Alienware AW2725Q im Test

4K-QD-OLED mit aktiver Kühlung - Leistungsaufnahme, Lautstärke, OLED-Care

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme ermitteln wir bei allen Monitoren bei einer Leuchtdichte von 150 cd/m².

Bislang konnten sich die Geräte mit QD-OLED-Panel nicht unbedingt durch einen besonders niedrigen Stromverbrauch hervortun. Die nunmehr vierte Panel-Generation soll das ändern, denn die neuen 27-Zoll-UHD-Modelle setzen auf einen 5-lagigen Tandem-OLED-Aufbau. Durch die Nutzung einer zusätzlichen blauen Schicht, die dank der EL-Gen-3-Technologie mit einer höheren Effizienz arbeitet, soll der Stromverbrauch gesenkt werden. 

Der Stromverbrauch fällt in der Tat etwas niedriger aus, wobei sich das letztjährigen 27-Zoll-Modell von Alienware hier teils ebenfalls positiv hervortun kann. Gerade bei der Darstellung von hellem Content hat die vierte Generation über alle Geräte hinweg Vorteile, insgesamt hätte man sich aber vielleicht einen noch größeren Fortschritt erwarten können. Die WOLED-Panels von LG verbrauchen immer noch etwas weniger. 

Die neue Generation ist also noch kein Verbrauchsmeister. OLED-typisch ist der Verbrauch zudem stark vom dargestellten Inhalt ab. Wer das Gerät zudem im Office-Einsatz nutzen möchte, sollte auf jeden möglichst häufig auf einen Dark-Mode setzen.

Im direkten Vergleich ist das Alienware-Gerät etwas sparsamer als der ASUS PG27UCDM und liegt in etwa auf einem Niveau mit dem MSI MPG 272URXDE. 

Lautstärke

Wie bereits im letzten Jahr bei der 32-Zoll-Version setzt Alienware erneut auf eine aktive Kühlung, während die beiden direkten bislang getesteten Konkurrenzmodelle passiv gekühlt sind. Alienware begründet die Entscheidung mit einem besseren Schutz vor Burn-in-Effekten. 

Der Lüfter ist im normalen Betrieb nicht wahrnehmbar, sodass man zunächst gar nicht auf die Idee kommt, der AW2725Q würde auf eine aktive Kühlung setzen. Nach einer längeren Darstellung von hellen Inhalten bei einer hohen Wiederholfrequenz lief der Lüfter jedoch an und machte deutlich auf sich aufmerksam.

Darüber hinaus gibt es eine weitere Defekt-Quelle im System, von der niemand direkt vorhersagen kann, wie sich die Geräuschkulisse des Lüfters in den kommenden Jahren verändert.

OLED-Schutzvorrichtung

Während sich ASUS, MSI und Gigabyte mit dem Umfang ihrer OLED-Schutzmaßnahmen überbieten, geht Alienware recht unspektakulär an die Thematik heran - zumindest, wenn es um die Features im OSD geht. Man spricht allerdings davon, dass neue KI-gestützte Algorithmen zum Einsatz kommen (wie soll es 2025 auch anders sein).

So gibt es keinen dedizierten Überpunkt zum Thema OLED-Care, sondern lediglich ein Submenü. Dort gibt es lediglich eine Option und die startet den Pixel-Refresh. Logo-, Edge-Detection, Edge-Dimming etc. fehlen bei Alienware vollständig.

Das bedeutet allderdings nicht, dass eine Logo-Detection fehlt. In unseren statischen Messungen können wir dem AW2725Q eine konstante Helligkeit über alle APL-Bereiche attestieren. In der Praxis sieht dies anders aus.

Dazu haben wir das Panel wie üblich auf eine Helligkeit von 200 cd/m² justiert. Wird vollflächig ein Explorer-Fenster mit kleinen Symbolen geöffnet, sinkt die Helligkeit auf 182 cd/m². Wechseln wir auf große Symbole landen wir bei 178 cd/m², ein Wechsel auf extragroße Symbole macht dann keinen Unterschied mehr. Schade, dass dieses Feature nicht konfiguriert werden kann, denn eine komplett konstante Helligkeit ist damit in der Praxis nicht umzusetzen.