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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln.
SDR-Messwerte: Standard-Modus
Ausgeliefert wird das Gerät im Standard-Setting, mit warmer Farbtemperatur und unlimitiertem Gamut. So haben wir den Monitor vermessen.
Wie alle QD-OLED-Geräte, die wir bislang getestet haben, bietet auch der Agon AG326UD eine etwas zu warme Werksabstimmung und landet bei 6.244 K. Gut zu erkennen ist dies an der RGB-Balance. Dort ist der Blau-Anteil über den gesamten Helligkeitsbereich unterrepräsentiert. Wer nicht im Bereich der Bildbearbeitung tätig ist, sollte damit gut leben können.
Mit nativem Gamut wird der sRGB-Farbraum sicher abgedeckt. Wie für QD-OLED-Panels üblich, werden dabei der grüne und rote Eckpunkt deutlich verfehlt, was in einer deutlich sichtbaren Übersättigung resultiert. Das sieht spektakulär aus und kann bei Games gefallen. Leider kann das Farbvolumen nicht allein beschränkt werden.
Ein exzellentes Ergebnis messen wir für das Graustufen-DeltaE mit einem Wert von nur 1,7. Weniger erbaulich fallen die Ergebnisse im ColorChecker-Test aus, denn dort liegt das gemittelte DeltaE bei 4,46 und das Maximum bei 8,23. Zu erklären ist das mit dem erweiterten Farbraum. Für die Sättigung messen wir gemitteltes DeltaE von 3,89 und ein Maximum von 7,6. Hier gibt es also noch Luft nach oben.
Testweise haben wir die Farbtemperatur auf Normal geändert, was in einem Weißpunkt von 6.604 K und einer ausgewogeneren RGB-Balance resultiert. Es ist also recht einfach möglich, die Farbdarstellung noch etwas zu optimieren.
SDR-Messwerte: sRGB-Preset
AOC bietet auf den ersten Blick die Möglichkeit, das Farbvolumen des Panels via OSD auf sRGB oder DCI-P3 zu beschränken. Das kennen wir so beispielsweise von ASUS-Geräten wie dem ROG Swift PG32UCDP. Das ist jedoch irreführend, denn wird der Farbraum auf sRGB beschränkt, kann nur noch die Helligkeit angepasst werden. Es handelt sich also um ein klassisches sRGB-Preset.
Leider verschlechtert sich die Farbdarstellung in diesem Setting. Wir messen nun einen Weißpunkt von 5.948 K. Die RGB-Balance sieht zudem recht wild aus. Das Gamma fällt zu hoch aus.
Das Graustufen-DeltaE profitiert ebenfalls nicht und landet bei 3,1. Im ColorChecker-Test landen wir bei einem gemittelten DeltaE von 2,39 und einem Maximum von 5,54. Bei der Sättigung beträgt das gemittelte DeltaE 2,50 und das Maximum 5,53.
Sehr gut gelingt hingegen die Abstimmung des sRGB-Farbraums. Wir messen eine Abdeckung von 99,0 %, während die Eckpunkte recht gut getroffen werden.
Messungen: DCI-P3-Preset
Hinsichtlich der Einstellungen verhält sich das DCI-P3-Setting wie der sRGB-Modus: Die Helligkeit kann noch angepasst werden, ansonsten sieht es schlecht aus mit Anpassungsmöglichkeiten.
Der Weißpunkt ist hier ebenfalls deutlich zu warm abgestimmt und landet bei 5.826 K, im Idealfall sollte er für diesen Modus bei 6.300 K liegen.
Im Color-Checker-Test messen wir ein DeltaE von 2,35 (gemittelt) und 5,37 (maximal), während der Graustufen-Test ein DeltaE von 3,5 ausgibt.
Das Gamma, das für DCI-P3 mit 2,6 vorgegeben wird, ist mit 2,731 ebenfalls nicht da, wo wir es gerne sehen würden.
Dafür gelingt auch hier die eigentliche Farbraum-Abstimmung recht gut, wir kommen auf eine Abdeckung von 97,9 %.
Messungen: Farbvolumen
Ab diesem Test werden wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.
Nativ bietet das Panel das Farbvolumen, das wir von der QD-OLED-Technik gewohnt sind. Es wird ein großes Farbvolumen realisiert, sodass auch der DCI-P3-Farbraum sicher abgedeckt werden kann, was für die HDR-Wiedergabe ebenfalls relevant ist. Gleichzeitig ist gut zu erkennen, dass der BT.2020-Farbraum noch einmal eine andere Hausnummer ist.
Farbraum | Farbvolumen |
BT.709 | 155,02 % |
DCI-P3 | 103,895 % |
BT.2020 | 70,277 % |
Farbstabilität über das Panel
Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.
An dieser Stelle kann der 32-Zöller auf der ganzen Linie punkten. Die maximale Abweichung messen wir im oberen linken Sektor - und auch dabei sprechen wir nur von einer Abweichung von DeltaE 1,8.