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AOC hat mit dem Agon AG326UD einen modernen QD-OLED-Monitor im Programm, der vieles, aber auch nicht alles richtig macht, dafür mit einem attraktiven Preis aufwarten kann.
Um das zu realisieren, nutzt AOC ein neues QD-OLED-Panel, das nur mit 165 Hz arbeitet. Wer nicht immer die schnellsten Shooter kompetitiv spielt, muss da keinen Nachteil gegenüber den schnelleren Modellen mit 240 Hz sehen, denn die Darstellung ist stabil und praktisch schlierenfrei, denn an der Reaktionszeit hat sich nichts geändert. Die Latenzen fallen klar etwas länger aus als bei den schnelleren Modellen, das betrifft aber nicht jeden Spielertyp. Vorab sollte daher klar abgewogen werden, wo die Präferenzen liegen. Insgesamt kann der 32-Zöller beim Gaming also durchaus gefallen.
Wie eigentlich alle aktuellen QD-OLED-Geräte ist die Farbabstimmung auch hier ab Werk etwas zu warm. Noch dazu gibt es aufgrund des großen Farbraums eine übersättigte Farbdarstellung. Korrekt sind die Farben so nicht, die Darstellung ist aber etwas spektakulärer, was gerade beim Gaming gefallen kann. Ein Griff zum sRGB-Preset behebt zwar dieses Manko, leider kann die Farbabstimmung jedoch nicht gefallen und entfernt sich weiter vom Optimum. Das gilt auch für das DCI-P3-Preset, sodass wir uns hier eine bessere Abstimmung wünschen würden.
Ähnliches beobachten wir bei der HDR-Wiedergabe, die den aktuellen OLED-Panels aufgrund der hohen Peak-Helligkeit und des grandiosen Kontrastumfangs eigentlich liegt. Wer eine möglichst korrekte Darstellung wünscht, greift zum DisplayHDR-Setting, verschenkt dann allerdings viel Peak-Helligkeit. Alle anderen Presets nutzen zwar weitestgehend die maximale Helligkeit, sind aber entweder deutlich zu dunkel oder direkt viel zu hell abgestimmt. Hier wäre ein ausgewogeneres Preset wünschenswert.
AOC setzt eine konstante Helligkeit um. Die maximale Leuchtkraft fällt zwar nicht allzu hoch aus, reicht für normalen Umgebungen aber aus. Aufgrund des sehr guten AR-Coatings sollte ein Aufstellort ohne direkte Lichtquelle im Rücken gewählt werden. Die OLED-Schutzfunktionen wurden sehr gut umgesetzt.
Das Design des Geräts kann überzeugen. AOC setzt eine schicke Gaming-Optik um, ohne es direkt zu übertreiben. Gut gefällt der massive Fuß, der einen sicheren Stand ermöglicht. Das Anschlusspanel ist zweckdienlich, lässt aber eine Typ-C-Buchse vermissen.
Die mechanischen Anpassungsmöglichkeiten wurden gut umgesetzt, gerade die große Höhenverstellung kann gefallen. Das OSD besitzt eine etwas ungewöhnliche Optik, was sich negativ auf die Übersichtlichkeit auswirkt. Der Funktionsumfang hingegen ist überzeugend. Auf eine Software wird leider verzichtet.
Für ein QD-OLED-Gerät fällt der Stromverbrauch moderat aus. Wer auf einen möglichst niedrigen Stromverbrauch Wert legt, sollte möglichst häufig den Dark-Mode nutzen.
Alles in allem hinterlässt der AOC Agon AG326UD einen stimmigen Eindruck. OLED-Gaming macht Spaß, auch mit 165 Hz. Die HDR-Wiedergabe und die sRGB-Darstellung lassen Luft nach oben. Der Monitor ist günstig, jedoch nicht herausragend günstig, denn der Samsung G80SD mit 240 Hz ist aktuell nur minimal teurer. Hier müsst die 165-Hz-Variante also noch etwas günstiger werden, um sich wirklich abzusetzen. Sollte das geschehen, können Gamer zuschlagen, die es mit der Farbwiedergabe nicht allzu genau nehmen.
- sehr gute Gaming-Darstellung
- hohe Peak-Helligkeit
- sehr gute OLED-Schutzmaßnahmen
- schickes Design
- gute ergonomische Anpassungsfähigkeiten
- OSD könnte übersichtlicher sein
- Farbabstimmung mit Luft nach oben
- maximale Peak-Helligkeit nur bei unausgewogener Darstellung
AOC Agon AG326UD | ||
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