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Thermaltakes erster Monitor in unserer Redaktion, der TGM-V32CQ, hatte es in unserem Review schwer. Einige Unstimmigkeiten, gepaart mit einer sichtbaren Schlierenbildung machten ihm das Leben schwer. Der kleinere TGM-I27FQ hinterlasst da den stimmigeren Eindruck.
Das 27-Zoll-Gerät liefert mit seinem bis zu 165 Hz flotten Panel eine schnelle und direkte Darstellung, die aktuell im Sweetspot für die meisten Anwender liegt. Noch schneller brauchen es eigentlich nur User, die primär auf schnelle Shooter setzen. Das IPS-Panel kann gerade im mittleren Overdrive-Setting gefallen, denn dann kommt es nur zu einer minimalen Schlierenbildung, während die Bildqualität im schnellsten Modus deutlich nachlässt. Gegen zerrissene Bilder ist Adaptive Sync an Bord, das problemlos arbeitet.
Die Farbdarstellung kann trotz einer etwas zu warmen Abstimmung gefallen. Da Thermaltake den Farbraum beim TGM-I27FQ im Auslieferungszustand nicht limitiert, kommt es zu einer übersättigten Darstellung, gerade beim Zocken können die etwas lebendigeren Farben durchaus schick aussehen. Wer es neutraler mag, schaltet in den sRGB-Modus. Das Farbvolumen geht mit Blick auf die Preisklasse in Ordnung, DCI-P3 wird allerdings nicht mehr vollständig abgedeckt. Helligkeit und Kontrastumfang sind ebenfalls auf einem guten Niveau. Abstriche müssen bei der Homogenität, sowohl hinsichtlich Helligkeit als auch Kontrastumfang, akzeptiert werden. Das AG-Coating kostet etwas an subjektiv wahrgenommenem Kontrastumfang.
Grundsätzlich ist der Monitor zudem HDR-fähig. Allerdings sollte an dieser Stelle niemand echte HDR-Effekte erwarten. Nach dem soliden Auftritt im Farb-Kapitel bleibt nur die Frage, weshalb die Werkskalibrierung auf AdobeRGB ausgeführt wird, ein Farbraum, der keine allzu große Relevanz bei einem Gaming-Monitor hat und noch dazu nicht einmal ansatzweise abgedeckt wird.
Das Gehäuse ist optisch massiv auf den Gaming-Einsatz ausgerichtet. Sowohl der Standfuß als auch die Rückseite sind sehr auffällig, sodass der 27-Zöller gerade dann ein Eye-Catcher wird, wenn er frei im Raum steht. Mit Logo-Projektion und RGB-Beleuchtung wird sogar nicht an Lichteffekten gespart. Leider kann Letztere nicht in ein größeres Beleuchtungskonzept eingebunden werden. Das wird nicht jedem gefallen, Fans einer extrovertierten Optik sind aber genau richtig, alle anderen können die Beleuchtung ausschalten. Das Anschlusspanel ist zweckdienlich. Schön wäre es, wenn die Typ-C-Schnittstelle mit einer etwas höheren Ladeleistung ausgestattet wäre.
Ein klarer Abstrich muss bei den ergonomischen Anpassungsfähigkeiten akzeptiert werden, denn die Höhenanpassung ist nur im Bereich von 80 mm möglich - das ist deutlich zu wenig. Dafür geht die Bedienung in Ordnung, denn die Kombination aus Joystick und klar strukturiertem Menü erlaubt eine schnelle Navigation.
Alles in allem erweist sich der Thermaltake TGM-I27FQ als solider Gaming-Monitor, der eine überzeugende Schlierenbildung mit einem 165-Hz-Betrieb kombiniert, sodass es eine hinreichend direkte Darstellung gibt. Die Farbabstimmung kann grundsätzlich gefallen. Einschränkungen müssen bei den mechanischen Einstellmöglichkeiten akzeptiert werden. Auch die Optik wird sicherlich nicht jedem zusagen. Mit Blick auf den Preis ist der Thermaltake TGM-I27FQ aber ein grundlegend stimmiges Gesamtpaket.
Aktuell gibt es den 27-Zöller ab rund 385 Euro.
- gute Gaming-Bildqualität
- gute Farbwiedergabe
- gut umgesetzte Bedienung
- Optik kann polarisieren
- Bereich der Höhenverstellung zu gering
Thermaltake TGM-I27FQ | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 349,90 EUR |