die Frage, die sich nun also stellt: Was bekommt der Käufer des MEG X870E GODLIKE für den exorbitanten Preis?
Zugegebenermaßen hat MSI beim MEG X870E GODLIKE große Geschütze ausgefahren. Dabei ist nicht nur die brachiale CPU-Stromversorgung im 24+2+1-Phasendesign inklusive 110A-VCore-Power-Stages gemeint, sondern auch die ausgeklügelte EZ-Bridge, die über einen proprietären Anschluss mit dem MEG X870E GODLIKE verbunden wird. An der EZ-Bridge sind der Power-, Reset- und der PCIe-Release-Button angebracht, doch darüber hinaus auf der Oberseite ein gerundet 4 Zoll großes OLED-Display, das MSI als Dynamic Dashboard III bezeichnet. Das Display dient dabei nicht nur zu Debug-Zwecken, sondern kann die Uhrzeit anzeigen sowie als Hardware-Monitor eingesetzt werden.
An der EZ-Bridge werden außerdem der Power- und Reset-Button des Gehäuses und auch der beiliegende EZ-Control-Hub abgeschlossen, der in den meisten Fällen unverzichtbar sein sollte, denn das MEG X870E GODLIKE selbst bietet neben dem 4-Pin-CPU-FAN- lediglich noch zwei Sys-FAN/Pump-Header an. Mit dem EZ-Control-Hub bieten sich sieben weitere 4-Pin-System-FAN- und ein 3-Pin-Flow-Header. Ebenfalls angebracht sind ein 4-Pin-RGB- und zwei 3-Pin-ARGB-Header. Mit dem 3-Pin-ARGB-Header auf dem Mainboard selbst sind es in Summe daher drei Stück.
Bei der restlichen Ausstattung ist natürlich Luxus angesagt. Zahlreiche USB-Schnittstellen (alleine acht Typ-A- und sieben Typ-C-Ports), jeweils ein 10-GBit/s- und 5-GBit/s-LAN-Port, dazu WiFi 7, fünfmal M.2 M-Key (davon zwei Stück bis PCIe 5.0 x4) und der ALC4082 + ESS9219Q gehören bei dem Anschaffungspreis schon zur Pflicht. Positiv anmerken möchten wir, dass der Nutzer frei entscheiden kann, ob die vier CPU-Lanes für den ASM4242-USB4-Controller oder stattdessen für den zweiten M.2-Steckplatz bis PCIe 5.0 x4 angedacht sein sollen.
Ohne Frage bekommt der Besitzer dieses Luxusguts eine Menge Onboard-Komfort an die Hand. Neben dem OLED-Display gehören folgende Features dazu: Power-, Reset-, PCIe-Release-, Flash-BIOS-, Clear-CMOS-, Smart-Button, Dashboard-, BIOS- und LED-Switch und vier V-Checkpoints. Zu den Kontra-Punkten zählen abseits des bereits angesprochenen Anschaffungspreises die hohe Leistungsaufnahme, der lange Post (30 Sekunden) und die beiden shared angebundenen M.2-M-Key-Steckplätze.
Eines ist zumindest sicher: Das MEG X870E GODLIKE wird in keinen hohen Stückzahlen an den Mann gebracht werden - und soll es auch gar nicht. Kaum jemand ist bereit, für ein Mainstream-Desktop-Mainboard diesen extrem hohen Preis in Kauf zu nehmen. Vielmehr ist das MEG X870E GODLIKE als Prestige-Objekt anzusehen mit dem MSI das technisch machbare im Jahr 2024 zeigt. Dass man sich das teuer bezahlen lässt, ist klar.
- sehr kräftige CPU-Spannungsversorgung im 24+2+1-Design und 110A-VCore-Wandlern
- zwei PEG-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zwei M.2-M-Key-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zahlreicher Onboard-Komfort
- 10-GBit/s-LAN, 5-GBit/s-LAN, WiFi 7 und Bluetooth 5.4
- USB-3.2-Gen2x2-Port mit USB-PD 60W
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- extrem hoher Preis
- hohe Leistungsaufnahme
- langer POST
- zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden
MSI MEG X870E GODLIKE | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 1.310,43 EUR |