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Es ist immer gut, die Wahl zu haben. Damit lässt sich der größte Vorteil der Dual-Resolution-Geräte schnell zusammenfassen. Mit einem Gerät können so sowohl High-Speed-Gamer als auch Fans von gestochen scharfen Bildern zufriedengestellt werden. Zu welchem Modus man am Ende greift, wird viel von der Art des Spiels und den persönlichen Vorlieben abhängen. So ist es mit nur einem Gerät möglich, normalerweise im hochauflösenden Desktop-Modus zu arbeiten, um dann später im niedriger auflösenden 360-Hz-Betrieb kompetitiv zu spielen.
Die Geschwindigkeitsvorteile des 360-Hz-Modus sind messtechnisch klar vorhanden und fallen subjektiv auf. Besonders interessant wird dies für sehr schnelle Spieletitel, die Vorteile gegenüber dem 180-Hz-Modus fallen subjektiv jedoch weniger deutlich aus, als man es bei einem reinen Blick auf die Zahlen vermuten würde. Einige werden daher sicherlich die hohe Auflösung vorziehen. Gänzlich lässt sich die Schlierenbildung nicht unterdrücken, im mittleren Overdrive-Setting kann aber generell eine gute Bildqualität erreicht werden, ohne natürlich an das extrem klare Bild aktueller OLED-Lösungen heranzureichen.
Abseits vom Gaming kann der 27-Zöller ebenfalls mit einer guten Vorstellung aufwarten. Das Bild ist hell, sodass es zusammen mit dem AG-Coating keine Probleme bei der Aufstellung geben sollte. Der Kontrastumfang kann messtechnisch für ein IPS-Gerät überzeugen, subjektiv wirkt sich AG-Coating allerdings negativ aus, sodass es kein echtes Schwarz gibt. Die Farbdarstellung fällt in allen Presets zu warm aus, liefert für ein Gaming-Gerät allerdings eine solide Performance, sodass nicht nachgeregelt werden muss. Das gilt obendrein für die Übersättigung ab Werk. Beim Gaming kann das intensivere Bild gefallen, alle anderen können zu einem Creator-Mode greifen.
HDR-Fähigkeiten sind ebenfalls mit an Bord. Allerdings sollte man von einem HDR600-Gerät keine echten HDR-Effekte erwarten. Durch die höhere Peak-Helligkeit wird gegenüber der 400er-Klasse ein solider Fortschritt geboten, mehr aber auch nicht. Wer wirkliches HDR-Feeling genießen will, muss nach Geräten mit einer noch höheren Leuchtkraft, kombiniert mit einer Dimming-Lösung suchen.
Rein optisch kann das Gerät mit einem gefälligen Design und einer guten Verarbeitung aufwarten. Der neu hinzugekommene Headset-Halter könnte allerdings gern noch etwas massiver ausfallen. Anschlusstechnisch gut gefällt, dass Alienware zwei USB-Schnittstellen direkt auf dem Rahmen positioniert, sodass sie schnell zu erreichen sind. Darüber hinaus bietet das Anschlusspanel alle nötigen Schnittstellen.
Die ergonomischen Einstellmöglichkeiten könnten großzügiger ausfallen, werden für den meisten Anwender jedoch ausreichend sein. Das Handling ist indes überzeugend. Der Joystick erlaubt – in Kombination mit dem guten OSD – eine schnelle und zielsichere Navigation. Die Software kann da leider nicht ganz mithalten und ist etwas unübersichtlich.
Unauffällig zeigt sich der Monitor beim Stromverbrauch. Und auch ansonsten macht der 27-Zöller nicht auf sich aufmerksam, denn einen Lüfter gibt es nicht.
Alles in allem erweist sich der Alienware AW2725QF als vielseitiger Gaming-Monitor. In den meisten Fällen wird der UHD-Betrieb vorzuziehen sein und wenn einmal das maximale Tempo gefragt ist, kann auf FullHD umgeschaltet werden. Jeder wird diese Flexibilität nicht benötigen, da Alienware aber eine gute Umsetzung gelungen ist, können all diejenigen zuschlagen, die von der Wahlfreiheit profitieren. Die Farbdarstellung gefällt ebenso. Lediglich vom HDR-Setup sollte man nicht allzu viel erwarten.
- Dual-Resolution-Mode
- gute Gaming-Bildqualität
- erweiterter Farbraum
- gute Bedienung
- sehr gut platzierte USB-Anschlüsse
- horizontaler Verstellbereich könnte größer sein
- HDR-Erlebnis limitiert
Alienware AW2725QF | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 644,01 EUR |