Subjektive Beurteilung und Features
Während der Dual-Mode-Betrieb im Desktop noch weniger wichtig ist - wer verzichtet in Zeiten von sinnvollen Skalierungslösungen schon freiwillig auf Bildschärfe - kann es beim Gaming schon etwas anders aussehen.
Der Vorteil der Bildschärfe ist auch hier klar aufseiten der UHD-Variante. Allerdings liegt dann die maximale Wiederholfrequenz bei nur 180 Hz - und damit eigentlich noch immer dort, wo wir aktuell den Sweetspot für die meisten Gamer sehen. Es wird bereits ein deutlicher Vorteil gegenüber der klassischen Darstellung mit 60 Hz geboten. Das Bild wirkt deutlich direkter, was sofort erkennbar ist. Wer nicht wettkampforientiert spielt oder ausschließlich mit schnellen Shootern beschäftigt ist, ist hier sehr gut aufgehoben. Gleichzeitig wird die Grafikkarte in diesem Modus vor eine nicht unerhebliche Aufgabe gestellt, denn es müssen in der UHD-Auflösung entsprechend schnell neue Frames zur Verfügung gestellt werden. Das schreit nach Top-Modellen und regelmäßigen Updates, was schnell ins Geld gehen kann. Dennoch gilt: Für sehr viele User wird der UHD-Betrieb die sinnvollere Wahl sein.
Wer es nicht schnell genug haben kann, für den stellt der 360 Hz-Modus im FullHD-Betrieb noch einmal einen Fortschritt dar. Rein subjektiv ist dieser aber kleiner, als beim Wechsel von 60 auf 180 Hz der Fall ist. Das Bild wirkt noch einmal stabiler und schneller als im 360-Hz-Betrieb. Die Unterschiede fallen in erster Linie im direkten Vergleich auf.
Die Schlierenbildung profitiert von der höheren Wiederholfrequenz ebenfalls. Wer den 360 Hz-Modus wählt, sieht minimal weniger Schlieren auf dem LCD-Panel. Generell lässt sich eine dezente Schlierenbildung in beiden Betriebsarten erkennen. Die besten Ergebnisse werden im mittleren Setting mit der Bezeichnung "Super Fast" erreicht. Wird zum Extreme-Modus gegriffen, kommt es zu einem deutlich sichtbaren Overshooting, das sich deutlich auf die Bildqualität auswirkt.
Eine grundlegende Empfehlung, welcher Modus nun der bessere ist, kann an dieser Stelle nicht ausgesprochen werden – zu individuell sind die Anforderungen an ein Gaming-Gerät. Wer viel Platz benötigt und eine gestochen scharfe Auflösung bei einem eher langsamen Spiel schätzt, wird stets den UHD-Modus präferieren, um dann für den schnellen Shooter doch die Auflösung zu reduzieren. Und genau darin liegt der Reiz des Geräts, denn man hat die Wahl.
Darüber hinaus ist das Display als G-Sync Compatible zertifiziert. Tearing-Effekte können so vermieden werden, was zu einem sauberen Bild führt.
Darüber hinaus bietet Alienware verschiedene Komfort-Funktionen für Spieler an. So können dunkle Bildbereiche aufgehellt werden, was das Bild zwar nicht natürlicher erscheinen lässt, aber dabei hilft, Gegner in dunklen Ecken zu erkennen. Darüber hinaus können Frameraten oder ein Fadenkreuz eingeblendet werden. Andere Hersteller bieten hier noch mehr. Am Ende ist aber immer die Frage, wie viele solcher Funktionen man wirklich braucht.
Auf die Testmethodik gehen wir bereits auf Seite 5 genauer ein.
360-Hz-Modus
Wir haben den Alienware AW2725QF in beiden Betriebs-Modi im jeweils höchsten Hz-Setting getestet. Alienware stellt dabei die drei Overdrive-Stufen "Fast", "Super Fast" und "Extreme" zur Verfügung.
Im Fast-Setting messen wir im 360-Hz-Betrieb eine Reaktionszeit von 3,92 ms bei einem minimalen RBG-Overshoot von 0,9. Das führt zu einem sehr guten VRR von 93,49. Noch einmal minimal besser fällt dieses mit 93,65 beim "Super Fast"-Betrieb aus. Die Reaktionszeit fällt aber auch nur wenig auf 3,81 ms und der RGB-Overshoot-Klettert auf einen Wert von 1,53. Im Grunde sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten nur minimal, auch rein subjektiv betrachtet.
Anders sieht dies im Extreme-Betrieb aus, denn hier wird die Reaktionszeit abermals nur wenig gesenkt und landet dann bei 3,44 ms. Um diesen Fortschritt zu erreichen, muss Dell allerdings heftig am Overdrive drehen, was in einem RGB-Overshoot von 17,03 resultiert.
180-Hz-Modus
Wer sich für die höhere Auflösung und damit verbunden den 180-Hz-Betrieb entscheidet, der muss mit einer etwas schlechteren Gaming-Bildqualität leben. Im Fast-Setting liegt die Reaktionszeit bei 5,81 ms bei einem ebenfalls minimalen RGB-Overshoot von 0,33. Das Resultat: Ein noch immer gutes VRR von 87,12. Erneut ist das Super-Fast-Setting mit einer Reaktionszeit von 5,06 ms schneller. Im 180-Hz-Modus steigt der RGB-Overshoot bereits an dieser Stelle auf einen höheren Wert von 5,17 an. Das VRR fällt nur ein wenig auf 85,18. Um im Extreme-Modus eine Reaktionszeit von 4,39 ms bieten zu können, muss das Overdrive deutlich stärker eingreifen. Der RGB-Overshoot fällt mit 24,5 extrem aus und drückt das VRR deutlich auf 75,85.
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