TEST

MSI MAG342CQPVDE mit 100 Hz

Günstiger Widescreen-Gamer im Test - Gaming-Performance

Portrait des Authors


Subjektive Beurteilung und Features

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Ein 34-Zoll großer Gaming-Monitor im Preisbereich von 350 Euro - da muss es doch Abstriche geben - und ja, die gibt es auch.

Der Blick auf die Eckdaten des Panels zeigt, dass das eingesetzte VA-Panel nicht extrem schnell ist. Das bestätigen unsere Messungen einerseits deutlich, es ist aber auch schnell zu sehen, denn eine Schlierenbildung ist unabhängig vom Overdrive-Modus immer deutlich zu erkennen und wirkt sich natürlich auf die Gaming-Bildqualität aus. Aus unserer Sicht kann daher gern auch zum stärksten Setting gegriffen werden. Alternativ stellt MSI einen MPRT-Modus zur Verfügung. Da dieser allerdings in deutlich sichtbaren Doppelkonturen resultiert, ist der Modus leider keine Alternative. Man sollte nicht vergessen, dass wir uns im Einstiegsbereich befinden, was die Beobachtung zumindest teilweise relativiert. 

Neben der Helligkeit ist die Wiederholfrequenz sicherlich das Merkmal, dem am deutlichsten anzumerken ist, dass wir uns im Entry-Level-Segment befinden. Der MAG342CQPV arbeitet maximal mit 100 Hz und ist damit das langsamste Gaming-Gerät, das wir seit langem auf dem Schreibtisch hatten. Die Darstellung fällt also etwas weniger direkt und unmittelbar aus, als man es von schnelleren Geräten kennt. Gegenüber klassischen 60-Hz-Geräten gibt es deutlich sichtbare Fortschritte, der Sweetspot liegt für uns aktuell bei 140 bis170 Hz. Gerade für Fans von schnellen Shootern kann sich der Griff zu einem schnelleren Gerät lohnen.

Der zuletzt getestete Thermaltake TGM-V32CQ kommt bei einem ähnlichen Preis beispielsweise auf deutlich schnellere 170 Hz, hat aber ebenfalls mit einer deutlich sichtbaren Schlierenbildung zu kämpfen.

Auf der Habenseite des MAG342CQPV steht ganz klar seine Immersion. Das extrabreite Bild im 21:9-Format, kombiniert mit der Curved-Oberfläche sorgt dafür, dass sich der Spieler mitten in das Spielgeschehen hineinversetzt fühlt.

Gegen Tearing-Effekte ist Adaptive Sync mit von der Partie, das gewohnt zuverlässig funktioniert, sodass es nicht zu zerrissenen Bildern kommt.

Wie im OSD-Abschnitt bereits erwähnt, stattet MSI seinen 34-Zöller zudem mit diversen zusätzlichen Gaming-Funktionen aus. An dieser Stelle müssen also keine Abstriche gemacht werden.

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der MSI MAG 342CQPV bietet folgende Overdrive-Settings an: Normal, Fast, Fastest

Dass das von MSI genutzte VA-Panel nicht besonders schnell ist, sieht man ihm direkt an. Unsere Messungen belegen es zudem deutlich.

Im Normal-Modus, mit deaktiviertem Overdrive messen wir eine Reaktionszeit von 21,99 ms, was den 34-Zöller in diesem Setting zum bislang langsamsten, gemessenen Gerät macht. Ein RGB-Overshoot gibt es natürlich nicht, während das VRR mit 56,54 noch ordentlich Luft nach oben lässt.

Wird der Fast-Modus aktiviert, landen wir bei 18,24 ms, wirklich "fast" ist das Gerät also selbst dann nicht. Es überrascht nicht, dass der RGB-Overshoot mit 1,63 noch immer sehr moderat ausfällt. VRR verbessert sich minimal auf einen Wert von 58,46.

Das Fastest-Setting ist mit 16,03 ms noch einmal unwesentlich "schneller". Der RGB-Overshoot steigt weiter leicht an und beträgt nun 4,03, während das VRR mit 62,87 seinen Höchststand erreicht.