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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln.
SDR-Messwerte: Standard-Modus
Alle QD-OLED-Geräte der dritten Generation, die wir bislang vermessen haben, waren zu warm abgestimmt, manche mehr, manche weniger deutlich. Auch der MSI MPG QD-OLED 271QRXDE macht da keinen Unterschied und ist mit einem Weißpunkt von 6.362 K etwas zu warm. Die Abweichung liegt allerdings auf einem Niveau, das für die meisten User keine Relevanz hat.
Ordentlich sieht das Graustufen-DeltaE aus, für das wir einen Wert von 3,0 ermittelt haben. Im ColorChecker sehen die Werte mit einem Mittel von 4,27 und einem Maximum von 8,5 deutlich schlechter aus. Das gilt auch für Sättigung mit einem gemittelten DetalE von 4,13 und einem Maximum von 8,11. Wer daran schuld ist: der Farbraum.
Dass die aktuellen QD-OLED-Panels mit einem großen Farbvolumen aufwarten können, ist in der Zwischenzeit bekannt, was auch für die 27-Zoll-Version gilt. Das hat auch der Test des Alienware AW2725DF gezeigt. Da ist es kein Wunder, dass auch der 271QRXDE mit einem großen Farbraum aufwarten kann, der ab Werk nicht limitiert wird. Das führt zu einer deutlich übersättigten Darstellung. Wer es natürlicher mag, muss zum sRGB-Preset greifen, beim Gaming kann die Übersättigung aber durchaus gefallen.
SDR-Messwerte: sRGB-Preset
MSI integriert auch ein sRGB-Preset, ein Kalibrierungsprotokoll lag bei unserem Gerät aber nicht bei.
Mit einem Weißpunkte von 6.409 K wird an dieser Stelle eine etwas korrektere Darstellung geboten, nachregeln müssen hier in erster Linie Profis - die sollten sich aber ohnehin nie auf ein Werks-Preset verlassen.
Das Gamma folgt der Zielkurve recht gut, liegt aber über den gesamten IRE-Bereich knapp unter dem Soll.
Das Graustufen DeltaE ist mit einem Wert von 2,8 ebenfalls etwas besser. Deutliche Fortschritte sehen wir hingegen beim ColorChecker-Test. Hier kommen wir auf ein gemitteltes DeltaE von 1,66 und ein Maximum von 4,28. Gleiches lässt sich auch bei der Sättigung beobachten. Hier kommen wir auf ein gemitteltes DeltaE von 1,62 und ein Maximum von 4,48.
Die Farbraum-Abdeckung passt nun für sRGB deutlich besser als im Auslieferungszustand. Allerdings verfehlt das Preset bei unserem Gerät knapp die rote Eck-Koordinate. Das führt dazu, dass schlussendlich nur 95 % des sRGB-Farbraums abgedeckt werden.
SDR-Messwerte: P3-Preset
MSI integriert ebenfalls ein Preset für Display P3, also die Apple-Variante mit 6.500 K und einem Gamma von 2,2.
Der Weißpunkt wird mit 6.462 K noch etwas knapper verpasst als beim sRGB-Preset. Wir liegen hier aber schon im Bereich der Messgenauigkeit. Potential sehen wir noch beim Gamma, das beinahe über den gesamten Helligkeitsbereich unter dem Soll liegt und am Ende bei einem Wert von 2,147 landet.
Das Graustufen-DeltaE liegt in diesem Preset bei 2,6. Im ColorChecker-Test messen wir ein gemitteltes DeltaE von 1,77 und ein Maximum von 4,32, während es im Sättigungs-Test auf ein DeltaE von 1,61 bzw. 4,24 kommen.
Der Farbraum wird zur 96,1 % abdeckt. Sowohl die rote als auch die blaue Eck-Koordinate werden knapp verpasst.
SDR-Messwerte: AdobeRGB-Preset
Im AdobeRGB-Modus liegt der Weißpunkt bei 6.381 K, das Gamma bei 2,15.
Im ColorChecker wird mit einem gemittelten DeltaE von 1,74 und einem Maximum von 3,46 erneut ein ordentliches Ergebnis erzielt. Erneut liegen die Werte im Sättigungs-Test mit 1,46 und 3,52 recht ähnlich.
AdobeRGB decken die QD-OLED-Panels der dritten Generation nicht vollständig ab. Das Ergebnis fällt mit einer AbdobeRGB-Abdeckung von 94,3 % dennoch nur minimal schlechter aus als bei den anderen Presets.
Messungen: Farbvolumen
Ab diesem Test werden wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.
Keine größeren Überraschungen gibt es beim Farbvolumen, schließlich kennen wir schon zahlreiche andere Geräte mit der Panel-Generation. So bleibt zu sagen, dass die dritte QD-OLED-Generation ein großes Farbvolumen zu bieten hat. Der Blick die P3-Messergebnisse offenbart, dass beim gleichnamigen Preset noch etwas mehr drinnen gewesen wäre.
Farbraum | Farbvolumen |
BT.709 | 161,178 % |
DCI-P3 | 108,022 % |
BT.2020 | 73,069 % |
Farbstabilität über das Panel
Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.
Maximal beträgt die Abweichung DeltaE 1,5, Farbunterschiede fallen so nicht mit dem bloßen Auge auf.